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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1924
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Staunen bei den Kleinen hcrvorrief. Eine niedliche talentvolle Künst lerin, Schülerin der Berliner Staatsoper, zeigte überaus graziöse Tänze. Spiele und Belustigungen aller Art ließen den Jubel der Buchhändlerbuben und -mädels hell aufklingen. Neben den Veran staltungen des Heims bot die Ahlbecker Badeverwaltung allerhand Abwechselung für Groß und Klein, wie Segel- und Ruderregatten, Wettschwimmen, Wettlaufen im Wasser, Prämiierung der schönsten Strandburgen und Strandkörde, prächtige Feuerwerke ufw. Vor allen Dingen wurde natürlich dem Wassersport mit Baden, und Schwimmen eifrig gehuldigt. Daß hier auch die Buchhändler ihren Mann zu stellen wissen, zeigte die lebhafte Beteiligung der Hcimgästc an den offi ziellen Veranstaltungen, die verschiedenen Kollegen wertvolle Preise cinbrachten: z. B. erhielt Herr Detlef Hudemann (Geschäftsführer des Deutschen Verlegervereins in Leipzig) sogar zwei Preise (den 1. Preis im Wettrudern und den 2. Preis im Wettschwimmen). Wohl jeder einzelne Heimgast scheidet, wenn ihn die Pflicht wieder an die gewohnte Arbeitsstätte zurückruft, schweren Herzens. Aber noch lange erinnert er sich dankbar des wirklich genuß- und erholungs reichen Aufenthalts in unserm schönen Buchhändler-Erholungsheim Ahlbcck, das sich seit Jahren trefflich bewährt hat. Steigt doch die Zahl der Besucher von Jahr zu Jahr, und die Bewerbungen um Aufnahme in das Heim häufen sich beim Vorstand des Vereins. Wenn auch für dieses Jahr die »Saison« ihrem Ende zugehl, so sei doch schon heute ein Aufenthalt im Buchhändlerheim für das nächste Jahr ange raten, wobei ältere Kollegen und Kolleginnen am besten im August und September nach Ahlbeck gehen, da nach Aussage ärztlicher Autori täten ein Spätsommeraufenthalt an der See die beste Erholung be deutet. Ledige und von Schulverhältnissen Unabhängige tun gut, be reits in der billigeren Vorsaison Mai und Juni ihre Ahlbecker Ferien zeit zu verleben. Es sollte selbstverständliche Pflicht für jeden Chef und Angestellten sein, durch Erwerb der Mitgliedschaft die sozialen Bestrebungen und Ziele des Vereins Erholungsheim für deutsche Buch händler zu fördern (Anschrift des Vorsitzenden: Herrn Verlagsbuch händler Heinrich Heise in Firma Franz Wahlen, Berlin W 9, Link straße 1b). Denn nur so wird durch gemeinschaftliche Mithilfe von Firmeninhabern und Gehilfen die ständige Wohltat des Buchhändler- Erholungsheims für den erholungsbedürftigen Buchhändler erhalten und erweitert werden können. Wenn auch diesem oder jenem Ange stellten, der seinen Wirkungskreis in einem entlegeneren Orte hat, der weiten Entfernung wegen die Benutzung des Erholungsheims in Ahl bcck nicht möglich erscheint, so sollte er trotzdem dem Verein als Mit glied beitreten. Uber kurz oder lang kann er näher an die Ostsee verschlagen werden. Er wird sich dann freuen, als Mitglied die segensreiche Einrichtung seines Erholungsheims, das dem gesamten Buchhandel dient, benutzen zu können. Ludwig Schönrock. VON pectimann, l)r. Oünltien Die (Zuali1äl8- Ll'Iieil. Tin Ullnclkuek kür Inckust-rwllo, Xaukleuts, 6s- evsrdopoUtiber. 8°. 308 8. Traukkurt a. dl. 1924, Tranlr- kurter ZoeietütZ-Hroekerej 6. m. b. 8, ^l)t. Lueüveilao:. Eng verbunden mit der Frage des Wiederaufbaues unserer Wirtschaft ist der Ruf nach Qualitätsarbeit. Man nimmt an, daß die Weltgeltung unserer Warenerzeugung nur durch die Hebung der Qua lität wieder erreicht werden könne. Wenn dies richtig ist, und wenn tatsächlich die notwendige Hebung der Produktion und die Verringe rung der Arbeitslosigkeit von der Qualitätsleistung abhängig sind, dann ist cs vor allen Dingen erforderlich, daß wir uns über den Be griff Qualitätsarbeit und über den Weg, auf dem sie erreicht wird, klare Vorstellungen verschaffen. Diesem Zwecke dient die vorliegende, aus der Praxis entstandene und für die Praxis geschriebene Schrift. Ihr Inhalt gliedert sich in die beiden großen Abteilungen »Der ein zelne und die Qualität der Arbeit« und »Der Staat und die Qualität der Arbeit-. Beide Abteilungen unterliegen wiederum einer detaillier ten Einteilung in Kapitel, deren Aufführung hier zu weit führen würde. Nur soviel sei gesagt, daß das Thema vom Verfasser nach allen Richtungen hin erschöpfend behandelt wird, z. B. auch soweit soziale, ästhetische, organisatorische, technische und politische Zusammen hänge in Frage kommen. Es liegt nicht