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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5104 Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 95, 25. April 1912. anderer für das Studium wichtiger Bibliotheken Berlins, Wie der Direktor der Bibliothek, Geheimrat Franke, mitteilt, soll durch die Einrichtung dieser Vorlesungen mehrfach geäußerten Wünschen namentlich solcher Benutzer Rechnung getragen werden, die neu nach Berlin kommen oder eben erst ihr Studium be- ginnen und nun wissen möchten, wie sie sicher und möglichst schnell die benötigten Bücher erhalten. Personalnachrichten. Bernhard Hübler 1-. — Nach längerem Leiden ist der Staats und Kirchenrechtslehrer Geh. Oberregierungsrat vr. Bernhard Hübler, ordentlicher Professor an der Berliner Universität, im Alter von 77 Jahren gestorben. Von seinen Werken sind besonders zu nennen die Schriften »Zur Lehre von der rechtlichen Natur der Konkordate« (1865) und »Die Konstanzer Reformation und die Konkordate vonl418«. Seine späteren Arbeiten beschäftigen sich meist mit der Entwicklung der kirchenpolitischen Verhältnisse in Preußen, namentlich mit der Frage der gemischten Ehen und der religiösen Erziehung der Kinder aus solchen. Andere, wie das Buch über »Die Organisation der Verwaltung in Preußen und im Deutschen Reiche«, sind aus den Bedürfnissen des akademischen Unterrichts hervorgegangen. Seine »Kirchlichen Rechtsquellen« (1888, 4. Ausl. 1902) haben bei Juristen, Historikern und Theologen gleich großen Anklang gefunden. Sprechsaal. Ein neuer Weg zurSchädigung des Sortiments Ein Rundschreiben an die deutschen Zeitungsverleger fordert diese auf, als besondere Vergünstigung für ihre Abonnenten den Vertrieb von Büchern zu Schleuderpreisen zu übernehmen. Der für das Publikum bestimmte Prospekt hat folgenden Wortlaut: GGGGGGGGGGGGGGGTGTTTGGGGTGGGT voller, einheitl. Ausst., M die sonst 2.— Mk. bis A 4.— Mk. kosten, für G G nur 25 pfg Ls sind ferner vorgesehen: T G Sonnenkmder v. Marie viers / Die lieben Nächsten v L. T T Hardt / Lros zwischen euch und uns v. Hanns Fuchs G T Seelenwucher v. R. v. d. Gruben / Der Gott der tötet v. T H Hanns Fuchs / Unschuld v. M. Rossack / Die Montecarlisten G v. L. v. Romocki / Die Liebeskämpfer v. Ldela Rüst / Sarah T und Hagar v., F. Skowronnek. G Aber wir behalten uns Änderungen unseres Programms ^ festsetzen und s. Zt. prompt liefern zu können, bitten wir um umgehende Einsendung des Bezugsscheins Doch bemerken nur an unsere Abonnenten zu dem niedrigen Preise von 25 Pfennig abgeben. Unterzeichneter Abonnent der bestellt hiermit ,,Die Verbrecherkolonie" von Rosegger, sowie die monatlich folgenden Romane zum Preise von je 25 pfg-, bei Abholung aus der Ge schäftsstelle. Bei Zusendung durch Boten werden 5 pfg. pro Band berechnet, der Betrag ist bei Da für 6 Bände inkl. Porto anbei. Name: Stand: Ort: Straße: GGGGGTGGTTTGTTGTGTO TTTTTTTTGT Hier werden also Bücher, die z. T. in den Barsortiments, katalogen stehen und deren Ladenpreis meines Wissens nicht aufgehoben ist, zum Schaden des Sortiments verramscht. Ich habe, als mir von einer hiesigen Zeitung der Prospekt vorgelegt wurde, dem Redakteur erklärt, daß er seiner Zeitung zum min« besten nicht nütze, dem Buchhandel aber ganz bestimmt schade, wenn er diese Literatur vertreibe, und habe, da dieser Herr ein vernünftiger Mann ist und ein freundschaftliches Zusammengehen mit den