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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1924
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- Deutsch
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klamen von Dresdner Firmen zur Verlesung, die Wohl für Ramschgeschäfte geeignet sein mögen, im Buchhandel aber unter bleiben sollten. Bei Besprechung des Jahresberichts berichtete Herr Di. Hetz über verschiedene Vorschläge zum Abbau des Spefenzuschlages. Herr Pahl vertrat den Standpunkt, daß in erster Linie der Börsenverein in die Lage versetzt werden müsse, den Ladenpreis in vollem Umfange zu schützen. Solange das nicht der Fall sei, würden weder hohe Rabatte noch Zu schläge das Sortiment vor langsamem Siechtum bewahren. Herr K e i l h o >l z«Oschatz legte der Versammlung mehrere An gebote von Leipziger Firmen vor, die portofreie Lieferungen mit 10^ Rabatt vom Ladenpreis Zusagen. Wie K 12 der Ver kaufsordnung von manchen Verlegern mißbraucht wird, zeigt ein Angebot der Firma Baensch, die den Lehrervereinen die kur sächsischen Streifzüge mit 4,80 Mk. liefert, während sie dem Sortiment 5.K5 Mk. netto berechnet. Die Versammlung beschließt, grundsätzlich an der Erhebung von Zuschlägen festzuhalten, obwohl kein Schutz mehr durch führbar ist, und bei den vom Vorstand im April bekanntgegebe nen Sätzen zu bleiben. Die Mitteilung des Vorsitzenden, daß die Spitzenverbände gegen die staatlichen V e r l ag s b etr i e b e schärfsten Ein spruch erhoben haben, wurde beifällig ausgenommen. Die zwischen den Schulbuchverlegern schwebenden Verhandlungen betreffs gegenseitiger Unterbietung und direk ter Lieferung sind nach Aussage des Vorsitzenden noch nicht zum Abschluß gekommen. Es besteht die Aussicht, daß der Schul buchvertrieb wieder mehr in die Hände des Sortiments zurück kehrt. über die Ausbildung des buchhändlerischen Nachwuchses entspann sich ein lebhafter Meinungsaustausch. Trotz der schlimmen Erfahrungen, die die Herren Kuhles und Minden in den letzten Jahren mit ihren Vorträgen gemacht haben und die, gelinde gesagt, eine große Teilnahmlosigkeit seitens des Jungbuchhandelz zeigten, werden die Herren Pahl, Kuhles und Minden sich nochmals eingehend mit der Frage be fassen. Unser tüchtiger Schatzmeister legte einen den Zeitverhältnis- sen entsprechenden günstigen Kassenabschlutz vor. Der Jahres beitrag wurde auf 12 Mk. festgesetzt und dem Buchmuseum in Leipzig ein jährlicher Beitrag bewilligt. Die Wahlen zeigten ein erfreuliches Zusammengehen aller Beteiligten. Einstimmig gewählt wurden: Herr Focken als 1. Vorsitzender, Herr Kaufmann als 1. Schriftführer, Herr Hartmann-Chemnitz als 2. Schriftführer, Herr Diederich als Beisitzer. Die nächste Hauptversammlung soll in Zittau statifinden. Die Papier- und Schreib Warenhändler brach ten in den Dresdner Zeitungen einen Aufsatz über die Jugend buchwoche. Sie versuchen sich den Anschein zu geben, als ob sie die einzigen seien, die jemals etwas gegen die Schundliteratur unternommen haben. Die Versammlung war allerdings wesent lich anderer Ansicht. Sie sieht in den Bücherhändlern die gefähr lichsten Vertreibe! von Schundliteratur. Wenn auch die Papier händler durch das Vorgehen der Schulen gezwungen worden sind, die Schundbücher aus ihren Fenstern zu entfernen, so zeigen sie oft genug durch recht große Mengen unter dem Ladentische, wie es mit dem Kampfe gegen das Schundbuch aussieht. Die Mitgliederzahl unseres Verbandes betrug am Ende des Berichtsjahres 248. Der Vorstand konnte die Herren Alicke, Köhler, Stephan, so wie den Prokuristen