Verlag von Egon Fleischel A Co., Berlin Wir versandten Rundschreiben über Geheftet M. 4.—; gebunden M. 5.— Mit Llmschlagzeichnung von Kurt Tuch O^uch in seinem neuen Buche ist Georg Hermann wieder ein Vorsteher, ein Seelenkünver ein ^ntsn'iNev nn-> ^nNen lnüt in - - ein Seelenkünder, ein Enthüller und einer, der das Licht fallen läßt in die Nacht. In eine einzige Nacht drängt er ein Menschenleben zusammen und aus diesem Menschenleben heraus wächst wiederum ein Bild der Stadt, deren Dichter Hermann ist. Ja, dieses Buch ist vielleicht ein noch stärker berlinisches als seine Vorgänger. Das Wesen der ganzen ruhelosen Stadt, der Hermann wie kein anderer ins Herz zu sehen weiß, hat der Dichtung Nerv und Pulsschlag gegeben. Keine Spur mehr von der behäbigen Milieu schilderung, kaum ein Rest von der humoristischen Weltanschauung, keine Spur mehr von der Fülle der Gesichte, die verwirrend und ergötzend zugleich auf den Leser eindrangen. Nur ganz wenige Figuren sind es, zwei Männer an die Fünfzig, die ihm für sein Weltbild genügen. Nur ein halber Tag Frist ist für das Abrollen der Geschichte gegeben, und doch ist das Buch angefüllt bis zum Rand mit einer bittersüßen Schönheit, diese Geschichte der alten Herren, die innig und sonor und glühend ist wie Burgunder, der ja für den Wein der alten Herren gilt. Sie rüttelt an den tiefsten Pro blemen, sie greift hinüber in jedes Gebiet des Lebens und der Kunst. Es ist nur ein Stück Seelengeschichte, aber eine ganze Menschenklasse und ihre Grundanschauung durch Jahrzehnte spiegelt sich darin, vertieft sich durch sie. — Llntcr Georg Hermanns Büchern ist „Die Nacht des Doktor Herzfeld" das reifste und stärkste und eigenartigste. Ganz eine Sache für sich, aber ein echter, ein ganz echter Georg Hermann, unverkennbar in jeder S Zeile, ein Buch, das ebenso die Geister und Gemüter in Bewegung setzen wird, wie seine Vorgänger. . — Bestellzettel in der Beilage. '