8l, 13. März IS2S. Fertig« Büchei. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4Igß ^sbren eigentümlichen Reiz und vollkommen neuartigen wert gewinnt diese secksbändige Vleuausgabe aber erst durch ihre zahllosen Bilder und faksimilierten Dokumente. Der Gedanke lag nahe, die Frcytag- schen Bilder durch entjprechende Illustrationen tatjächlich nach der bildnerischen Seite zu ergänzen: er ist bier mit größter Sachkenntnis, Sorgfalt und feinem künstlerischen Geschmack verwirklicht worden. Dem gesprochenen Wort und der durch es vertretenen Kultur geschichte tritt nunmebr eine aussührlicke, lückenlose Lulturhistorlc im Bilde zur Seite. Der illustrativen Ausstattung entspricht nun überhaupt da« Gewand, in das man die einzelnen Bände gehüllt bat, und ihre drucktechnische Ausstattung: jeder Band nimmt stch bereit» durch sein Aeußeres wie eine leibhaftige Urkunde der deut schen Vergangenheit, wie ein kulturhistorisches Dokument aus. Danztger Neueste Nachrichten, 22. j2. zg24. ^Tsun geht da» große Werk Freytags in einem neuen Gewand hinaus m die deutsche Welt. Vlun sind wirkliche Bilder ihm beigegebcn, auch alte Flugblätter und Flugschriften, Grisfelkunstblätter, Hand schriften und Urkunden. Der seine Duft alter Ixlsstcrbüchcreien um fängt uns: Alte, liebe längst vergessene Bräuche und Gewohnheiten leben wieder auf, alte rätselhafte Worte finden ihre Deutung und ihre Beziehung zur deutschen Volksseele, von der fie stammen, wir haben für Häuser, wo Häuslichkeit noch herrscht, ein Hausbuch, um das man behaglich an langen Winterabenden stch versammelt: einer liest den Text, alle betrachten die Bilder. So denke ich mir das wirken diese» Buches, so wäre es im Sinne des edlen Verfassers, der sein Volk wie keiner liebte und verstand. Die Verbreitung dieses deutschen Bilderbuches ist ein Gradmesser gesunden deutsche» Ledensbewußtjeins. Bücherfreund im Rreiöblatt für Höxter, 2. zj. M4- k> ^ v I. I. 181- V L k l ^ 6 IN