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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6060 Börsenblatt ^ v. Ltsch». Buchhandel Mchtamüicher Teil. 113, 17. Mai 1S1L. Wir haben eine Umfrage bei unseren Mitgliedern ge halten, ob die Bestimmungen über die kosten lose Her gäbe von Schulbücher-Prüfungs- und Handexemplaren ihren Zweck erreichen, vzw. welche Verbesserungsvorschläge uns gemacht werden. Zu unserer Freude können wir berichten, daß die meisten Be nutzer mit den Bestimmungen zufrieden sind und daß sie ihnen gute Dienste geleistet haben. Die geäußerten Verbesserungs- Wünsche und Vorschläge werden von der Spezialvercinigung der Schulbuchoerleger, die wir angeregt haben und die hoffentlich Kantate 1912 zustande kommen wird"), berücksichtigt und erledigt werden. Freilich ist es noch nicht möglich ge wesen, die unverlangte Zusendung neuer Schulbücher a» Direktoren und Lehrer zum Zweck der Einführung gänzlich abzuschasfen; vielleicht gelingt es der Vereinigung, auch in dieser Frage zu einem alle Teile befriedigenden Ergebnis zu kommen. Eine schwere Belastung ist dem Verlagsbuchhandel aus erlegt worden durch die Erhöhung der Buchbinder« Preise am I. Juli 1911 und die Steigerung der Satz- und Drnckpreise am 1. Januar 1912. Wir haben gegen die Er höhung der Buchbinderpreise um 10 Prozent in einer Er klärung Stellung genommen (Bbl. 1911, Nr. 175) und dar- auf hingewiesen, daß es unbillig wäre, die zehnprozentige Erhöhung der Kosten im vollen Umfange auf den Verlag ab zuwälzen, da z. B. bei Masseneinbänden die Maschinenarbeit überwiegt. Es ist daher, soweit uns bekannt geworden, in der Regel auch eine Einigung auf mittlerer Linie zustande ge kommen. Weit drückender ist für den gesamten Buchhandel der neue Lohntarif der Buchdrucker, da die Summen, die der Verlag für Satz- und Druckarbeiten ausgibt, bedeutend höher sind als die Summen für Buchbindcrlieferungen. Unsere Druckprciskonnnifsion, die ursprünglich nur die Aufgabe hatte, sich mit dem Prei starif zu beschäftigen, ihre Tätigkeit aber selbstverständlich in diesem Jahre auch auf den Lohntarif ausdehnen mußte, hatte infolgedessen viel zu tun. Sie hat auch eine Sitzung am 2. November 1911 in Leipzig abgehalten Namentlich sind wir Herrn Or. de Gruyter zu Dank ver pflichtet, der als Vertreter des Deutschen Verlegervereins den Sitzungen des Tarifamtes der Deutschen Buchdrucker in Berlin beigewohnt und versucht hat, die drohende Lohn erhöhung erträglicher zu gestalten. Es ist trotzdem von dem Tarifamt beschlossen worden, eine im Durchschnitt 10 bis II Prozent betragende Lohnerhöhung an die Gehilfen zu be willigen. Auf diese Weise ist eine Arbeitseinstellung, die selbst verständlich schwere Erschütterungen des gesamten Druck gewerbes im Gefolge gehabt hätte, vermieden worden. Auch ist der neue Tarif auf 5 Jahre fest abgeschlossen, so daß die Verleger während dieser Zeit mit festen Druckpreisen rechnen können. Trotzdem ist für alle, namentlich aber für diejenigen, die an stabile Preise gebunden sind (Verleger von Zeitschriften, Sammelwerken) die Erhöhung sehr fühlbar geworden, be sonders wenn, wie von seiten der Druckereien vielfach verlangt worden ist, eine summarische Preiserhöhung von 10 Prozent auf den bisherigen Gesamtpreis vorgenommen wird. Ein derartigesVerfahren erschien uns durchaus nicht gerechtfertigt, da auf diese Weise die Drucker nicht nur die erhöhten Lohn- Auslagen hereinbekommen, sondern bei dieser Gelegenheit auch noch eine erhebliche Erhöhung ihrer sonstigen Aufschläge und ihres Gewinnes erreichen würden. Ans unsere Veran lassung sind im Börsenblatt Nr. 282 vom 5. Dezember und in Nr. 287 vom 11. Dezember diese Fragen eingehender beleuchtet *> Die Vereinigung der Schulbuchverleger ist am 8. Mai 1918 zustande gekommen, während von einer Gründung der an anderer