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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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4966 Börsenblatt f. d. Dtschu vuchhonde-. Nichtamtlicher Teil. .V 92. 22. April 1912. scheidenen Preise von15.— Pro Band auf dem Kunslbücher- markt zu einer Erscheinung werden, der das größte Interesse sicher sein muß. Stuttgart. Arthur Dobskh. Kleine Mitteilungen. Gorgen der Jugendschriften-Warte. — Anläßlich einer Besprechung des Reclamschen Bücher-Automaten in der soeben er schienenen Aprilnummer der »Jugendschriften-Warte«, des be kannten Volksschullehrer-Vereinsorgans der Deutschen Prüfungs ausschüsse für Jugendschriften, kann der Referent es sich nicht ver sagen, zum Schluß dem lieben Buchhandel wieder einmal eins auszuwischen. Es heißt dort wörtlich: »Wir begrüßen diese Einrichtung mit Freuden und hoffen, daß sie eine wichtige Stufe in der literarischen Kultur der Massen sein wird. Vorläufig ist, wie der Verlag mitteilt, nur Unterhaltungs-Literatur für den automatischen Verkauf in Aus- sicht genommen. Ob das richtig ist, bezweifeln wir. Von großem Belang wird eine richtige Auswahl sein, die nur das Wertvolle und Lebenweckende anpreist. Charakteristisch für die Verhältnisse im Buchhändler-Börsenverein ist die Tatsache, daß der Verlag »aus volkswirtschaftlichen (!) Gründen« den Automaten »in den Dienst des deutschen Buchhandels« stellen wird, d. h. es wird wieder einmal vom Sortiment abhängen, ob die Massen Bücher erhalten oder nicht. Weder der Verlag selbst, noch Vereine. Gemeinden, Philanthropen, Schulen usw. werden in der Lage sein, die Aufstellung und Verwaltung der Apparate selbst in die Hand zu nehmen. Reclam wird sicher nicht anders können, aber wir fragen wieder: Wann wird die deutsche Volksbildungsbewegung endlich der kulturwidrigen Fesseln des vom Sortiment beherrschten Börsenvereins ledig sein?« Wer denkt dabei nicht unwillkürlich an die bekannten Worte Flensburg, den 18. April 1912. Oscar Hollesen. Wie wenig Grund zu der rührenden Fürsorge der Jugend schriften-Warte um die Bildung des deutschen Volkes vorliegt, wird wohl am besten durch die Erklärung der Firma Reclam be wiesen, daß sie außerstande sei, alle die täglich in bezug auf ihre Automaten eingehenden Anfragen aus Sortimenterkreisen zu be antworten. In einem demnächst erscheinenden Artikel über Das billige Buch werden wir eine Übersicht über alles zu geben suchen, was an »Volksliteratur« vom deutschen Buchhandel ins Leben gerufen wurde, und ihm die billigen Kollektionen der Volksbildungsvereine und -Gesellschaften gegenüberstellen, um einmal all den Redereien über die »geistige Not« der materiell und immateriell minderbemittelten Bevölkerungsschichten ein Ende zu machen. Die auf buchhändlerischer Seite in Frage kom menden Ziffern werden jedem, der überhaupt noch der Be lehrung zugängig ist, den Beweis liefern, daß der Buchhandel aus eigener Kraft Unternehmungen volksbildnerischer Art zu billigsten Preisen geschaffen und mit Hilfe des Sortiments in Millionen von Exemplaren vertrieben hat, denen gegenüber alle außerhalb seiner Grenzen entstandenen mehr oder minder geschickt nach empfundenen Kollektionen nur deswegen den Herren von der Jugendschriften-Warte groß und bedeutungsvoll erscheinen, weil sie ihnen selbst oft recht nahe stehen. Verein Deutscher Zeitungsverleger. — Die Hauptver sammlung ist auf Freitag, den 17. Mai, in Magdeburg festgesetzt worden. Programm und Tagesordnung weisen nachstehende Punkte auf: I. Donnerstag, den 16. Mai, abends: Empfang der bis dahin eingetroffenen Mitglieder mit ihren Damen in der »Harmonie«, Eingang Blücherstraße, veranstaltet durch den Kreisverein Mittel deutschland und den Verlag der Magdeburgischen Zeitung. II. Freitag, den 17. Mai, vormittags 9*/, Uhr: Hauptver sammlung im Rathaus, Sitzungssaal der Stadtverordneten, mit folgender Tagesordnung: 1. Begrüßung und Eröffnung. — 2. »Recht und Wirtschaft« (Kommerzienrat vr. H. Krumbhaar, Liegnitz). — 3. -Der Journalismus als Gegenstand des aka demischen Unterrichts« (Professor vr. Adolf Koch, Heidelberg). — 4. »Urheberrechtliche Fragen« (vr. W. Wolf, Oberndorf). — 5. Erstattung und Besprechung des Jahresberichts für 1911/12. — I 6. Jahresrechnungen für 1911/12. — 7. Voranschläge für 1912/13. — 8. Ausgleichsmaßnahmen zum neuen Lohntarif und Ver wandtes. — 9. Wahlen. — 10. Bericht über die Papiereinkaufs stelle des Vereins Deutscher Zeitungsverleger. — 11. Verschiedenes. t2 Wahl des Ortes der nächsten Hauptversammlung. — 13. Schlußwort. Im Anschluß an die Hauptversammlung findet abends 8 Uhr ein Festessen in der »Harmonie«, Eingang Blücherstraße, statt. (Preis des trockenen Gedecks 5 ^L.) III. Sonnabend, den 18. Mai, vormittags 9 Uhr, bei ge- nügender Beteiligung: Fahrt mittels Extrazuges (Wagen II. Klasse und Aussichtswagen) vom Hauptbahnhof Magdeburg nach Rübe land i. H. Preis der Hin- und Rückfahrt 9 Die unterwegs stattsindende Bewirtung wird vom Kreisverein Mitteldeutschland veranstaltet; ebenso das im »Hotel Hermannshöhle« in Rübeland auf 2 Uhr angesetzte Mittagessen. Die Halleichen Fünfhundertjahr-Festspiele werden vom 16. bis 26. Juni stattfinden. An zehn Spieltagen soll das histo rische Schauspiel von Otto Quehl »Der Salzgraf von Halle« gegeben werden. Der Ertrag der Festspiele, zu deren Garantie fonds der Magistrat 3000 ^ bewilligte, soll der Stadt zu Wohl fahrtseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Die große Kunstausstellung Dresden 1912 wird am 1. Mai vormittags 11 Uhr in Gegenwart des Königs und der königlichen Familie feierlichst eröffnet werden. Nene Vücher, Natsloge «st». für VnchhSudler: Or. 8". V, 392 8. ^Visn 1912, krs-NL 24a Iota. kreis 20 K. — 17 ^ orck. Personalnachrichten. BernsSjnbiläum. — Am 22. April kann Herr Paul Scholtze im Hause E. F. Steinacker in Leipzig auf eine 60jährige buch- händlerische Tätigkeit zurückblicken. 1862 trat er als Lehrling in die Buchhandlung G. E. Schulze ein, um dann nach mehrjähriger Tätigkeit in verschiedenen Firmen im Oktober 1875 eine Stellung bei E. F. Steinacker anzunehmen, wo er heute noch tätig ist. Bis nahe zu seinem 60. Lebensjahre wirkte Paul Scholtze im Buchhandlungs-Gehilfen-Verein, dem er bereits im Jahre 1869 beigetreten war, als 1. Vorsteher, und noch heute gehört er dem Hilfskassenausschusse des Vereins an. Anläßlich der 76jährigen Jubelfeier des Vereins wurde ihm von Seiner Majestät König Friedrich August das Ritterkreuz II. Klasse zum Albrechtsorden ver liehen, während ihn der Verein zum Ehrenmitglied ernannte. 24?. Sprechsaal. Verlegbare Reklame. Wieviele Bestellungen gehen wohl durch mangelhafte oder gänzlich fehlende Organisation verloren? Diese Frage drängte sich mir auf, als ich in einer der letzten Nummern der in Berlin erscheinenden Zeitschrift »Organisation« den Artikel »Verlegbare Reklame« las. Hier schildert ein Reklamefachmann, daß er eine Probenummer einer sprachwissenschaftlichen Zeitschrift bestellte und auch erhielt, jedoch vergaß, sie zu abonnieren und nicht wenig erstaunt war, als ihm eines Tages sein Buchhändler schrieb, ob er besagte Zeitschrift nicht abonnieren wolle. Das geschah denn auch prompt. Wäre es nicht wirklich an der Zeit, daß die Herren Ver- leger alle so handeln und. sobald eine direkte Anfrage wegen eines neuerschienenen Buches oder einer Probenummer an sie gelangt, auch einem am Orte befindlichen Buchhändler Offerte machen und ihm den betreffenden Interessenten bekannt geben , da dieser gewiß in vielen Fällen den Interessenten als Abnehmer gewinnen könnte? Einige modern-denkende Verleger tun dies ja auch schon jetzt; vielleicht führt diese Anregung dazu, daß auch andere sich zu gleichem Tun bereitfinden. I Dux. Carl Sch eit hau er.
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