der Firma Dressel, Herrn Sebastian-Dres den, ferner die Herren Munkelt-Riesa und Thomas-Bautzen zum fünfundzwanzigjährigen und die Firma Huhle zu ihrem fünzig- jährigen Jubiläum beglückwünschen. Die Versammlung schloß sich dem Wunsche des Vorsitzen den an, daß sich der Börsenvereinsvorstand die baldige tatkräf tige Reinigung des Adreßbuches angelegen sein lassen möge, ferner daß der Verlag nicht durch unbeschränkte Be lieferung von Vereinsbuchhandlungen dem Sortiment das Was ser abgraben möge. An die Verhandlungen schloß sich ein sehr interessanter Vortrag von Herrn Or. Hetz über die wirtschaftliche Lage. Vom Sachverständigengutachten ausgehend, beleuchtete er die verschie densten wirtschaftlichen Fragen. Er sprach u. a. über die Stö rung des gesamten Wirtschastsapparats durch die Kriegs- und noch mehr durch die Nachkriegscreignisse, über die Rivalität der Feindbundstaaten unter sich und die Furcht vor Deutschlands wirtschaftlicher Wiedererstarkung. Aus den Londoner Verhandlungen würde sich eine Reihe von Fragen entwickeln, die wir sorgsam beobachten müßten. Deutschland habe in London nicht viel erreicht, es habe nicht ein mal die widerrechtliche Ruhrbesetzung rückgängig machen können. Obwohl Reichsbank- und Handelsbilanz günstiger stehen als in den letzten Monaten, sei die Arbeitslosigkeit gestiegen, ein Zei chen der großen Absatznot. Auch die Leipziger Messe habe ge zeigt, daß vorläufig an ein Steigen des Absatzes kaum zu den- ken sei. Er warnte eindringlich vor zu großer Produktion, da die Möglichkeit fehle, sie unterzubringen. Man müßte vor allem Ersparnisse durch straffe Organisation in den Betrieben erzielen. Nur durch unverdrossenes Arbeiten könnten wir die frühere Höhe wieder erreichen. Im Anschluß an die mit starkem Beifall aufgenommenen Ausführungen wies Herr vr. Pleißner aus Äußerungen in der Presse der sogenannten Zangenstaaten hin, die bisher durch französisches Geld gehalten wurden. Die künstlich hochgezogenen Industriestaaten seien bereits wieder dabei, sich in Agrarstaaten zurückzuverwandeln. Die frohe Zuversicht des Redners erweckte bei den Hörern stärkste Anteilnahme. Zum Schluß sprach Herr Focken namens des Verbandes unserem scheidenden Vorsitzenden Herrn Diederich für seine sech zehnjährige Amtsführung den wärmsten Dank aus, indem er insbesondere den Mitgliedern zum Bewußtsein brachte, welche außergewöhnliche Führernatur der Verband in Herrn Diederich verliere. An die Versammlung schloß sich ein gemeinsames Mittag essen an, das uns bis in die Abendstunden zusammenhielt. Auf frohes Wiedersehen im nächsten Jahr in Zittau! I-. Neue Werbeliteratur in ihren Beziehungen zum Buchhandel. Von H o rst Kliemann. vysinsdii, vr. v.: Oie Organisation, der kedlame. verliu 1934, Industrieverlag Lpaetd L viude. lll^vd. Om. 5.50. v a r t d o I o m a zi, k.: Ossodaktslruust. Köln 1924, Verlag cles L vinde. Om. 2.30. König, vr. Id. : lleklame-vs^edologie. 2. H.ukl. ^lüncden 1924, k. Oldendourg. lllxvd. Om. 4.60. Volt 1. ^Vien 1924, Internat, vs^edoanalzd. Verlag, llindekuss: 2edn dadre deutsede XVerbegrapdid. Odariotten- burg, lnternatio-Verlag. vr. 24-—. Viertelj. Om. 9.—. Die vom Jndustrieverlag Spaeth L Linde in Berlin heraus- gegebcne -Bücherei für Handel und Industrie- hat den Reklame problemen in anerkennenswerter Weise einen sehr großen Platz in ihrem Arbeitsplan eingeräumt. Von den bisher erschienenen fünf Bänden behandeln drei Wcrbefragen, und schon wird ein weiterer in Aussicht gestellt. In Bd. 1 behandelte Lysinski
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