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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-09-16
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1922
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- Deutsch
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217, 16. September 1822. Redaktioneller Teil. Der Vizepräsident der Handelskammer Konsul Porr verglich symbolisch den Buchhandel mit dem Sämann, der guten Samen streut, und vr. Meyer sprach namens der Staats- und Stadt, bidliotheken, wies die Beziehungen des Buchhandels zu den Bibliotheken nach und machte auf das Unikum der Silberbiblio thek in Königsberg aufmerksam. Er bat um Verständnis für das Bibliothekswesen in schwerer Zeit. — Geheimer Archivrat Joachim sprach als Vertreter des Vereins für die Geschichte von Ost- und Westpreußen, ferner als Vorsitzender des Ver bandes der Wissenschaftlichen Vereine in Königsberg. In einer Zeit, in der die Zeitungen sterben, wird auch eine wissenschaft liche Zeitung nach der andern eingehen. Ihre Nöte drücken auch uns. Aber solange in Deutschland noch Bücher geschrieben, ge druckt und verkauft werden, solange gehen wir noch nicht unter. — Der Erste Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig, Herr Hofrat vr. Mein e r, bekundete lebhaftes Verständnis für die Lage der deutschen Ostmark. Wir scheinen heute an einem Tiefpunkt angelangt zu sein, an dem man ver- zweifeln könnte. Der deutsche Buchhandel habe sich nie an Gren zen gestoßen, sondern immer der deutschen Sprache gedient. Er wolle auch weiter der gemeinsamen deutschen Sache dienen. Nachdem Danzigs Vertreter, Herr vr. F r a n z R i ck e r t in Firma A. W. Kafemann G. m. b. H., zu einem Abstecher nach Danzig ermuntert hatte, begannen die fachlichen Einzelbe ratungen. Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in der Tschechoslowakischen Republik. Protokoll der Verbands-Ansschuß-Sitzung in Aussig am 6. August 1922. Herr Obmann Schcithaucr eröffnet um 11 Uhr vormittags die Sitzung und begrüßt die Erschienenen. Hierauf kommt der Bericht des Verbandsobmanncs zur Verlesung, ihm folgen die Berichte der Gau obmänner. Herr Altmann berichtet über die in Prag stattgefundcnc Besprechung der Verleger, in welcher die Verkehrsvorschriftcn der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und -Verleger in der Tschechoslowakischen Republik durchbcraten und angenommen wurden. Als ein sehr wich tiger Punkt wird die Einhaltung der Berechnung des Sortimenter zuschlags bei direkten Lieferungen an das Publikum anerkannt. Herr Altmann verspricht einen Bericht über den Verlauf dieser Versamm lung und über die Verkehrsordnung im »Buchhändler« zu veröffent lichen. Es wird festgestellt, daß mit Ausnahme der Gaue Reichender-; und des Verlegergaues die Tätigkeit der übrigen Gaue noch sehr ge ring ist. Herr Heller-Prag teilt mit, daß die Gründung eines eigenen Gaues für Prag unterbleibt, da die Sektion besteht. Herr Schwedler will die Einberufung einer Versammlung für Braunau und Trautcnau nach Neichcnberg veranlassen. Auf Antrag Schwedler soll vorerst über die innere Organisation des Verbandes verhandelt werden. Die folgenden Wahlen ergeben auf Antrag des Herrn Kretzer als Schriftführer des Verbandes Herrn Thoms, als Delegierten für die Zentralstellen in Prag und Leipzig Herrn Heller, für Kunstsachen Herrn Werncr-Neichenberg, für Musikalienangelegenhciten Herrn Miksch- Aussig, für Verlagsangelegenheiten Herrn Altmann-Neichcnberg, als Delegierten znm »Spolck« die Herren Karafiat-Brünn und Scheit hauer-Dux. Ein Antrag des Herrn Karasiat, die Gauvorstände ebenfalls zum -Spolek« zu entsenden, wird nach Erwiderung des Herrn Heller abgc- lehnt, der vorschlägt, daß die Wünsche der Gauobmänncr automatisch bei der Verbandsleitung einlaufen mögen, die für eine entsprechende Wcitcrleitung Sorge trägt. Im weiteren Verlaufe der Versammlung bringt Herr Schwedler Anträge für die Maßnahmen zur Einkassierung der Eintxittsgebtthreu zum Verband und Hinterlegung des Sichtwechsels mittelst rekomman dierten Schreibens ein. Herr Heller ist für die nochmalige Aufforde rung zum Beitritt und beantragt, daß bie Gauobmänner Verzeichnisse derjenigen Firmen, die dem Verbände beitretcn sollen, Herstellen mögen, da der größte Teil der Buchhändler über Ziele und Zweck des Ver bandes noch nicht hinreichend unterrichtet erscheint und sofortige Ein mahnung der Beträge vielfach verfrüht wäre. Herr Hilf-Mähr.