>5 24», II, Oktober 1924, Fertige Bücher, Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. 13687 Witt Vesper im Urteil der Zeit: Kurt Martens schrieb in den „Münchener Neuesten Nachrichten": „Will Vesper erweist sich sofort als ein Meister rein epischer Prosa. . . Ein wahres Labsal für den Leser und Be urteiler, endlich wieder einmal einem deutschen Dichter zu begegnen, bei dem ein unaufdringliches, rein seelisches Deutschtum der dichterischen Sendung die Wage hält. Wir haben immer nur wenige dieser Art gehabt. Wo sie auftauchen, stelle man sie, besonders in dieser kargen Zeit, weithin sichtbar aus ein Postament," Bruno Franck schrieb im „Greif": „Vespers Verse haben den unbeschreiblichen Klang, den wir von Hölderlin, von Eichendorff, von Mörike her im Blute haben, das wahr haft Lyrische, das sich der Analyse entzieht." Universitätsprofessor Paul Kluckhohn schrieb in der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung": „Vesper steht bewußt in einer großen Tradition, Glied einer Kette, in der die größten Glieder sind, fern all der gekrampften überkünstelten Originalitätssucht. Seine Gedicht bücher werden von Buch zu Buch einfacher und schlichter und selbstverständlicher, ganz aufgelöst in Wohllaut und Rhythmus und durchsättigt von leuchtenden Farben." Professor Alfred Biese schrieb in der „Koblenzer Zeitung": „Wir spüren in den Ge dichten Will Vespers den Hauch echt lyrischen, im Volkslied wurzelnden Geistes, der auch in Claudius und Eichendorff und Mörike lebendig war. Alles ist so entzückend natürlich und einfach, so bezwingend und selbstverständlich, wie wir es heute so selten finden." Peter Hamechcr schrieb in der „Täglichen Rundschau": „Vesper ist ganz schlicht, aber diese Einfachheit ist Erfülltheit und Reife, ist köstlichste Kunst." Professor F. Kummer schrieb im „Dresdner Anzeiger": „Vesper hat so viel An- schauungekrast, Wärme und Adel, er weiß Sinnliches so wunder voll zu vergeistigen, daß er stark und dauernd fesselt. Er ist einer unserer schlichtesten und echtesten deutschen Dichter." » vn-vo * 1794 Bürlenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang.