Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1925

dü. 10. März 1925. Redaktioneller Teil. Proben von Gutenberg und Schösser zu sehen. Aus dem 16. Jahrhun dert ist eins der interessantesten Denkmale, die Dramen der Nonne Hroswithu von Gandersheim, ausgestellt. Sie wurden von dem Hu manisten Celtes awsgefunden und von ihm in einem prächtigen von Dürer und Wolf Traut mit Holzschnitten geschmückten Bande heraus gegeben. Das 17. und 18. Jahrhundert sind ebenfalls durch charakte ristische Proben vertreten, den Schluß macht die von Delacroix illu strierte Ausgabe des Jaust aus dem Jahre 1828. — Am 14. März wird in Berlin im Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof die Volkskrast'-Ausstellung für Turnen, Sport und Spiel eröffnet. Wie schon im Bbl. Nr. 24 mitgeteilt wurde, hat das Sport-Sortiment August Ne her dort einen großen Bücherstand eingerichtet, wo es die einschlägigen Verlagswerke der Firmen R. Voigtländer's Verlag- Leipzig. Grethletn L Co.-Leipzig, Gerhard Stalling-Oldenburg, Tieck L Eo.-Stuttgart, Weidmannsche Buchhandlung-Berlin. Quelle L Meyer- Leipzig. Gebrüder Enoch-Hamburg, vr. Fritz Frommel-Ludwigsburg. Klasing L Co.-Berlin. G. Braun-Karlsruhe, Paul Haupt-Bern, Friese L Lang-Wien, Deutscher Verlag für Jugend und Volk-Wien. Ludwig Ravenstein-Frankfurt a. M.. Delphin-Verlag-Wünchen. Wilhelm Lim- pert-DreSden und eine Reihe der bedeutendsten Fachzeitschriften zur Schau bringt. Der Stand nimmt 84 Quadratmeter mit 18 Quadrat metern Tischfläche ein. Uber den Bücherreihen sind eindrucksvolle, auf die verschiedenen Arten des Sports hinweisende Plakate angebracht, und an der Wand längs des ganzen Standes läuft ein farbiges friesartiges Schild: Das Buch im Sport. Ter Stand befindet sich vor dem Ein gang zum Vorführungssaal und wird durch seine geschickte Aufmachung seine Wirkung sicher nicht verfehlen. — Ter Hansa-Buchhandel, Hamburg 24, Jfslandstr. 85, veranstaltet im Rahmen der Früh- iahrs-Verkaufs-Ausstellung im Künstlerheim, Hamburg, eine Bücher schau. Es soll mit der Schau breiten Bevölkerungskreisen eine Über sicht über das modern« buchaewerblichs Schassen geboten «werden. Die Herren Verleger, die ein Interesse daran haben, mit ihren Ausgaben vertreten zu sein, wollen umgehend zwei Verlagsverzeichnissc mit dem Vermerk Bücherausstellnng an die Firma Hansa-Buchhandel ein senden. Vortragsabende. - Herwarth Waiden kiest am Mittwoch, dem 11. März, in der Kunstausstellung Der Sturm in Berlin. Potsdümerstraße 134a, abends 7X Uhr, aus eigenen Dichtungen und Schriften. — Die Bücherstube am Wallraf-Nichartz- Muse u m in Köln hat die Reih« ihrer Vortragsabende am 26. Fe bruar begonnen. Herr Benekendorsf und Herr van Nappard — beide vom Hartungschen Theater in Köln — lasen im eigenen Raum der Bücherstube Gedichte von Verhaeren und »aus den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge« von Rilke. Das Publikum, das sich im intimen Raum der Bücherstube sehr zahlreich eingefunden hatte, schien von dem Gebotenen sehr befriedigt zu sein. Der nächste »Bücher- stubenabend« ist im März: Max Herrmann (Neisse) wird aus eigenen Werken lesen. Thcspiö-Vcrlag, A.-G., München. Der Vorstand dieser Gesellschaft macht bekannt: Durch Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 30. Dezember 1924 ist das bisherige Kapital unserer Gesellschaft auf Reichsmark 30 000 nmgestellt. Für je 12 Stammaktien zu je 1000 Mk. werden 5 Stammaktien zu je 20 Reichsmark gewährt. Für je 6000 Mk. Vorzugsaktien zu je 1000 Mk. werden 5 Vorzugsaktien zu je 20 Reichsmark gewährt. Auf die Vor zugsaktien ist eine Zuzählung von Reichsmark 4966,67 zubezahlt worden. Nachdem der Umstellungsbefchluß in das Handelsregister einge tragen worden ist, fordern wir unsere Aktionäre hierdurch auf. ihre Aktien, und zwar Mäntel und Dividendenbogen, zwecks Umtausches unter Beifügung eines nach der Zahlenfolge geordneten doppelten Nnmmcrnverzeichnisses bis zum 30. April 1 925 beim Bank geschäft Alfred Lerchenthal in München, Petersplatz 11, beim Bank geschäft Gebrüder A. L L. Maier in München, Lenbachplatz 9, oder bei der Gescllf'chaftskasse (Neuhauser Straße 30) einzureichcn. Der Umtausch der