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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1925
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58, 10. März 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 412 l Kultur und Technik in Rußland. — In Moskau ist unter dem Namen »Kultur und Technik« eine deutsch-russische Ge sellschaft gegründet worden mit dem Zweck, die Technik zur Hebung der Produktionskräfte Rußlands auszunutzcn, die populär-wissen schaftliche und technische Ausbildung in den breiten werktätigen Be völkerungsschichten zu fördern, das Verständnis für wissenschaftliche Arbeitsmethoden zu wecken und die neuesten Errungenschaften der Technik bekannt zu machen. Diese Ausgaben sucht die Gesellschaft durch Verbindung der Beziehungen der Sowjetunion und Deutschlands auf dem Gebiete der Technik zu lösen. Es ist beabsichtigt, Bücher, Nach schlagewerke usw. herauszugeben, technische Kinoausnahmen zu ver breiten, Wander- und ständige Ausstellungen über technische Fort schritte zu veranstalten und wissenschaftliche Vorträge zu halten. Zu Ehrenvorsitzenden der Gesellschaft wurden Nykow und Or. Ein stein gewählt. Ungenügende Freimachung von Bricsscndungcn nach dem Aus land. — Die Zahl der ungenügend freigemachten Briefsendungen nach dem Ausland, insbesondere nach Orten in den Nachfolgestaaten der früheren österreichisch-ungarischen Monarchie und in Polnisch-Ober- schlesien ist außerordentlich gestiegen. Die Absender schädigen sich durch die ungenügende Freimachung insofern, als die Annahme derartiger Sendungen von den Empfängern vielfach verweigert wird. Die Post anstalten sind zwar angewiesen, die offensichtlich aus Versehen oder Unkenntnis ungenügend freigemachten Briefsendnngen nach dem Aus land den Absendern nach Möglichkeit zur Vervollständigung der Frei gebühr zurückzugeben, doch lassen sich bei diesem Verfahren Verzöge rungen nicht vermeiden. Die Gebühren für Ausländsbriefe und -Post karten sind seit dem 1. Januar 1925 wie folgt festgesetzt morden: Briefe bis 20 Gramm 25 Pf., für jede weiteren 20 Gramm 15 Pj.; Postkarten 15 Pf., Postkarten mit Antwortkarte 30 Pf. Nach der Tschechoslowakei und Ungarin Briefe bis 20 Gramm 20 Pf., für jede weiteren 20 Gramm nach der Tschechoslowakei 15 Pf., nach Ungarn 10 Pf.; Post karten nach der Tschechoslowakei und Ungarn 10 Pf., Postkarten mit Antwortkarte 20 Pf. Nur nach folgenden Ländern gelten für Briefsen dungen die Jnlandfätze: Danzig, Litauen mit dem Memelgebiet, Lu xemburg und Österreich. Die Eilzustellgebühr für Briesfendungen be trägt nach Ländern, nach denen nicht die Jnlandfätze gelten, 60 Pf. Zur leichten Unterrichtung über die geltenden Gebührengebiete find die bei den Postanstalten verkäuflichen Eisenbahnllbersichtskartcn (Reichs- knrsbuchkarten) mit farbigem Überdruck der Gebührengebiete zum Preise von 75 Pf. M empfehlen. Mctallmarktbericht der Deutschen Metallhandcl A.