Stelle im Jahresbericht erwähnten Vereinigung der Jugend schristenverleger vorläufig abgesehen wurde. Red. worden, und wir haben Sonderabzüge dieser Aufsätze unseren Mitgliedern unberechnet zur Verfügung gestellt. Der Vorstand hat dann in Verbindung mit den Delegierten der Fachpresse in Len Mitteilungen Nr. 247 und im Börsenblatt vom 9. No vember 1911 eine Erklärung veröffentlicht, in der er die Mit glieder ersucht, bei der Bewilligung von Preiserhöhungen zurückhaltend zu sein, niemals in eine summarische Preis erhöhung zu willigen, und wenn eine Erhöhung nicht zu ver meiden ist, eine Verständigung nur auf einer mittleren Linie herbeizusühren. In den schon genannten Börsenblattartikeln wird gesagt, daß eine Erhöhung auf die Gesamtdruckpreise von 3s/o bis 6 Prozent angemessen wäre. Nach unserer Kennt nis begnügt sich ein großer Teil der mit dem Verlagsbuch- handcl arbeitenden Druckereien mit diesem Aufschläge. Der neue Deutsche Buchdruck-Pretstarif ist Ende Januar 1912 in revidierter Ausgabe erschienen; er trägt an der Spitze das zwischen Vertretern des Buchdrucks und des Verlagsbuchhandels gemeinschaftlich festgesetzte Motto: »Der Deutsche Buchdruck-Preistarif verzeichnet diejeni gen Preise und Bestimmungen, deren Durchführung und Einhaltung für den Bestand des Gewerbes und für die Existenzfähigkeit seiner Glieder notwendig ist. Er bil det die Grundlage bei den Verhandlungen vor den Vereins- und Tarifinstanzen! Abweichungen vom Preis tarif müssen, wenn sie als gerechtfertigt anerkannt wer den sollen, durch die besondere Lagerung des Falles begründet sein.« Wenn dieses Motto auch nur in der kleinsten lesbaren Schrift gesetzt ist, erwarten wir doch, daß die Organe des Deutschen Buchdrucker-Vereins ehrlich bestrebt sein werden, die beabsichtigte praktische Wirkung desselben fördern zu helfen und dem Verlagsbuchhandel eine gewisse Vorzugsstellung ein zuräumen. Zur Bearbeitung derjenigen Fragen, die nicht den ge samten Verlag, sondern nur bestimmte Zweige desselben inter essieren, hat sich die Schaffung von Jnteressenten- gruppen innerhalb des Deutschen Verlegervereins Wohl be währt. Als ein kräftiges Reis an dem Baume der Verlags- organisation hat sich unter dem Vorsitz des Herrn vr. Georg Paetel die Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger ge zeigt, die am 4. November ihre erste ordentliche Hauptver sammlung abgehalten hat. Diese hat aus Grund der vom Vorstand vorgelegten Referate über folgende Punkte debattiert: Normalbestimmungen für Verlagsverträge, Rabattierung und Kreditierung für den Vertrieb an den Zwischenhandel: a) Sortiment; b) Eisenbahnbuchhandel; o) Barsortiment; <t) Leihbibliothek. Es wurde vereinbart, endgültige Beschlüsse hierüber der kommenden Hauptver sammlung in Leipzig am 3. Mai 1912 zu überweisen. Die Vereinigung zählt jetzt 43 Mitglieder. Die Vereinigung rechts- und staatswissenschaftlicher Ver leger hat sich im abgelaufenen Jahre weiter ihren Aufgaben gewidmet. Nach den vorangegangenen Besprechungen ist auch zu hoffen, daß zur Ostermesse 1912 sich die bereits erwähnte Ver einigung der Schulbuchverleger und eine Vereinigung der Jugendschriftenverleger bilden wird. Unsere Mitglieder werden mit peinlichem Gefühl die Fest stellung gelesen haben, die der »Kunstwart« über die Firma E. Pierson's Verlag, Inh.: Rich. Lincke in Dresden gebracht hat. Der Vorstand hält es für seine Pflicht, zu erklären, daß er der von der Redaktion des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel im Börsenblatt 1912 Nr. 57 an dem Verfahren der Firma geübten scharfen Kritik in. allen wesentlichen Punkten bei stimmt. Leider ist ihm noch ein zweiter Fall bekannt geworden, der ein ande res Mitglied, Curt Wigand, Inhaber der Firma Modernes Verlagsbureau Curt Wigand in
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