A? 59, II. März IS2S. Serti-e Bllchei. Es ist ganz außerordentlich, wieviel das große lVerk gerade an All gemeininteresse für alle Volkskrcise durch diese Bilderausstattung gewinnt, die vorzüglich ausgeführt ist. Für die vorliegenden Bände läßt sich sagen, daß dieser neue Schmuck nicht nur in seinen Einzel heiten vortrefflich ausgewählt, sondern auch mit höchster druck technischer Vollendung durchgefübrl ist . . . Zusammengesaßt: Ein lVerk ist hier mit der von dem Verlag Vaul List, Leipzig, besorgten Vleuausgabe der „Bilder aus der deutschen Vergangenheit" Gustav Lreytags im Entstehen, für das unser Volk nach Vollendung vor aussichtlich zu ganz besonderem Dank verpflichtet sei» wird. Stuttgarter Neues Tageblatt, z. ss. M4. E'»e Dulturgeschichkc ohne das Bild ist uns undenkbar, und zwar muß es das zeitgenössische, also urkundlichen lVerk besitzende Bild sein. Darum sind auch kulturgeschichtliche Bücher in der Gegen wart ohne Ausnahme illustriert. lVährend indessen sonst das Bilder- und Beiiagenmaterial meist den Charakter des Gelegentlichen und Vlichtplanmaßigen trägt, steht in der neuen Frexrag-Ausgabe hinter den (sämtlich mit den nötigen Erläuterungen versehenen) Bildern und Beilagen wissenschaftliche Dcnntnis und Sorgfalt. Man hat den Eindruck, daß dem Bild und dem Faksimiledruck dieselbe Sorgfalt zu teil geworden ist, wie wenn es sich um den Text bandeln würde. Die vollendete Ausgabe des lVerkes, die auf b Bände berechnet ist, soll rund rooo schwarze und farbige Bilder und Beilagen umfassen. Die Meng« macht es freilich nicht. Aber es handelt sich, wie eine genaue Prüfung zeigt, nicht um ein lVerk, das durch den Glan; der Beigaben den Leser einfangen will. Die Fülle steht im Dienst planmäßig bedachter Anschauung, und das Ganze ist schließlich nichts anderes als die Verbindung des Frexkag- schen Textes mit einem großen kulturgeschichtlichen Anschauungs werk oder Bilderbuch. Prof. Or. Gtto lVilhelm. Eßltirger Zeitung, ;6. zr. M4. I- I 8 ? IN I^LI?LIO 664" ? ^ 17 1^