-G. in Berlin- Oberschöueweide vom 6. März 1925. — Die in den ersten Tagen der Berichtswoche eingetrctene plötzliche Abschwächung war nur eine vor übergehende und die Londoner Börse schließt am Ende der Woche, abgesehen von Zinn, das einen Kursverlust von etwa 5 10 zu verzeichnen hatte, ungefähr im gleichen Niveau wie in der Vorwoche. Mit weiteren wesentlichen Abschwächungen ist für die nächste Zeit, auch vorübergehend, wohl nicht zu rechnen. Am d e u t s ch e n M e t a l l m a r k t hat sich die Abschwächung wohl auSgewirkt, doch ist hier das Bild, nachdem in den letzten Tagen wieder eine Befestigung cingetrcten ist, fast unverändert. Das Geschäft ist im allgemeinen ruhig, und es werden augenblicklich weiterhin nur die not wendigsten Deckungen von seiten des Konsums vorgenommcn. Das Gleiche gilt auch für Altmetalle, da hier auch der Konsum eine abwar tende Haltung bei Neueinkänsen einnimmt. Der Londoner Metallmarkt schließt heute mit folgenden Notierungen: Kupfer prompt L 64°/«, 3 Monate L 65>s, Zinn prompt L 249, 3 Monate b 252^, Blei nahe Sichten L 37-'-/8. cntf. Sichten 5 36°/», Zink n-ahe Sichten L 36°/>o, entf. Sichten L 35"/i«. Die heutigen Berliner Notierungen für Neumetalle stellen sich ungefähr wie folgt: Naffinadcknpfer Mk. 127^0/128,50 per 100 Kilo, Hüttenweichblei Mk. 73.50/74,50 per 100 Kilo. Hüttenrohzink Ziro Uli Mk. 76.—/78.— per 100 Kilo, Feinzink Zero Mk. 86-/88.— per 100 Kilo, Bankazinn Mk. 512.—/517.— per 100 Kilo, Hüttcnzinn Mk. 502.—/607.— per 100 Kilo, Antimon regulns Mk. 123.—/125.— per 100 Kilo, Setzmaschinenmetall Ziro Mk. 86.— per 100 Kilo, Stereotypemetall Ziro Mk. 87.— per 100 Kilo. 500. Geburtstag von Peter Schösser, des Mitcrsindcrs der Buch! druckcrkunst. — Als das Geburtsjahr Peter Schössers wird das Jahr! 1425 angenommen. Als Miterfinder der Buchdruckerkunst gelten bc! kauutlich Fust und Schösser. Letzterem schreibt die Geschichte insbeson! dcre das Verdienst zu, eine bessere und leichtere Art erfunden zu haben! die Buchstaben zu gießen, und überhaupt die Erfindung Gutenbergs! wesentlich vervollkommnet zu haben. Peter Schösser war von Bern! Schönschreiber und als solcher 1451 in Paris tätig. !^iese Schönschreiben! wurden auch Olerici genannt; aus diesem Grunde ist zeitiveise irr-! tümlich angenommen worden, Schösser habe dem geistlichen Stande an! gehört. Er hat allem Anschein nach bei seiner späteren Buchdrucker! tätigkeit die technische Leitung in Händen gehabt, während man Fus! die kaufmännische Leitung zuschreibt. Gutenberg, Fust und Schöffe,! wohnten in Mainz im »Hause zum Jungen«. Schösser soll auch di! Matrizen erfunden und zuerst Buchstaben aus Blei gegossen haben. Dag erste Werk, das die drei Vorgenannten mittels Buchdrucks herstelltenl war die 42zeilige Gutenberg-Bibel, auch Mazarinsche Bibel genannt! sie erschien um 1450. Die 36zeilige Bibel, auch Schelhornsche Bibel ge! nannt, erschien um das Jahr 1457. Das berühmte Psalterium von Fust und Schösser erschien gleichfalls in diesem Jahre. Das Wer! trägt auch den Namen Schössers. Bis zu seinem 1502 oder 1503 er! folgten, Tode (Fust starb bereits 1466 zu Paris an der Pest) druckt! Schösser vorwiegend mit großen Erfolgen theologische und kanonisch! Werke, die drucktechnisch vorzügliche Leistungen waren und alle den Druckvermerk Schössers aufweisen. Das gemeinsame Firmenzeichen Fust und Schössers (Wappen) wurde aber beibehalten. Als letztes Druckwerk Schössers wird die vierte Ausgabe seines Psalteriums an! genommen, die 1502 erschien. Gewöhnlich benutzte Schösser zum Vertrieb seiner Bücher, die nicht mit seinen von ihm selbst geschnittenen und gegossenen Typen hergestellt waren, den Meß^ platz Frankfurt a. M. Dort erwarb er sogar das Bürgerrecht. Im Jahre 1465 hatte Schösser Fusts Tochter Christine geheiratet. Di! Stadt Gernsheim am Rhein, wo Schösser geboren wurde, errichtet« ihrem großen Sohne ein Denkmal, das folgende Widmung trägt: »Dem Andenken Peter Schössers von Gernsheim, weltlichen Richters zu Mainz. — Dem Miterfiuder der Buchdruckerkunst, welche er durch seinen Forschungsgeist und seine Geschicklichkeit verbessert und zur Voll! kommenheit gebracht hat. weihet dieses Denkmal seine tapfere Vatcr-I stadt.« Nach dem Tode Peter Schössers führte sein Sohn Johann die Firma weiter, und zwar von 1502 bis 1531. Ein zweiter Sohn Schössers, gleichfalls Peter genannt, druckte in Mainz, WormS, Straß- bürg und Venedig. Die Geschichte wird Peter Schösser, dem Mit arbeiter Gutenbergs und Fusts, die Anerkennung nicht vorenthalten können, daß ersterem ein großes Verdienst an der Erfindung und praktischen Einführung der Buchdruckerkunst zuzuschreiben ist. Philosophen-Kongreß in Halle. — Die diesjährige Generalver! sammlung der Kant-Gesellschaft wird am 5. und 6. Juni wieder in! Halle stattfinden, und zwar, wie bereits in den Vorjahren, in Form! eines philosophischen Kongresses. Zur Verhandlung steht die Frage: Die Erneuerung der Metaphysik in der Gegenwart. Zu Vorträge,! haben sich bis jetzt u. a. bereiterklärt die Professoren Becher-München! Nicolai Hartmann, Hans Driesch, Paul Mcnzer und William Stern. Wann erscheint Berlin zuerst auf den Landkarten? — Um das! Jahr 1240 hat Berlin Stadtrechte erlangt, es hat dem Hansabund als! Mitglied angehört und als Handelszentrum der Mark eine gewisse Bedeutung gehabt. Der Name Berlin tancht aber erst um 1500 ans der Landkarte auf. Von den großen Weltkarten ist die erste, die den Namen Berlin enthält, diejenige des Martin Waldsccmüller aus dem Jahre 1507. Mit Berlin erscheint auf dieser Karte zum ersten Mal auch der neue Erdteil Amerika. Ehr. Voigt, der ans Grund der For schungen Jos. Fischers und Wolkenhauers im Organ des »Vereins für die Geschichte Berlins« diese Mitteilungen machte, erklärte das lange Fehlen Berlins auf den Karten mit der Rückständigkeit der zeitgenös sischen Kartographie, die erst des gewaltigen Anstoßes der neuen geo graphischen Entdeckungen bedurfte, um sich allmählich zu verbessern. Eine »vernichtende« Kritik. — In der »Vossischen Zeitung« war im Sommer des Jahres 1784 die folgende Kritik über Schillers »Kabale und Liebe« zu lesen. Sie mag so manchen unserer neuzeit lichen Dichter über eigene Kritik-Erlebnisse trösten. »In Wahrheit wieder einmal ein Produkt, das unseren Zeiten Schande macht!« schreibt der empörte Kritikus. »Mit welcher Stirn kann ein Mensch doch solchen Unsinn schreiben und drucken lassen, und wie muß es in dessen Kopf und Herz ausseheu, der solche Geburten seines Geistes mit Wohlgefallen betrachten kann! — Doch wir wollen nicht dekla mieren. Wer 167 Seiten voll ekelhafter Wiederholungen gottesläster licher Ausdrücke, wo ein Geck um ein dummes affektiertes Mädchen 5S3
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