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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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ISS8L DSrl-nlkM I. d. Dsschn. Bllchh-nb-t Fertigt Bücher. 25S, 2. November 1912 Verlag von Julius Zwißler, Wolfenbüttel Bestellungen wurden nachstehend angezeigte Neuigkeiten versandt: ^ Nach den eingegangenen Der erblohn äes ?eter Mlelm vergetsduber. Roman von fielen« 0i»«er Preis gebunden „O 4.L0 Dieser Roniau, der, in den Spalten des Reichsboten veröffent licht, bei den Lesern desselben grossen Beifall gesunden, wird als Buchausgabe überall freundlich ausgenommen werden. Tie bereits darüber veröffentlichten Kritiken rühmen dem Werke nach, daß die Schilderung durchweg packend, ja stark dramatisch sei. Die Ver fasserin hat uns in dem Peter Anselm Bergetshuber eine Gestalt geschaffen, so urwüchsig und kernig, so festumrissen, wie wir sic selten herausgearbeitet finden, aber auch die Charakterzcichnung der Nebenpersonen ist fein und tics, die Handlung schreitet lebendig fort, die Spannung steigert sich bis zum Schluffe. Saale-Ztg. Ein ausgezeichneter Hochlands-Roman. a. B. Stecken unü Stab. Roman von ci», sin«. Preis gebunden 4.50. Der Stoff, der dem Buche zugrunde gelegt ist, ist der Gegen wart entnommen! mit sicheren Strichen weiß die Verfasserin unsere heutigen Zustände in hohen wie niedrigen Kreisen zu zeichnen, p-- Im Mittelpunkt der Handlung steht Pastor Schubert, der Stecken und Stab seiner Gemeinde, ein Mann, der in den Auf gaben seines geistliche» Berufes voll und ganz ausgeht. Er ge leitet seine Gemetndekinder treulich durch alle Fährnisse und Wirr nisse, er ist ihr getreuer Eckart und Berater. Man muß lesen, wie er das tut, wie er für alle großen und kleinen Leiden feiner Gemeinde das rechte Wort und die rechte Tat hat, wie er, immer aus dem realen Boden des Lebens stehend, von diesem Gesichtspunkte aus seine geistliche Tätigkeit auslibt! Schon um dieses wahrhaft menschlichen Pastors willen mußte dieses Buch geschrieben werden. Auch seinem Hause und seinem Leben bleiben die Schatten nicht sern. Doch mit Hilfe seines praktischen Christentums weiß er diese zu bannen oder wenigstens zu verringern. « 'kWh Uber dem ganzen Werke liegt es wie warmer Sonnenschein, und ein leiser Hauch von Resignation verleiht demselben eitlen intimen Reiz. „Stecken und Stab" ist kein aufregender jRoman, aber ein solcher, den niemand ohne reichen Gewinn aus der Hand legt. Möge er recht viele verständnisvolle Leser finden! fierrog Liuäoll. Historischer Roman von W. n. fischer. Preis gebunden „O 6.50. Uber den Roman „König Heinrichs Söhne" von W. A. Fischer hatte die Presse s. Z. nur Worte des Lobes, das dem neue» Ro mane gleichfalls nicht vorenthalten werden wird. vr. O. Lerche läßt sich über denselben aus, wie solgt: Ein leiser Hauch von Romantik liegt über diesem Buche. Bon jener Romantik, die vor hundert Jahren nach dem Zusammen bruch des heiligen deutsch-römischen Reiches sich liebevoll in seine Geschichte hineinversenkte und eine Bild wundersamer Märchen pracht von den goldenen Zeiten des Mittelalters schuf. Bor uns steht Otto der Große in der Kraft seiner Jahre und in der Würde seines königlichen Amtes. Vorüber sind die Jahre, in denen er das Schwert nicht ruhen lassen durfte gegen seinen Bruder Hein rich, Herzog von Bayern. Nun muß der König zu Felde ziehe» gegen seinen liebsten Sohn, Dudo, Herzog