pv 113, 17, Mai 1912, Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. v. Dttchn. Buchhandel. 6089 tA Demnächst erscheint Der Moniftenbund Eine urkomische Geschichte von Heinrich Steinitzer Broschiert 1,80 ^ ord. — 1,35 „O netto — 1,20 ^ bar Probe-Exemplar mit 50"/, zn 90 H In eleg, Pappband 2,40 ord. — 1,80 ^ netto — 1,60 bar Probe-Exemplar mit 50"/, zu 1,20 ^ Partie 7/6 Das Leben ist doch eine große Komödie. Der lachende Philo soph bleibt Sieger unserer Tage. Wer das Zwerchfell des Lesers erschüttert und die tiefernstesten Probleme der Zeit meint, packt sie am besten. Im oberbayerischen Amtsstädtchen Vilskirchen wird ein Monistenbund gegründet, da das Wort so etwas wie Einheit, Einigkeit bedeutet. Aber es kommt bald zur Zweiheit: der verwitwete Oberst a, D, nennt seinen aus hochpatriotischen Gründen Monistcnbund „Bismarck", und der hochwürdige Herr Dechant gründet den Monistenbund „Katharina von Emmerich". Am gleichen Sonntag weiht jener seinen Bismarckstein und dieser seinen Kalvarienberg ein, und die geschästspolitischen Spießbürger Krempel huber, Semmelrock, Schickedanz usw, wissen nicht, wo sie sich zuerstund wo zuletzt beteiligen sollen. Der junge Amtsrichter, Bewerber der Oberstentochter, ersährt in der Hauptstadt die wahre Bedeutung des Monistenbundes; weitere Ausklärung verrichtet ein leib haftiger Monist, Sommerfrischler und Gymnasialprosessor, besonders auch an der gut volljährigen Oberstentochter Emmerenzia, die Ameisensreundin und Professorsbraut wird. Das ist köstlich erzählt. Die Verwicklung, Entwicklung und Abwicklung der Vilskirchener Revolution geschieht aufs beste. Der erhabene Humor bleibt harmlos und herrschend, ohne konfessionelle Gefährlichkeit, Kein Landgeistlicher, pensionierter Oberst, Ferienprofessor und Amtsstädtchenamtsrichter oder sonst ein Leser kann die Geschichte anders als entzückend und erquickend finden. München, 15, Mai 1912. Süddeutsche Monatshefte G, ui. b. H., München.