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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 45, 23. Februar 1912. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2403 Wäre nun ini Grunde schon die Hauptsache über die Lenien gesagt, wenn eben die Genien und Anti-Lcnien- literatur heute noch allgemein so bekannt und erreichbar wäre, wie zur Zeit, da 61. Löschin (der anonyme Autor) vor mehr als einen, drcivieriel Jahrhundert diesen ersten Abdruck und die .Geschichte' der Lenien hcrausgab. Aber seltsamerweise sind gerade diese interessantesten, ältesten Dokumente jener Zeit — diese Dokumente der merkwürdigsten, gewaltigsten Geistcsfreundschast unserer ersten Dichter so gut wie verloren und unauffindbar. Die gesamte vollzählige Literatur ist nur in wenigen öffentlichen Bibliotheken, die aber wie bekannt, gerade für solche Seltenheiten schwer zugänglich sind, zerstreut s und ist kaum vollständig in den Händen wenigster privater Sammler. Somit muß jede Veröffentlichung aus der Leinen- und Anti-Lcnien-Literatur mit all den vielen unbekannten Stichen und Kupfern — besonders bei der Absicht des Lenien-Verlages: nicht nur wieder wenigen gezählten Bibliophilen diese interessanten Dokumente zugänglich zu machen, sondern in einfachen Ausgaben, aber dennoch originalgetreu erscheine» zu lassen — von allen Goethe- und Schiller-Freunden unbedingt begrüßt werden. Denn jedes, selbst an und für sich vermeintlich unscheinbarste Werkchen der Lernen- und Anti-Lenien- Literatuc gilt wie ein neuer Schlüssel zum Schrein dieser literarischen Kostbarkeiten jener ereigniLVollen Zeit und Freundschaft im Leben unserer größten Dichter. — Bis jetzt nun sind die Leinen fast nie selbständig und voll ständig. außer wenigen, mit ungeheurem Ballast überladenen, und nur für Literarhistoriker wichtigen Studien (wie etwa Boas „Schiller und Goethe im Lenienkamps", ein selbst seltenes Buch) hcrausgegeben — und jedenfalls noch nicht niit einen, zum heutigen Verständnis notwendigen Begleitwort (die Ausgabe der Deutschen Goethe- gesellschafl sowie der numerierte Neudruck des Musenalmanachs für 1797, des Jnselverlags, herausgegeben von Hanns Holzschuher kam ja nur für wenige Bibliophilen i» Betracht). Noch viel weniger aber liegen die anderen interessanten Dokumente der Lenienzeit vor! Hier will der Leuten - Verlag eine Lücke ausfüllen! Mit dem Neudruck der Leuten selbst, d. h. des oben angeführten Werkes, das vorzüglich durch den ein gefügten Briefwechsel Schillers und Goethes (durch die „Botenfrau von Jena nach Weimar") besondere Bedeutung besitzt, soll diese weithin interessante Sammlung eröffnet werden! Es gilt aber nicht nur die einfachen Neudrucke der in Betracht kommenden wichtigsten Werke der Lenien- und Anti-Lenien-Literatur, sondern vor allem ein Einsühren in die, selbst Literarhistorikern oft wenig bekannte Geschichte und Entstehung des Lenienkampfes. — Diese Kenntnis ist aber nur möglich durch genaues Studium der gesamten einschlägigen Literatur, denn die Klärung mancher, ja der meisten Distichen liegt erst im Widerwort der in den Lenien selbst nicht genannten Gegner. Hierzu soll das Begleitwort Hanns Holzschuhers, der sich durch eingehende Forschung über den Lenien- kamps. und die in jener Zeit gerade entstehende Freundschaft Schillers und Goethes bereits einen Namen gemacht hat. und den der Lenien-Verlag zur Redaktion und als Herausgeber dieser bedeutsamen Sammlung gewann, dienen. Das Begleitwort wird nicht etwa in kommeutatorenhafter, pedantischer Form billige Erläuterungen oder Fußnoten in schulmeisterlicher Art geben, sondern neben Vermeidung jedes Chorizontentums nur im freien Über blick mitten in jene denkwürdige, gemeinsame literarische Kampfzeit unserer größten Dichter mit der professoralen und kritikasterhaften Gegnerschaft einsühren. Dem Beiwort ist die hauptsächlichste und wichtigste Nomenklatur der Lenien- und Anti-Lenienliteratur angefügt. Die Ausgabe erfolgt voraussichtlich im März 1912. Non der Ausstattung: H»ls besonderer Vorzug des Neudruckes ist hervorzuheben, daß er sich getreu an das Original anlehnen wird. Der Umschlag und die Ausstattung wird die Ausgabe des Jahres 1833 genau wiedergeben. Die Schreibart und die Fußnoten, sowie die Schriftart dieser Ausgabe wird beibehalten Das Begleitwort und die Einführung Hanns Holzschuhers wird bei der gewöhnlichen Ausgabe vorgehestet. Diese Ausgabe ist kartoniert und mit dem gleichen Titelblatt der Originalausgabe versehen. (Ladenpreis: M. 4.—.) — Die Vorzugsausgabe, die in 300 numerierten Exemplaren ausgegebcn wird, ist in „Neudruck der Originalausgabe" und „Be- gleitwort" geteilt, beides gesondert gebunden, und das Begleitwort dem Neudruck in einer verschlossenen Mappe (Halbpergament) beigegeben. Das Papier, ein reiner Hadernstoff, wird der Ausgabe von 1833 möglichst genau entsprechen. Außerdem ist dem Begleitwort in beiden Ausgaben der Titelkupser zu Schillers Musenalmanach für bas Jahr 1797 — in dem die Lenien zuerst erschienen — und der Vorzugsallsgabe eine Reproduktiou der beiden ersten Seiten des Boasschen Lenienmanuskripts, auf der einen Seite Goethes, aus der anderen Schillers Handschrift zeigend, beigesügt! (Ladenpreis der Vorzugsausgabe bei Vorauszeichnung: M. 10.—, nach Erscheinen: M. 12.50.) Prospekte fürs Publikum reichlich unberechnet! ä cond-Bestellungen nur aus die einfache Ausgabe, nur in einem Exemplar und nur bei gleichzeitiger Barbestellung. Die Bezugsbedingungen sind außerordentlich günstig und bitten wir UIN Benutzung des beiliegenden Berlangzettels! Leipzig, im Februar 1912 Der Xenien-Verlag
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