in der Art der Behandlung des Stoffes, daß es für den Verfasser nötig gewesen wäre, ausführlich auf die verschiedenen Zweige der Warenerzeugung einzugehen. Soweit das Buchgewerbe berührt wird, handelt es sich nur um gelegentliche Hinweise. »Ein Gebrauchsgegenstand, der nur für kurzen Gebrauch bestimmt ist, kann aus vergänglichem Stoff erzeugt und dennoch Qualitätsarbeit sein. Der vergängliche Stoff wird erst dadurch zum schlechten' Stoff, daß er für Gebrauchszwecke verwendet wird, die Dauerhaftigkeit des Mate rials verlangen . . . Ein kostbarer Lcdcrband mit geschmackloser Goldpressung — sei er noch so dauerhaft — ist keine Qualitätsarbeit. Ein billiger Pappband in gutem Papier kann es sein, wenn Einband, Schnitt, Nückenschilb und Schrift schön zusammenstimmen. Man denke an die Klassikerausgaben des armen Deutschland nach den Befreiungs kriegen, die sich in ihren soliden und geschmackvollen Pappbänden bis in die Gegenwart vortrefflich erhalten haben! Dagegen wird eine Brieftasche aus Pappe, deren Oberfläche in ganz anderem Maße als die eines Bucheinbandes fortwährender Abnutzung ausgcsetzt ist, nie mals als Qualitätsarbeit gelten können«. Wir brauchen das mangelnde Eingehen ans gewisse Einzelheiten gleichwohl nicht zu beklagen. Der Verfasser will zu allen sprechen, die es angeht. Der einzelne hat es leicht, seine Nutzanwendungen aus diesen weitblickenden, aufs Ganze gerichteten Ausführungen zu ziehen. Auch der Buchhändler. Die äußere Ausstattung des Buches in der Art, wie sie der Ver lag neuerdings zu pflegen begonnen hat, macht dem Besitzer Freude. Kurt Loelc. Zwischen den Bünden. Drei Vorträge aus dem Jugendring München (Mirbt: Laienspiel; Berber: Von der Gerechtigkeit; Merz: Vom Bildungsideal der Jugend bewegung). München 1924: Ehr. Kaiser. 64 S. 8°. Brosch. Mk. 1.—. Die besondere Erwähnung dieser Schrift im Börsenblatt ist ge rechtfertigt, weil einer der drei Verfasser (Mirbt) dem Buchhandel nahesteht. Da uns das kulturell eingestellte Organ für den Jung buchhandel immer noch fehlt, ist aber auch ohnedies ein Hinweis aus dieses Buchlein, das vom Suchen nach einer neuen Form des Bildungs gedankens erfüllt ist, erforderlich. Mirbt spricht von den Möglich- und Unmöglichkeiten des Laienspiels. Er will es als »einen Beitrag der Jugendbewegung zum Volkwcrdcn» gewürdigt wissen. Durch das Laienspiel soll der Gemeinschaftsgeist, die Gemeinschaft zwischen Spie ler und Zuschauer hervorgerufen und gefördert werden. Dem »anti quarischen« Inhalt der mittelalterlichen Spiele steht er ablehnend gegenüber. »Nicht Nachahmung, nicht Wiederholung, Fortsetzung unserer deutschen Vergangenheit» soll das Ziel fein- Ter wertvollste Beitrag ist der von Georg Merz. Merz sieht das Bildungsidcal der Jugendbewegung in der Überwindung des persönlichen Nützlichkeits prinzips durch die Erweckung des Bewußtseins von der göttlichen Krast im Mensche» und die dadurch mögliche Erkenntnis der Unendlichkeit. Obgleich der Weg nicht so klar herausgeschält ist wie das Ziel, wird doch gerade dieser Vortrag den tiefer veranlagten Menschen im Jung buchhandel vieles zu geben vermögen. K—ck. vr. Dorenberg: Was erlaubt und was ver- bietet die Devisengesetzgebung? Verlag für Wirtschaft und Verkehr, Stuttgart 1924. Preis geb. Mk. 5.-. Das Büchlein stellt einen außerordentlich begrüßenswerten Führer durch die deutsche Devisengesetzgebung dar, die, aus der Not der Jnfla- tionsgesctzgcbung geboren, jeder Übersichtlichkeit entbehrt. In systema tischer Weise werden die Bestimmungen über das Dcvisenanschaffungs- geschäft, die Devisen als Zahlungsmittel sowie Devisenkommisfar und Devisenmaklcr für den praktischen Gebrauch erläutert, wobei dem Ver fasser seine Tätigkeit als Bankjurist gute Dienste geleistet hat. An hangsweise werden die gesetzlichen Vorschriften im Wortlaut wieder gegeben, während ein Sachregister das rasche Auffinden der einzelnen Materien erleichtert. Lediglich das Außerkrafttreten der Verordnung vom 21. Dezember 1923, die Devisenzahlung im inländischen Waren verkehr weitgehend gestattete, ist noch nicht berücksichtigt. Die Auf- Hebung dieser Verordnung ist mit Rücksicht auf die jetzigen vollen Zu teilungen der Reichsbank am Devisenmarkt erfolgt, sodaß Devisenzah lungen im Jnlandverkehr grundsätzlich verboten sind, von wenigen Aus nahmen abgesehen, wie z. B. beim Einfuhranschluß- und Ausfuhrvor- gefchäft, im Grenzverkehr u. ögl. vr. K. Runge. Börsenblatt s. de» Deutschen Buchhandel. V1. Nahrg<n»O. 150?
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