»1k 255, 1. November 1912. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 13551 Der Lebens- und Liebesroman des berühmtesten aller Minnesänger des Mittelalters! Soeben erscheint im h. u. 7» Tausend Der von der Dogelweide Äoman von Franz Karl Ginzkey ' Drosch. M. 5.—^ gebdn. M. d.— ord. Die Presse schreibt über diesen straff komponierten und in seiner Ausführung wundervoll zarten Roman des bekannten Wiener Autors: Neues Wiener Tagblatt: „Der Roman ist überreich an lyrischen Stimmungs bildern und traumhast schönen Landschajts- und Naturjchilderungen aus der Welt der Dolomiten. Aber er entbehrt auch der dramatisch bs- wsgtsn Szenen nicht und nicht des Krästigen Humors. And ebensowenig der Schärse. Der deutsche Mann von der Dogslweids, den wir aus seinen politischen Gedichten kennen, der allen Schädlingen des Reiches srank und srei dis Stirn bietet, dis Nneinigksit der Fürsten geißelt und die Herrschsucht Roms bekämpft, er kommt nicht zu kurz in dem Buch. Man hat dem Lyriker Ginzkey bisher eine solche Stärke seines Dsutschgssühls gar nicht zugetraut. Dis je r Roman bedeutet eins neue Etappe in seinem Schassen, er ist sin nationales Buch von dichterisch vornehmstem Gepräge." Wiener Abendpost: Welcher gebildete Deutsche hätte sich nicht einmal nach einem guten Buchs gesehnt, das ihm öle Gestalt Walters von der Dogslweids menschlich nähsrzu- bringen die Kraft besäße? Hier ist nun dieses Buch. Der ritterliche Minne sänger, der begeisterte Deutsche, der mit seinen Liedern jür Kaiser und Reich stritt, der zärtliche Frauenlob— er tritt aus dem Dunkel, das ihn bisher umgab, ßrästig hervor, er lebt in diesem Roman." Franz Servaes in der Neuen Freien Presse: „Es ist kein Buch jür slüchtig naschende Begier. Es ist sin Work, das voll und bedächtig aus- gekostst sein will. Gst wird man gerade bei Nebendingen mit lauterstem Genuß verweilen mögen. Es ist in seiner ganzen Art jo deutsch und keusch, daß es nicht nur nirgends mit seinen Vorzügen prahlt, sondern sie eher säst versteckt." Grazer Tagblatt: „Mit einer genialen Inspiration, die aus ein paar alten Duchworten einen Menschen, aus wenigen alten Liedern die Kultur einer Epoche wieder auslebsn läßt, tritt Ginzkey Meister Schsssels Erbschaft an, und sein Buch wird einmal dicht neben dem Ekkehard genannt werden. Einfach, schlicht wie Herrn Walters Ende ist dieses Buch; srei von hohlem Pathos, voll von tiefer deutscher Innigkeit, bietet es das Bild einer großen Seit, an der wir uns erbauen und erfrischen mögen." D. A. am Mittag: „Dis Fabel ist einsach, schlicht und klar, aber mit welcherGsmüts- tiejs, mit welchem Aufwand an zartgetönten Farben und Lichtern hat sie Ginzkey zu einem vollendeten Kunstbau erhoben! Wir haben in dem neuen Roman Ginztzsys ein Buch gewonnen, das wir gern zu den besten in unserem Schranks stellen dürfen." Derlangzettel anbei , Verlag von L. Gtaackmann in Leipzig ^