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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191204300
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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-tz SS, so. April 1912 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. l>. Dtschn. Buchhandel- 5337 Bücher» näher zu charakterisieren und auf den Unter schied zwischen modernem Antiquariat und diesem fabrik mäßig hergestellten Scheinantiquariat einzugehen, da sich über seinen Wert kaum ein Sortimenter Illusionen hin geben wird. Wohl aber möchten wir anregen, ein mal nachzuprüfen, was an diesem dem freien Wett bewerb ausgesetzten Ramsch im Sortiment verdient wird, von den Verdiensten um die Literatur ganz zu schweigen. Wären diese Verleger, die jetzt zu immer größeren Kraft- leistungen angespornt werden, allein aus die Warenhäuser angewiesen, so würden sie bald zu einer Einschränkung ihres Betriebs gezwungen sein, da ihre Kunden von ehemals, durch Erfahrungen gewitzigt, die Bestimmungen des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb viel zu gut kennen, um noch mit fingierten Ladenpreisen zu operieren. Nur der Unterstützung des Sortiments ist es zuzuschreiben, daß heute die Kataloge dieser Verleger mehr als 2000 Titel von Brotartikeln jeder Art umfassen und immer neue Gebiete in ihre Verlagstätigkeit einbezogen werden. Dabei sind die tatsächlichen Verkaufspreise dieser Bücher »im Kampfe mit der Konkurrenz» derart gesunken, daß dem Sortimenter oft nicht mehr als 20"/^ bleiben, so daß er also nur arbeitet, um knapp seine Spesen zu decken, den Ver legern, die sich ins Fäustchen lachen, Umsatz zu verschaffen und sich die Kundschaft mit fabrikmäßig hergestellter Ware zu verderben. Wenn heute über schwierige Verhältnisse und Verkaufsmöglichkeiten im Sortiment geklagt wird, dann soll man sich auch einmal die Frage oorlegsn, ob nicht eigene Kurzsichtigkeit die Übel mit verschuldet hat. Konkursstatistik. I. Vierteljahr lSi2. <Die letzten Statistiken siehe 1Sl2, Nr. 20 u. 22.) Im ersten Vierteljahr 1912 wurden im Börsenblatt, das die betreffenden Anzeigen amtlichen Blättern entnimmt, die Konkurseröffnungen von 11 (im gleichen Vierteljahr 1911: 25; 1910: 12) buchhändlerischen Betrieben gemeldet, also weniger als die Hälfte gegenüber dem gleichen Zeit raum des Vorjahrs. Von diesen II in Konkurs geratenen Firmen war nur eine der buchhändlerischen Organisation nicht angeschlossen gewesen und demgemäß nicht im Adreß buch des Börsenvereins verzeichnet. Die 11 Konkurseröffnungen betrasen: 6 regelrecht geführte Sortimentsbuchhandlungen, 1 Sortimenter, der bis 1. August 1911 Inhaber eines regelrechten Sortiments gewesen ist, 1 Zwergbetrieb des Sortiments, nicht im Adreßbuch auf geführt, 1 Antiquariat, das nebenbei auch Sortiment führte, 1 reinen Buchverlag, 1 Buchdruckerei, verbunden mit geringem Verlag. Es entfallen also auf den Verlagsbuchhandel nur 2 Er öffnungen, während der Kleinhandel mit 9 Betrieben be teiligt ist. — Die 11 Eröffnungen betrafen sämtlich natür liche Personen, darunter einen Nachlaß. Als Gründungsjahre, beziehungsweise Übergangsjahre, an die letzten Besitzer der in Konkurs geratenen Firmen waren 8 zu ermitteln: 1884 — 1886 — 1900 — 1901 — 1902 — 1908 — 1S0S — 1910. Die Konkurseröffnungen erfolgten in den Orten: Dort mund — Elberfeld — Laibach — Lauenburg (Pommern) — Magdeburg — Plauen i/Vogtland — Rottweil — Stutt gart — Ulm — Zabrze — Zehlendorf-Berlin. Im gleichen Zeitraum meldete das Börsenblatt die Beendigung von nur 5 Konkursverfahren (1911:18; 1S10:IS), und zwar wurden Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. ->1 1 eingestellt mangels einer entsprechenden Aktiv- masse. b) 4 beendigt nach Abhaltung des Schlußtermins. Das wegen Fehlens einer zur Durchführung hin reichenden Masse wieder eingestellte Konkursverfahren (s) war über eine großstädtische Buch- und Kunsthandlung (ge gründet 1907) verhängt gewesen, die in Form einer Gesell- schast mit beschränkter Haftung geführt wurde. Über die Höhe der Passiven war nichts zu ermitteln. Die 4 nach Abhaltung des Schlußtermins be endeten Konkursverfahren betrafen 2 regelrechte Sortiments buchhandlungen (Gründungs- bzw. Übergangsjahre: 1900 und 1910), 1 Großantiquariat, verbunden mit geringem Verlag, und 1 kleineren Verlag einer Großstadt. Von dem kleineren Verlag waren trotz mehrfacher Bemühungen die Endzahlen nicht zu erhalten, über die 3 anderen Konkurse läßt sich folgende Tabelle aufstellen: Art des «eschäflS Teilungs- Masse D Nicht tigle Hör- Auf die Regelrecht. Sortiment Kleinstadt 1294.— 1411.17 ^8 1626432 7,95 X 15000 — Regelrecht. Sortiment einer Kleinstadt 1903.87 403.87 ? 14843.14 10 T 13500 — Groß- antiquar., Verb, mit geringem Verlag Großstadt 16281.2k 6241.16 3256 98 363642.63 1,593 A 367800.— Dis 5 zum Abschluß gekommenen Konkursverfahren waren über 3 natürliche Personen und 2 Gesellschaften mit beschränkter Haftung verhängt gewesen. Die Firmenorte, die bei den beendigten Konkursverfahren in Betracht kommen, sind: Berlin — Charlottenburg — Leipzig — Mettmann — Sternberg i/Mecklenburg. Kleine Mitteilungen. Amuvdseus Tiidpolarwerk. — Das Verlagsrecht der deutschen Ausgabe von dem neuen großen Südpolarwerk von Roald Amundsen ist an den Verlag von I. F. Lehmann in München übergegangen, der sich gleichzeitig auch das Verlags recht über die demnächst beginnende große Nordpolcxpedition von Amundsen gesichert hat. Das Verlagsrecht der dänisch-norwegische» Ausgabe ist von dem Verlag von I. Dybwad in Kristiania und von Gyldendal in Kopenhagen erworben worden. Für die dänisch-norwegische Ausgabe ist das höchste Honorar bezahlt worden, das je kür ein Buch in dänischer Sprache bezahlt worden ist. Auch für die deutsche Ausgabe ist ein ganz außerordentlich hohes Honorar ent- richtet worden. »/. Rom Reichsgericht. Verbreiten unzüchtigerSchristenl (Nachdruck verboten.) — Wegen Anpreisung und Verbreitung un- züchtigerSchriften waren vom Landgericht Hannover acht Ange klagte gemäß § 184 Absatz i und 3 verurteilt worden. Vor allem handelte es sich dabei um 2 Broschüren, die das SanitätshauS »Heraldo» in Hannover verschickt hatte. Dieses Haus verlauste
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