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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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und der nachfolgenden »persönlichen Superrevision» des Redners. Wenn nun auch Geben seliger ist als Nehmen, so freute man sich doch gleichwohl der diesmal wieder zur Verteilung gelangenden Festgaben, unter denen das von Hllbel L Denck in Leipzig gestiftete Taschen-Notizbuch 1912, von uns in Nummer 104 besprochen, wohl den ersten Platz ver dient. Daneben ist noch des »Feuchtfröhlichen Lisder- Kranzes für Mißvergnügte Buchhändler« von 0. 8. in IV. zu gedenken, der zum 18. Male seine Wanderung durch die Kantateverfammlungen antrat und in hübschen,humorvollen Versen eine Reihe buchhändlerischer Ereignisse aus der jüngsten Zeit glossierte. Ganz der im Vordergrund der Verhandlungen stehenden Börsenblatt-Reform war die »Börsenblattmusik für den Deutschen Buchhandel am Kantate-Sonntag 1912, gemacht von Max und Moritz- gewidmet. In allgemeinen Betrach tungen, im amtlichen und nichtamtlichen Teil, im Sprechsaal, Anzeigenteil und in »neuen Tönen» haben ihre Verfasser, die Herren Georg Merseburger und Max Weg ihrer frohen Laune die Zügel schießen lassen. Wer mehr auf materielle Genüsse bedacht ist, wird auch das gefüllte Zigarrenetui mit Dank entgegengenommen haben, das nach dem stundenlangen Essen zu einer angenehmen Abwechslung verhalf. Noch spät am Abend saß man in angeregter Unter haltung beisammen, ehe die letzten Gäste das Buchhändler haus verließen und die Lichter im Saale verlöschten. Der Kantate-Montag, der Schluß der offiziellen Kantalefestlichkeiten, bedeutete auch in diesem Jahre für den Festausschuß einen vollen Erfolg, trotzdem man besonderer Gründe wegen von größeren eigenen Veranstaltungen ab gesehen hatte. Das Varists-Programm, für das Erich Grüner-Leipzig einen originellen Titel gezeichnet hatte (Kaspar schlägt mit dem Kassabuch die Zensur tot), war dem besonderen Milieu aufs beste angepaßt und bot eine Fülle des Sehenswerten. In den Nummern »Unser System! Wie sich Leipzigs Buchhändler auf das große XII. Deutsche Turnfest vorbereiten« und »Die ' Buchhändler auf dem Kontorschemel« erwies sich die Originalbuchhändlerriege als durchaus auf der Höhe stehend; »Der große Buchhändler- Ringkampf um die Meisterschaft des B.-V. Auftreten sämt licher berühmten Kampshähne des Börsenvereins, Massen- Entscheidungs- und Spezialkämpfe um die Barsortiments bedingungen bis zur Erschlaffung. Preisverteilung» bildete mit seinen treffenden Anspielungen auf berühmte Fachgenoffen und berüchtigte Ereignisse einen besonderen und viel applaudierten Treffer, so daß wohl alle die zahllosen Zuschauer auf ihre Kosten gekommen sind. Die Soubrette des Börsenvereins erwies sich als ganz giftfrei, und die choreographischen Charakter bilder der Tanzmaus-Historiphantasma waren eingehend aus ihre Moral hin geprüft, ja selbst von dem Beklcidungsakl »Im tiefsten Neglige« wird niemand behaupten können, daß er das Sitilichkeitsgefühl gröblich verletzte, wenn man davon absieht, daß die Dame nackte und unbekleidete Hutnadeln in den Mund nahm. Als außerordentlich praktisch erwies sich die zum ersten Male durchgeführte Zweiteilung der Aufführungen des »Riva» — Riesen-Varistss im »Vasa« — dem Varists-Saal und im »Thesa« — dem Theatersaal, die den zahlreich erschienenen Besuchern ermöglichte, das für beide Teile gleichwertig ab gewogene Programm von guten Plätzen aus an sich vorüber ziehen zu lassen. Daß es auch jetzt noch Unzufriedene gibt, liegt in der Bescheidenheit der menschlichen Natur und wird schwerlich je von einem Festausschuß geändert werden können. Die ganze große Familie der ver einigten Buchhändler unterhielt sich nach den Ausführungen dann noch lange beim Ringelreihn im »Blausa« — im Blauen Saal und bei dem Biblio-zuvielen-Kabarett zu souder- Baren - Eintritts - Preisen