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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1876
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- Deutsch
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^6 111, 15. Mai. Nichtamtlicher Theil. 1751 Icubner in Leipzig. » 5415. Lnsbsvkv's äsutsobsr Lvbul-Lalsnäsr k. 1876. IlrsA. v. tt. Isuiis. 25. labrA. 2. INI. 1. Witts. 16. pro splt. * 3 v. Dangerow in Bremerhaven. 5416.1- 1,u«I<»IpI>, IV., äis Usuodtkeusr äsr Uräs 1876. 5. ckabrA. 2. -Vuü. Ar. 8. Osb. * 5 ^ Deutscher Berel» zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag. 5417. ch Sammlung gemeinnütziger Vorträge. Nr. 28. gr. 8. * 50 H Inhalte Ueber die Düngung u. Düngstoffe t>. L. Le nz. Wiegandt, Hempet St Parey in Berlin. 5418. Thaer-Bibliothck. 24—29. Bd. gr. 8. Geb. 4 * 2 50 z. Inhalt: 24. Ernährung der Kulturpflanzen v. A. Mayer. — iS. GehSlz- zucht v. I. Hartwig. — S6. Obstzucht v. R. Noack. — 2?. Bartenblumen v. Th. Rümpler. — 28. Kartoffelbau v. H. Werner. — 29. Bewässerung u. Entwässerung der Wiesen u. Aecker v. L. Vincent. Zangenberg ch Himly in Leipzig. 5419. llaubsdilä, 6. k., ciis Oriruclsütrs n. UittsI äsr IVortbiläluiA l>si Isrtnlliun. Ar. 4. In Ooniiu. * 1 ^ Nichtamtlicher Theil Stimmen über den Buchdrucker-Tarif. I. „An die Verleger ohne eigene Druckerei"ist ein Artikel in Nr. 105 des Börsenblattes gerichtet, der die in den letzten Jahren stattgehabten außergewöhnlichen Steigerungen der Satz- und Druck- Preise und die dem Verlagsbuchhandel daraus erwachsenen, für die Dauer unhaltbaren Verhältnisse einer auf Beobachtung gegründeten Beurtheilung unterzieht. Es steht außer Frage, daß die dem Ver lagsbuchhandel und der deutschen Literatur von dieser Seite her drohende Gefahr keineswegs gering anzuschlagen ist und verdient daher der in jenem Artikel enthaltene Vorschlag zur Selbsthilfe von allen angesehenen Verlegern beherzigt zu werden, umsomehr, als von Seiten der Buchdruckereibesitzer, noch weniger der Herren Setzer eine freiwillige Abminderung der jetzt übermäßig hohen Preise zu erwarten steht. Kennzeichnen sich doch die Motive, denen der gegen wärtige Tarif entsprungen, hinreichend durch die Aufstellung des selben, welche s. Zt. einseitig von den Herren Buchdruckereibesitzern und deren Arbeitern ohne Hinzuziehung der Verleger erfolgte, die als Auftraggeber in dieser Angelegenheit unstreitig das gewichtigste Wort mitzusprechen hatten und demnach nicht ausgeschlossen werden durften. Das an und für sich nur kleine Absatzgebiet der deutschen Lite ratur ist sckwer einer Erweiterung fähig und dürfte bei Uebertragung eines den jetzigen Verhältnissen entsprechenden Preiszuschlags auf die Bücher unbedingt eine Beschränkung erfahren. Werden dadurch eine große Anzahl verlegerischer Unternehmen von Hause aus in Frage gestellt, so leiden wissenschaftliche Erscheinungen hierunter noch besonders, deren Verlag fernerhin meistens nur Verluste aufweisen und infolge dessen mit der Zeit ganz eingestellt werden dürfte. Der artigen Zuständen entgegenzuwirken, liegt ini Interesse des Gesammt- buchhandels und der Wissenschaft und ist Pflicht besonders jener Be- russgenossen, deren verlegerische Thätigkeit sich hauptsächlich auf wissenschaftlichem Gebiete bewegt und die infolge dessen durch An wendung jenes Setzertarifs am empfindlichsten getroffen werden. Der deutsche Buchhandel hat bisher stets verstanden, sich solcher Vorkommnisse zu erwehren, die irgendwie hemmend oder gefährdend auf seine Entwickelung und Existenz einzuwirken vermocht hätten. So entstanden die Verlegervercine gegen säumige Zahler, die Sortimentervereine gegen die Willkür