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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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103, 4. Mai 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5545 Äußerung gegeben worden war, von welcher er jedoch keinen Gebrauch gemacht hat. Die erkannte Geldstrafe erschien mit Rücksicht auf die seitens des Antragsgegners durch den Abdruck zur Schau getragene grobe Mißachtung des gerichtlichen Verbots sowie mit Rücksicht auf die gerichtsnotorische Tatsache, daß die erwähnte Broschüre — nament lich in Berlin durch den Straßenhandel — große Verbreitung ge funden hat, angemessen. Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. — Der Wirtschafts-Ausschuß hielt in der laufenden Woche seine konstituierende Sitzung ab. In der selben wurde Herr Stadtrat Hugo Seifert zum Vorsitzenden, Herr Wirtschaftsdirektor Richard Heyne zum 2. Vorsitzenden dieses Ausschusses gewählt. Der Finanzausschuß und das Direk- torium hielten am 30. v. M. eine gemeinschaftliche Sitzung ab, in der insbesondere die Ausstellungsbestimmungen und der Platz< mietetarif festgelegt wurden. Die im Entwurf vorliegenden Bestimmungen wurden gutgeheißen, werden nunmehr gedruckt und kommen in einigen Wochen zum Versand. Eine ebenfalls im Entwurf vorliegende Finanzordnung für das Kassen- und Rechnungswesen der Ausstellung wurde ebenfalls gutgeheißen. In den Prüfungsausschuß für das Kassen- und Rechnungswesen der Ausstellung wurden die Herren Bankdirektor Hugo Keller und Regierungsrat vr. Conrad Schönfeld gewählt. Weiter wurde noch über die Werbung zum Garantiefonds und einige interne Angelegenheiten verhandelt. Der Berliner Buchhandel deS InhreS 1911. — Wenn man nach dem kleinen Anlauf zum Besseren, den der Buchhandel im Jahre 1910 zu nehmen schien, geglaubt hatte, gün stige Erwartungen für die Zukunft hegen zu können, so hat das Jahr 1911 diese in recht geringem Matze erfüllt. Sein Ergebnis erhob sich nicht über den Durchschnitt früherer Jahre. Der Verlagsbuchhandel litt unter der Wirkung zweier unverkennbaren Tatsachen: auf der einen Seite unter einer Erschwerung des Absatzes, auf der anderen unter der beträchtlichen Steigerung der Produktionskosten. Die Ursache des verminderten Absatzes war die allgemeine Teuerung. In Zeiten, in denen der Mittelstand kämpfen mutz, die notwendigsten Lebensmittel zu beschaffen, werden Bücher, falls sie nicht dringend gebraucht werden, Luxusartikel. Da nun aber der Mittelstand sonst ein ziemlich beträchtliches Kontingent zu den Bücherkäufern stellte, war die Zurückhaltung, die er sich, aus dem angeführten Grunde, im Berichtsjahre auferlegen mutzte, deutlich zu verspüren. Bücher, die den Preis von 3 ^ nicht überschritten, fanden noch einigermatzen guten Absatz. Von teureren Werken wurden aber nur allenfalls die schön ausgestat teten Liebhaberausgaben gekauft, die ja immer auf einen festen Abnehmerkreis unter den wohlhabenden Bibliotheken rechnen dürfen. Die Steigerung der Produktionskosten setzte sich zusammen aus einem weiteren Steigen der Autorenhonorare (eine Wirkung der Konkurrenz der Verleger untereinander) und aus einem Wachsen der Herstellungskosten. Die Preise für Papier und Buchbinderarbeiten sind gestiegen; dazu tritt in Zukunft noch die weitere Steigerung der Satz- und Druckpreise infolge des erhöh ten Lohntarifs. Aber namentlich sind es die Aufwendungen für den Vertrieb, die den Verleger sehr belasten. Während sich der Verlag früher fast ausschließlich auf das Sortiment stützen konnte, mutz er jetzt große Summen für direkt zu versendende Prospekte, für Reisevertreter und Inserate ausgeben, um Absatz für Neuerscheinungen zu suchen. Für den Sortiments-Buchhandel sind die Bezugs bedingungen einer Anzahl von Verlegern, besonders schönwissen schaftlicher und populärer Literatur, günstiger geworden. Einen Einfluß auf das Gesamtergebnis