zum Besten des Buchhändler- Echolungsheims Süfferotha im -Gosa» — im Goldnen Saal, sowie im Weinrestaurant, der Filiale des Gosa-Kabaretls, in denen erste Mitglieder der Leipziger Bühnen debütierten.! Der Dank, den der 2. Vorsteher des Börsenvereins Herr Artur Seemann dem rührigen Festausschuß, bestehend aus den Herren Walter Richard Linnemann, Georg Merseburger, Karl Franz Koehler und Werner Scholl, am Schluffe der Vorstellung aussprach, war ein wohlver dienter, und gern wird man das farbenfrohe, buntbewegte Bild des diesjährigen Kantate-Moniags in der Erinnerung behalten. Nun sind die Feste verrauscht, und das Werktags leben ist wieder in seine Rechte getreten. Gemeinsame Arbeit und gemeinsame Freude vereinigten, wie in ver gangenen Jahren, eine große Zahl Berussgenoffen, alte Be ziehungen fester knüpfend und neue mit schönen Hoffnungen für die Zukunft erfüllend. Denn über alle materiellen Genüsse hinaus bedeutet es den schönsten Gewinn dieser Tage, daß ein Widerschein der Festesfreude auch in den Alltag fällt und ihn leichter tragen läßt, wenn wir wissen, daß unser Leben und Streben von anderen geteilt und mit ihren Sympathien verfolgt wird. peäero, Kob., köpertoire diblioxrspkique cle Is I-itlLrature krsossise. z. Uekerriax. 8". s.xi-v— I-XII a. 149—226. I-sipriA 1912. 8. Volostmar. krsis 3 .4- na. bar. Schneller, als es nach dem langen Zwischenraum zwischen der ersten und zweiten Lieferung zu erwarten war, ist der letzteren die 3. Lieferung gefolgt. Bei dem eminent praktischen Zwecks den der Bücheikatalog zu erfüllen hat, ist dies ein Gewinn, der die Ungeduld vergessen läßt, mit der seinerzeit die 2. Lieserung erwartet wurde. Die neue Lieserung geht bis zur Seite 228 und schließt mit dem Buchstaben i die erste Hälfte des Werkes ab. Mit jeder Fortsetzung wird es sür den Auslandssortimenter brauch barer, und meine bei Besprechung der I. Lieferung ausgedrückten Er wartungen hinsichtlich der Nützlichkeit und des Wertes dieses neuen bibliographischen Werkzeuges sind durch die Benutzung desselben vollauf erfüllt worden. Schon jetzt möchte man den Katalog im Ladenverkehr und bei der Bestellarbeit nicht mehr missen, und mit Vergnügen begrüßt man in der soeben erschienenen Lieserung die vorzüglichen Zusammenstellungen der Werke Victor Hugos sbeinahe drei Seiten kleinen Drucks), von Heine, Homer, Horaz, Ibsen, Labiche, La Bruyöre, Lamartine, de Lamennais, Le Sage, La Fontaine und anderen Klassikern, die man bisher mühselig aus den verschiedenen Jahrgängen und Fünsjahrs- katalogen des »Lorenz« oder »Le Soudier« zusammensuchen mußte. Namentlich die Aufstellung der vielen Gesamtaus gaben Victor Hugos mit Angabe des Inhalts der einzelnen Bände erscheint mir außerordentlich zuverlässig, übersichtlich und vollständig Die Lieferung war offenbar schon im Druck als die neuen Ausgaben von Nelson — der bekanntlich die sämtlichen Werke in den handlichen und wohlseilen I Fr. 25 C.-Bändchen bringen wird — und die Auswahlbände von Larvusse und Rilsson zu erscheinen begannen, die nun sür eine 2. Auflage des Kataloges zu berücksichtigen sind. Dem Sortimenter besonders erwünscht dürsten auch die bibliographischen Ausnahmen der zahlreichen Ausgaben der Konversationslexika und Sprachbücher von Larousse, Larive et Fleury und Littre, der Geschichtswerke von Lavisse und Rambaud, von Lenötre, Loliee, Paul Lacroix, der vielbegehrten naturphilosophischen Werke von Le Bon und LeDantec.der national- ökonomisch-politischen Bücher der drei Leroy-Beaulieu: Anatole, Paul und Pierre, sein, die nunmehr ohne Mühe auseinanderzuhallen sind. Aus den Aufnahmen von de Harlez, Harry, Henri Hymans, Louis Hymans, Jngenbleek, Fanssens, Juli», Irrste, Kervyn de Lettenhove, Kurth, Lauwick, Laurent, de Leener, Lemonnrer, den Publikationen des Institut colonial ivternational in Brüssel u. a.
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