der Verleger und andere nützliche Institutionen. Auch im vorliegenden Falle wird er Mittel und Wege zu finden wissen, den auf dem Verlagsbuchhandel schwer lastenden Sctzcrtarif auf ein gehöriges Maß zu beschränken und die gegenwärtig allgemein verschobenen Verhältnisse in die Bahnen zurückzuführen, auf welchen sein Gedeihen und Fortbestehen allein möglich ist. Doch nur auf dem Wege der Vereinigung dürfte an Erfolg zu denken sein und bietet zu einer solchen die Messe durch die Anwesenheit der hervorragendsten Verleger in Leipzig die beste Gelegenheit. Lassen wir dieselbe nicht unbenutzt vorübergehen, zeigen wir vielmehr durch eine jener Anregung zustimmende Erklärung, daß wir einmüthig zusammenzustehen gewohnt sind, wo es die Inte ressen des Buchhandels zu wahren gilt! 'lV. II. Der in Nr. 105 des Börsenblattes enthaltene Artikel über die allzu hohen Satz- und Druckpreise sollte von allen Verlegern ohne Druckerei wohl beachtet werden. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen wird es uns möglich werden, etwas zu erreichen, und deshalb wünsche ich, daß dem „Verleger-Schutz-Verein" recht viele Collegen beitreten mögen. Einigkeit macht stark! IH. Die Redaction der „Annalen der Typographie", welche den in Frage stehenden Aufruf zu einem „Verleger-Schutz-Verein" in ihrem Blatte rcproducirte, fügt demselben folgende zutreffende und beachtenswerthe Bemerkungen bei: »Das Schiefe in der Auffassung des Verfassers, bei aller son stigen thatsächlichen Richtigkeit seiner Darstellung der Lage, liegt ziemlich klar zu Tage. Wie kann ein einsichtsvoller Verleger glau ben, daß eine enorme Steigerung der Druckpreise, wie sie jetzt in vielen Fällen unleugbar stattfiudet, für das ganze Buchdruckgewerbe ein wirklicher Vortheil sein kann, namentlich da die Producte, zu deren Herstellung dieses Gewerbe dient, nicht zu den unbedingten Lebensbedürfnissen (zu einem nicht kleinen Theile nicht einmal zu den geistigen Bedürfniß-Artikeln) gehören? Sagt doch der Einsen der selbst (und darin hat er Recht), daß die Production wesentlich auf Grund der hohen Preise im Sinken begriffen ist. Und sollte es nun vollends Wahrheit werden, daß deutsche Verleger künftig mit Vortheil im Auslande drucken können, statt dessen, daß früher das Umgekehrte der Fall war, so wird ein solcher Zustand doch unmöglich von dem deutschen Buchdrucker als einer betrachtet werden können, „der ihm offenbar gut gefällt". Fast scheint der Einsender gar der Meinung zu sein, man habe in Stuttgart und Leipzig die enormen Opfer eines vierteljährigen Strikes ausgehalten, als habe die Collegenschaft über 2000 Gehilfen „aus gesperrt" und sich selbst zum Feiern verurtheilt, nur um den Schein zu retten, während man sich schließlich ins Fäustchen gelacht habe, als man mit Anstand den hohen Forderungen der Gehilfen nach geben konnte! Hätten die Verleger wirklich mit vollem Ernst im Jahre 1873 durch „Schutz-Vereins"-Beschluß auf ein Vierteljahr ihre Arbeiten suspendirt (es thaten dies nur einige), statt die be drängten Buchdruckereien auch von ihrer Seite zu drängen; hätten namentlich die Zeitungsverleger allgemein den moralischen Muth gehabt, nur 14 Tage lang ihre Interessen mit denen der Werk druckereien zu identificiren, so wäre ein Schutz-Verein im Jahre 1876 unter Umständen gegenstandslos. Tritt er aber heute, wenn auch etwas sehr spät, in's Leben, so möge er offen und mit voller Energie handeln, sonst wird er sich selbst, wie dem Buchdrucker schaden, indem der Muth der Gehilfen init jedem Mißerfolg der Prinzipale selbstverständlich steigt. Also: „Entweder — oder!"« 234*
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