hat dies aber nicht ausüben können, weil der Verkauf gerade dieser Werke, die von altersher die sogenannten Brotartikel des Sortimenters bilden, nämlich Jugendschriften, Bilderbücher, Klassiker, Geschenkliteratur usw., von Jahr zu Jahr mehr von den Warenhäusern betrieben wird. Die Bezugsbedingungen für die wissenschaftliche Literatur aber, l die jetzt den Hauptartikel des Sortiments bildet, sind die gleichen Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. geblieben. Was den Absatz anlangt, so ist, wie schon oben er wähnt, eine Zurückhaltung des Publikums bemerkbar gewesen, die durch die allgemeine Teuerung verursacht war. über die Entwicklung des Umsatzes in der Bestellanstalt der Korporation der Berliner Buchhändler in der Zeit vom 1. Okto ber 1910 bis 30. September 1911 entnehmen wir dem Geschäfts bericht die folgenden Zahlen: I. Die Paketausfuhr betrug: u) von hiesigen Firmen aufgegebenes Gewicht 1 076 609 Irx b) von auswärts eingetroffenes Gewicht . 402 186 „ zusammen 1 478 795 kx Das Vorjahr wies eine Gewichtsmenge von 1 468 864 „ auf, so daß eine Zunahme von 9 931 lcx zu verzeichnen ist. II. Das Inkasso der von Berliner Firmen von auswärts einge troffenen Barpakete betrug 1 513 267,01 ^ im Vorjahre 1507 309.31 „ ergibt also eine Zunahme von 5 957,70 ^ Der gesamte Barverkehr der Bestellanstalt, einschließ lich der eingezogenen Beiträge für die Korporation, die Be stellanstalt und den Unterstützungsverein, betrug in diesem Jahre rund 1 607 500 III. Die Versendungen nach Leipzig an den dortigen Kommis sionär erreichten die Höhe von 235 192 gegen das Vor jahr 5793 mehr. IV. Durch ihren Leipziger Kommissionär erhielt die Bestell anstalt 154 877 ks, das sind 5128 kx weniger als im Vor jahre. V. Im direkten Verkehr gingen hier ein rr) von auswärtigen Verlegern an hiesige Sortimenter (Neuigkeiten und Fort setzungen) 213 639 kg (4274 mehr als im Vorjahre) b) von auswärtigen Sortimentern an hiesige Verleger (Remittenden) 188 547 „ (gegen das Vorjahr 5088 kg mehr). VI. Der Verkehr mit der Königlichen Bibliothek und der Uni versitätsbibliothek ist weiter im stetigen Wachsen begriffen. Im verflossenen Geschäftsjahre wurden für die Königliche Bibliothek befördert: 873 Beischlüsse (mehr 70) und 6721 Zeitschriften (mehr 548). zusammen 3341 ÜA, für die Univer sitätsbibliothek 622 Beischlüsse (mehr 56) und 3976 Zeit schriften (mehr 11), zusammen 1484 Im ganzen beförderte die Bestellanstalt im Berichi-' jahre Beischlüsse und Zeitschriften im Gewicht von 1868 864 ÜK gegen 1 858268 .. im Vorjahre, mithin mehr 10 596 KZ Es waren daher im Durchschnitt, das Jahr zu 300 Arbeits tagen gerechnet, täglich 6230 Ic§ zu befördern, während das tägliche Durchschnittsinkasso 5358 ^ betrug. (Jahresbericht der Handelskammer zu Berlin für 1911.) Zur Warenhaussteuer. — Die Handels- und Gewerbe- kommifsion des preußischen Abgeordnetenhauses beschäftigte sich am 30. April nach der Feststellung des Berichts über die das Ber- dingungs-(Submissions-)wesen betreffenden Anträge mit dem An trag des konservativen Abgeordneten Hammer auf Erhöhung der Warenhaussteuer von 2 Prozent auf 4 Prozent des Umsatzes. Der Vertreter des Finanzministers bat, dem Anträge nicht stattzugeben. Die Warenhäuser haben, so führte der Regierungs kommissar aus, nach den statistischen Erhebungen an dem Umsatz einen Nutzen von durchschnittlich 6,7 Prozent, und es würde eine steuerliche Ungerechtigkeit bedeuten, hiervon 4 Prozent Steuer zu erheben. Die Kommission beschloß, die Staatsregierung zur Vorlage des statistischen Materials über das Anwachsen der Warenhäuser nach Zahl und Größe aufzufordern. In einer für den S. Mai in Aussicht genommenen Sitzung soll in die eigentliche Beratung des Antrages Hammer eingetreten werden, der vom Antragsteller in einer halbstündigen Rede begründet worden war. 723
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