-Ostrau ist ebenfalls für eine Aufklärung speziell über die Maßnahmen betref fend Hinterlegung des Sichtwcchsels. Nach längerer Debatte, an der sich sämtliche Herren, besonders auch die Delegierten des Gaues Tetschen, beteiligten, wird vorläufig nur die Einhebung der Eintrittsgebührcn beschlossen, die Hinterlegung des Sichtwechsels verschoben. Herr Altmann ersucht, möglichst alle Sortimenter zum Eintritt in den Verband aufzufordern, da die Vorzugsbedingungen der Verleger nur dann aufrechterhalten werden können, wenn möglichst viele Ver bandsmitglieder sind. Ebenso ersucht er, ihm die eingcgangenen An- ^ Meldungen bekannt zu geben, damit er die Verleger entsprechend ver- ständigen kann. ! Als nächster Punkt der Tagesordnung gelangt Aufnahme eines i Verbandssekrctärs zur Verhandlung. Auf Antrag des Herrn Heller j wird Herr Scheithauer ermächtigt, einen solchen aufzunehmcn, und ! empfohlen, möglichst eine Teilung der Arbeiten in rein mechanische und juridische vorzunehmen. ! Hierauf spricht Herr Altmann über dieVerkehrs - und Vcr- ! k a u fs o r d n u n g der Verleger. Nach kurzer Debatte spricht j Herr Karasiat aus, daß die Sortimenter mit der Verkaufsordnung z.n- j frieden fein können, und beantragt, sie dankend zur Kenntnis zu > nehmen. Es wird hierauf noch darüber verhandelt, ob diese Verkehrs ordnung allen Sortimentern zur Kenntnis zu bringen ist. Nachdem sich Herr Altmann dafür ausgesprochen hat, wird die Debatte hierüber geschlossen. Zur Regelung der Verkaufs» rd n u n g der Sortimenter liegt ein Antrag Heller: Festsetzung des Markumrechnungskurses für die nächste Sektionssitzung in Prag, and ein Antrag Schwedler über Verhinderung des Bücherschmuggcls vor. Um wenigstens die von den Neichcnbergcrn ausgearbeiteten Verkaufsbestimmungen als Nahmenbe- stimmungen anzunehmen, wird nach eingehender Durchberatung der einzelnen Punkte die Verkaufsordnung für Bücher nach Abänderung verschiedener Einzelheiten angenommen. Ebenso gelangt die Ver kaufsordnung für Musikalien nach Verlesung durch Herrn Schwedler zur Annahme. Herr Hcnckcl-Tetschen spricht sich gegen die Durchpeitschung dieser Vorlage in der schärfsten Weise aus, und es wird daher ein Nedaktionskomitee, bestehend aus den Herren Hansen, Kretzer. Schwedler und Henckel, bestimmt, das nochmals die bestehenden eigent lich bereits angenommenen Beschlüsse überprüfen soll. Hierauf gelangt die Resolution betreffend M a r k b e r e ch n u n g an das Publikum zur Verhandlung, die die erregteste Debatte der ganzen Sitzung zeitigt. Es gelangen hierauf auf Antrag des Herrn Heller folgende Fragen zur Behandlung, die ihm als Grundlage für die nächste Sektionssitzung in Prag dienen sollen: 1. Mängel der bisherigen Berechnung, 2. Maßnahmen, diese Mängel zu beheben, 3. Maßnahmen, einheitliche Berechnung der Bücher wenigstens in einem Orte zu erzielen, 4. Maßnahmen gegen die Berechnung der deütschen Konkurrenz. Zu diesen Punkten geben die Herren einzeln ihre Meinung ab Sie sind sich hauptsächlich darin einig, daß die jetzige Umrechnung dem Marksturz nicht entsprechend und zu hoch ist, und daß an Stelle der bisherigen zwei Tabellen eine Tabelle genügt. Als Umrechnungs kurs wird der um die nächsten fünf Punkte abgerundete Börsenkurs, in diesem Falle 10 Heller, und 5 Heller Spesenzuschlag vorgeschlagen, sodaß eine einheitliche Berechnung erfolgen würde. Nachdem noch ver schiedene praktische Winke bezüglich des Umzeichncns und Erzielcns ein heitlicher Preise am Orte gegeben wurden, gelangt eine Anfrage des Herrn Schwedler wegen Errichtung einer Außenhaiidelsncbensielle zur Erledigung. Herr Heller teilt mit, daß man in Berlin bei maßgebenden Stellen gegen die Einführung des Valutazuschlags sei, daß dieser jedoch sofort komme, wenn eine Außenhandelsnebenstelle in Wien errichtet würde. Momentan sei auch keine Aussicht, von der Negierung zu er reichen, daß sie durch Sperrung des einfuhrfreien Bezugs und Mit nahme von Büchern eine schärfere Kontrolle und zugleich den einzig wirksamen Schutz für die inländischen Buchhändler ausübe. Ein dahin gehender Antrag der Sektion wurde bereits voriges Jahr im Herbst eingereicht, aber ohne Erfolg. Herr Hilf-Mähr.-Ostrau, der einen solchen Verordnungsentwurf fertig ausgcarbeitet hat, erklärt, sich zum ge gebenen Zeitpunkt mit Herrn Heller nochmals ins Einvernehmen zu setzen. Um 4 Uhr schließt Herr Scheithauer mit Dankcsworten die Ver sammlung. Om VOM Lins Liniribrung in ckie 6s" lin 8^V. 48, ^Vilki6lm8tra886 29. IlnrkanZ 321 Zeiten, Oro88- olrtav-Format, in Halbleinen Zednncken 100.— Ivllr. Wie oft kommt cs vor, daß Eltern die Begabung ihrer Kinder verkennen oder ihre Veranlagung falsch beurteilen, und daß dies dann nach öer Berufswahl zu den bedauerlichsten Folgen führt. Es kommt 1315
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