Liudols von Schwaben. Das Schwert des Königs hat de» alten guten Klang, und sei» Herz ist voller Gnade und Milde, wie damals gegen den Bruder, so jetzt gegen den Sohn. Größer aber ist der Schmerz des Vaters: soll jetzt doch der König Richter sein über Tod oder Verbannung gegen den Erben der Krone. Wie sehr fehlt ihm nun die Gattin seiner Jugend, die Mutter seines Knaben, die sanft und liebevoll so häufig zwischen den beiden Brauseköpfen, zwischen Vater und Sohn, vermittelt hat. Königin Editha liegt zu St. Moritz i» Magdeburg, und über ihrem Grab beginnt die Bischofskirche sich zu wölben. Alle Gestalten treten lebenswahr vor uns. Die Quellen sind in erster und letzter Linie maßgebend für die ganze Darstellung. Und doch hat d. Vers, mit hohem künstlerischen Bewußtsein die oft karge Notiz des Chronisten poetisch zu beleben gewußt, aber auch da ist kein Abweichen von dem geschichtlichen Ereignis zu konstatieren. Die trockene Nachricht von Ottos großem Schmerz über den Heimgang seiner geliebten Gattin gibt den Grundton für Ottos Charakter innerhalb dieses Buches. Und das ist wahr lich keine schlechte Idee. D. Vers, hat es verstanden, den gewaltigen Stoff auf ziemlich beschränktem Raume darzustellen und, ohne von der historischen Wahrheit abzuweichen, das rein Menschliche und wahrhaft Große hervorzuheben. Nur sehr wenig rvmanhastes Beiwerk findet sich in dem Text. Das Buch wird viel Vergnügen bereiten nicht nur dem Geschichtskundigen, sonder» jedem Leser, der Freude hat an starkem Menschentum und großem Erleben. illlar voMinüer. Eine Erzählung aus dem Holsteinschen von l. Herr«»««. Preis geb. ^ 4.50. Die schöne Literatur, die Beilage zum Liter. Zentralbiatt, schreibt über das Buch: T. Norrmann hat uns in „Ullas Dorskinder" einen Roma» christlicher Liebe beschert, ein ergreifendes Buch, worin gezeigt werden soll, daß durch Güte aus dem Boden der christlichen Welt anschauung der geistige und körperliche Schmutz verwahrloster Armut beseitigt werden könne. Die Geschichte, bald Kleinstadt-, bald Dorfgeschichte, wickelt sich in dem Holsteinschen Altmünster und beni nahegelegenen Örtchen Lausten ab. Ulla, die Nichte des Kammerhcrrn von Neesbeck, hat sich in den Dienst der Besserung einiger verrohter Menschen und besonders der Kinder des Dorfes gestellt, und ihr Streben hat glänzenden Erfolg. Spannend werden die Vorgänge im einzelnen geschildert, durch die Licht in die Finsternis der Sitte» gelangt. Unter den Dorfjungen steht der wackere Heinrich, der uneheliche Sohn seines rühmlich bei Grave- lottc gefallenen Vaters, im Mittelpunkte des Interesses. Des Diebstahls bezichtigt, darob gröblich mißhandelt, beweist er schließ lich seine Unschuld. In diesen Ernst des Lebens mengt d. V. mit Geschick manche Humoreske, so die Schilderung, wie ein falscher „Sozi", der ein lange gesuchter Verbrecher ist, endlich als Tänzer im Ballfaale dingfest gemacht wird. T. Norrmann hat uns in den Erzählungen „Leidensgefährten", „Vom Malstock zur Haube" und anderen Werken die Begabung zum Fabulieren schon aufs beste nachgewiesen. Dcuienigen Firmen, die durch Bezug ihr Interesse an diese» Neuigkeiten bekundet haben, sage ich meinen Dank. Hoffentlich Wien andere, die bisher teilnahmlos an denselben vorbeigegangen, das Versäumte noch nach. Bedingungen über den Bezug stehe Sestellzettel. Welle,vfittrl. Ende Oktober 1912. Lvlßlts.
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