R? 212, g. September 1924. Fertige Bücher. ' vsrsmslalr >. d. D»4n. «uchh-»dn 1,771 ... R. < -< L -c < < < < < < -cs > < -< < 1. Wenn der Josef Singer Verlag glaubt, wlr hätten uns bei Wahrnehmung unserer geschäft lichen Interessen gegen ihn des unlauteren Wettbewerbs schuldig gemacht, so wird ihn das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb dagegen besser schützen als eine Anzeige im Börsenblatt. 2. Der Josef Singer Verlag stellt seine 45 deutschen Bände unseren 15 deutschen Autoren gegen über/ In einer Weise, die geeignet ist, flüchtige Leser zu täuschen. (Eigentlich könnten wir unsere Erwiderung hiermit schon schließen,- übrigens sind es viel mehr als 15 deutsche Au toren — auch Hebbel und andere.) 3. Daß wir Schiller, Kleist und Otto Ludwig in unsere Sammlung ausgenommen haben, hat seinen Grund darin, daß wir nach den Grundsätzen, die uns bei der Herausgabe unserer Sammlung leiten: allem Spannungsschund mit guter Spannung entgegenzuarbeiten, uns nach .oben" hin keinen Zwang aufzuerlegen brauchen. 4. Der Josef Singer Verlag glaubt, uns einen nationalen Makel anhängen zu können, indem er darauf hinweist, daß wir eine große Zahl englischer, amerikanischer und französischer (da von 6!) Werke bringen. Nun, wir haben seit 1914 bis zum letzten Jahre für unsere Sammlung keine einzige Romanwerbung vom feindlichen Ausland gemacht. Als uns die mehrbändigen Arsene Lupin-Romane des Maurice Leblanc angeboten wurden, lehnten wir sie unbesehen ab mit der Begründung, französische Kriminalromane kämen für uns über haupt nicht mehr in Frage. Mit derselben Begründung wiesen wir wiederholt auch andere französische Angebote zurück. Der Josef Singer Verlag aber hat Romane von Leblanc vor kurzer Zeit als neue Erwerbung im Börsenblatt angezeigt. Und ausgerechnet der Josef Singer Verlag spielt sich als nationaler Schuhgcist deutscher Autoren auf und sucht unsere nationale Gesinnung zu verdächtigen, der Singer Verlag, dessen Gründer und bis vor kurzem auch Direktor der Josef Singer A.-G. als geborener Tscheche nach dem Kriege in Straßburg .französisch" wurde und als Direktor der Singer A.-G. in Leipzig, in Straßburg verblieb. 5. Wir sprachen in unfern Börsenblatt-Anzeigen davon, daß es rund ein Dutzend Kriminal roman-Serien gibt, die fast alle von sich behaupten, sie seien .die besten",- wir sagten, daß cs jedem Verleger freistehe, so etwas von seinem Unternehmen zu behaupten, daß es aber not wendig werden könnte, solch eine Behauptung auch zu beweisen. Wir haben für unser» Verlag den Beweis angetreten, und unsere Geschäftsfreunde hatten volles Verständnis dafür, wie uns die vielen Zuschriften zeigten. Der Josef Singer Verlag ist für sich den Beweis noch immer schuldig geblieben. 6. Der Josef Singer Verlag wollte mit seiner „Äußerung", einer durchsichtigen Reklame warten, bis wir mit unserem „Reklame-Feldzug" fertig seien. Da lst ihm die Geduld zu früh ausgegangen, denn wir sind noch nicht „fertig". Im Gegenteil. Auf der Leipziger Herbstmesse haben wlr unser Sonderschaufenster (nach dem Entwurf von Kunstmaler Gg. Hoffmann) mit dem Stlchwort: „Die Verpöbelung des Geschmacks" vorgeführt, und seine außerordentliche Wirkung fand das größte Interesse der Besucher unserer Meßkose. Unsere Herren Vertreter gehen jetzt auf die Reise, um tinseren Geschäftsfreunden das Sonderfenster anzubieten. Wir bitten all« Herren Kollegen vom Sortiment, das Fenster der Sammlung Lutz zu machen (80 An meldungen liegen bereits vor) und den Besuch unseres Vertreters zu bestellen. Robert Lutz, Verlag, E>. m. b. H., Stuttgart > > > > > > > > > > > > > > ISS2'