Geschäftsleuten zu schätzen weiß, sofort die Zusage er langt, daß das Angebot seitens seines Verlages asigelehnt wird. Eine Wilmersdorfer Zeitung dagegen hat, wie ich höre, ihre Leser aufgefordert, Bestellungen an sie zu senden. Wünschenswert ist es, daß die Sortimenter, event. in Ver- bindung mit anderen Geschäftsleuten ihres Ortes, die ja unter ähnlichen Preisunterbietungen auch zu leiden haben und daher immer Zusammenhalten sollten, ihre Lokalblätter sofort auffordern, das Angebot des unternehmungslustigen Industriellen abzuweisen. Ich möchte hierbei eines Erfolges Erwähnung tun, den ich vor Weihnachten erzielte. Zwei Zeitungen, »Steglitzer Anzeiger« und »Steglitzer Zeitung«, zeigten, wie so viele andre Blätter, seit Jahren die berüchtigten Weihnachtsprämien an. Im ver gangenen Herbst habe ich den Verleger gebeten, diese den Buchhandel schädigenden Anzeigen zu unterlassen und ihm vor- gerechnet, daß ein Verdienst doch nicht für ihn herauskomme. Der Verleger sah das ein, er hat keine Prämien mehr angeboren und Abonnenten, die nach solchen fragten, an den Ortsbuchhandel verwiesen. Teschner. Erwiderung. Auf den Angriff des Herrn Teschner-Steglitz kann ich in erster Linie erwidern, daß das Buch von Rosegger längst aus dem Buchhandel zurückgezogen wurde, ebenso auch die andern Bücher; gegen die Verkehrsordnung ist somit nicht verstoßen.*) Daß die Bücher noch in den Barsortimentskatalogen stehen, ist nicht meine Schuld. Ferner mache ich darauf aufmerksam, daß ich, ehe ich mich zum Zeitungsvertrieb entschloß, von Rosegger eine Volksausgabe zu 1 ^ ord. veranstaltete und diese mit 60A Rabatt anbot. Das Resultat waren 8 Bestellungen über ca. 30 Exemplare — eine Bestellung von Herrn Teschner war darunter nicht. Daß bei einem solchen Resultat kein Verleger bestehen kann, wird jeder Sortimenter einsehen, und es kann mir deshalb auch nicht verdacht worden, daß ich mir ein anderes Absatzgebiet suchte. Selbst mit großen Inseraten dem Sortimenter die Kunden zuzusühren und dann mit 50^ Rabatt zu liefern: auf diese Ver triebsart mußte ich nach diesem traurigen Erfolg verzichten, es blieb mir also kein anderer Weg als der Vertrieb durch Zeitungen übrig. Und daß ich dabei den Verkaufspreis niedriger ansetzen konnte, als beim Vertrieb durch den Sortimentsbuchhandel, ist dadurch erklärt, daß erstens die Zeitungen die Reklamespesen tragen, zweitens die Zeitungen bei weitem größere Posten ins Volk bringen und drittens sich mit geringerem Rabatt begnügen. Andererseits ist meines Erachtens durch derartige Unter nehmungen dem Sortiment keinerlei Konkurrenz gemacht, denn diese Bücherkäufer kommen zuerst für das Sortiment als Kunden gar nicht in Frage. Wenn sie aber an dem Bücherlesen Ge schmack gewonnen haben, müssen sie ja dem Sortiment kommen, da ich monatlich nur einen Band herausbringe, der der größer werdenden Leselust bald nicht mehr genügen wird. Ich bin aber auch gern bereit, diejenigen Städte von dem Zeitungsvertrieb auszuschließen, aus denen mir die Sortiments handlungen zusammen 5A der Einwohnerzahl von jedem Band bestellen und zwar pro Band für ö. 18 H netto. Berlin-Zehlendorf. Richard Eckstein Nachf. *) Nach unseren Feststellungen ist die in solchen Fällen nach § 4 b 1—3 der Verkehrsordnung erforderliche Anzeige der Aufhebung des Ladenpreises im Börsenblatt nicht erfolgt. Red.
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