Aktien erfolgt provisionsfrei, insofern die Ein reichung der Stücke an den Schaltern erfolgt. Wird der Umtausch im Wege der Korrespondenz veranlaßt, so wird von den Umtanschstellen die übliche Provision in Anrechnung gebracht. An- und Verkauf überschießender Spitzenbcträge übernehmen die zwei erstgenannten Umtanschstellen. Für eingercichte Aktien, die zum Ersatz durch neue Aktien nicht hinrcichen, werden auf Antrag Anteil scheine nicht unter 5 Reichsmark ausgegeben. Aktien, welche bis zum 15. April 1925 nicht zum Umtausch einge reicht wurden, oder solche Aktienspitzen, welche zur Gewährung von Anteilscheinen nicht hinreichen oder für welche ein dahingehender Au- vörjtLdlaU f. d. Dtscha. vuchhaudev 4 H trag nicht gestellt ist. werden gemäß 88 16 und 17 der 2. Durchs rungsverordnung zur Verordnung über Goldbilanzcn in Verbind! mit 8 290 HGB. für kraftlos erklärt. M ünchen . im Februar 1925. Der Vorstand. A. Uhlmal (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 52 vom 3. März 1925.1 Verlagöanstalt vorm. G. I. Manz Buch- und Kunstdruck» Act.-Ges., München-Rcgensburg. — Der Vorstand dieser Gesellschi Auf Veranlassung der Zulassungsstelle an der Börse zu Münc» wird hiermit zwecks Herbeiführung der Neichsmarknotterung > Atrien folgendes bekanntgcgeben: ! Das Grundkapital der Gesellschaft betrug bisher 6 000 000 Mi Stammaktien und 300 000 Mark Vorzugsaktien. Tie Stammakt! sind sämtlich zum Handel und zur Notiz an der Münchener Bö! zugelassen. Nach erfolgter Umstellung auf Reichsmark beträgt ki Grundkapital nunmehr 550 000 R.-Mark aus den Inhaber lautcil Stammaktien, 5500 Stück zu je nom. 100 N.-Mark Nr. 1 bis bl und 6000 N.-Mark auf Namen lautende Vorzugsaktien, 300 Stück! je nom. 20 R.-Mark Nr. 1 bis 300. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli bis 30. Juni. ^ Der Reingewinn ist in nachstehender Weise zu verwenden ^ ! s) 55L sind so lange dem Reservefonds zu überweisen, bis dl selbe 20A des Aktienkapitals beträgt; I d) alsdann werden angemessene Abschreibungen vorgenommen.1 o) von dem verbleibenden Gewinn erhalten die Vorzugsaktion! eine Dividende bis zu 6Aj des aus die Vorzugsaktien ein! zahlten Kapitals; ck) die Stammaktionäre eine Dividende bis zu 4?6 auf den No, nalbetrag ihrer Aktien, alsdann erfolgen nach Abzug der rl der Generalversammlung festgesetzten AussichtsratstantienI die sonstigen Rücklagen und die außerordentlichen Abschr bungen. Uber den Nest des Gewinns verfügt die Gcucralv! sammlung. Die Vorzugsaktien sind mit 6^L Vorzugsdividende bei Na zahlungspslicht und vorzugsweiser Befriedigung al pari im Falle 8 Liquidation der Gesellschaft ausgestattet, sie dürfen nur mit Zusti mung von Aussichtsrat und Vorstand veräußert werden. Jede V! zugsaktie gewährt ein lOfaches Stimmrecht in den Fällen der g setzung des Aufsichtsrats, Änderung des Gesellschaftsstatuts und Ai lösung der Gesellschaft. > Die N e i ch s m a r k e r ö f f n u n g s b i l a n z aus dcn 1. I u 1 924 lautet wie folgt: ? Aktiva. ff 405 973 146 099 I I 51 449 42 391 19 681 48 877 Oaüakonto 5 856 Bankgmhaben, Effekten und Wechsel 68 592l Passiva. 788 922^ 656 000 Hnpoihekenkonto 1634, aus 626000 78 750 55 600 83 572 Peisonalunlerstiitzungskonw 15 000! 788 922 j Die Anlagen (Immobilien, Maschinen usw.) sind zu keim! höheren als dem Anschaffungswert abzüglich der nötigen Abschr! bungen eingesetzt. Die Hypotheken sind in dem auf 15?L aufc! werteten Betrage von 78 750 N.-Mark ausgewiescu, sie wurden 18l und 1894 ausgenommen und sind mit 4?L zu verzinsen und mit bz! 1A zu tilgen; 14 250 N.-Mark sind 1921 übernommen, diese sind ul 4-14 A zu verzinsen und ab 1927 kündbar. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 52 vom 3. März.) Gutachten der Industrie- und Handelskammer zu Berlin. Druckerei. In den beteiligten Kreisen läßt sich kein Handel gebrauch feststellen, nach dem das Vervielfältigungs- und Nachbildung recht von Druckerzeugnissen, die unter den Schutz des Urheberreck! fallen, auf denjenigen übergeht, der einer Druckfirma die Herstellu! in Auftrag gibt. Voraussetzung für das Versügungsrecht würde reg! mäßig die Vereinbarung sein, daß die Origina^cntwürfe mit all 662'