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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1876
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- Deutsch
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1966 Nichtamtlicher Theil. ^ 124, 31. Mai. Teubner in Leipzig ferner: 6036. Ostcrmann, C., lateinisches Vocabularium. 1. 3. u. 4. Abth. gr. 8. 1 35 ^ öS' 1. Für Sexta. 15. Aufl. 30 H. — 3. Für Quarta. 8. Aufl. 45 — 4. Für Tertia. 5. Aufl. 60 2. 6037. — lateinisch-deutsches u. deutsch-lateinisches Wörterbuch zu Ostcr- mann's lateinischen Uebungsbüchern f. Sexta u. Quinta. 8. Aufl. gr. 8. 75 Ä 6038. kielltsr, L. 4., LsiträAS rur biritiir u. ürklllrnnA ä. 8opbo- eleiseben kbilovtst. Ar. 4. 4ItsnI»n'A. * 1 ^ 5039. 8eIlvl IiuA, 6., ürnnärÜAS äer uxonoinetrisciisn n. sobisleu ?u- rallsl-krossetiou. Ar. 4. In Oornin. * 1 Teubnrr in Leipzig seiner: 6040. Wirth, G., deutsches Lesebuch f. höhere Töchterschulen. 1—5. Tbl. 2. Aufl. gr. 8. * 8 ^ «L- 1. * 80 Ä. — 2. * 1 — 3. * 1 ^ 60 A. — 4. * 1 80 L>. - 5. * 2 ^ 80 ^ Veit H Co. in Leipzig. 6041. 4rel>iv I. Unatoinie, ?b)-sio1oAiv u. vissensebukblialis Ueäiein. LrsA. v. 6. L. Rsiebsrt, n. 1!. Du Loig-kez-monä. äabrA. 1876. 1. Ult. Ar. 8. pro eplt. * 24 Nöttger i» Sk. Petersburg. Vessölovslix, 4., 4nnuuirs äss Lnunass rngses. LnäAet, Lrsäit, Lornwsros, Öüsining äs Isr. 3. 4onös. Ar. 8. In Ooinin. ** 10 ^ Nichtamtlicher Theil. Zur Frage der Beseitigung des Kundenrabattes oder des Ladenpreises. Der Kundenrabatt, dieses am Gewinne des Sortimenters zeh rende chronische Leiden, dessen Ursache, Concurrenz um jeden Preis, sich nicht mehr hinauswcisen läßt, bedarf nachgerade ernster Wür digung. Alle Versuche, die Rabattscala durch Localcoalitionen herabzumindern, ebenso das Streben einzelner Verleger, durch einen verringerten Rabattsatz zu haushälterischem Umgänge zu zwingen, schlugen noch stets fehl und werden für immer ohnmäch tige Versuche sein und bleiben. Die Sonderinteressen durchkreuzten seither jedes Schutz- und Trutzbündniß und sind die Sortimenter einer Stadt wirklich und ausnahmsweise zu gegenseitiger Schonung bereit, so streut eines Tages ein Exporteur über das sorglich gehegte Terrain eine Unzahl eines, Tausende von Titeln enthaltenden, übersichtlich und handlich ausgestatteten Katalogs couranter Artikel und beschleunigt den Rückgang der ohnehin nicht ganz ehrlich ge meinten Absicht, am Ladenpreise festzuhalten. Ist man endlich ge willt, den Frevler zu maßregeln, ihm den Bezug zu erschweren oder völlige Creditlosigkeit — Reichsacht — über ihn zu verhängen, so sind damit die Hunderte, die derselben Uebung huldigen, nicht un schädlich geworden — der Vampyr erfreut sich eines ungeschwächten Daseins, so lange er selbst daran Geschmack findet! Inzwischen müht sich das Provinzial-Sortiment in den seltsamsten Formen, der Plage ledig zu werden, beunruhigt die Verleger, die auch nicht alle reinen Gewissens sind, mit Denunciationen, ohne der „Reform" auch nur einen Millimeter näher zu treten. Ich hielt für nöthig, den thatsächlichen Untergrund offen dar zulegen, weil ich, zwar jeder Ausbesserung des Ganzen zugethan, doch die Wiederholung unnützerExperimente vermieden sehen möchte. Nach meiner Auffassung liegt des Uebels Kern nicht im Kunden rabatt, der eine Nothwendigkeit und maßvoll gehandhabt kein Nachtheil ist, sondern in dem fixirten Ladenpreise, für dessen Ver drängung hier übrigens nicht die erste Stimme laut wird. Gilt der Ladenpreis als Gradmesser des Werthes oder als Schutz des Publicums gegen übertriebene Preisforderungen, so lehrt die Praxis hinsichtlich des erstercn Motivs, daß der Kunden rabatt diese Werthausmittelung längst illusorisch gemacht und ein allgemeines Mißtrauen in den normirten Verkaufspreis hervor gerufen hat; rücksichtlich des zweiten aber beweisen Rußland, Eng land, Amerika trotz meist höheren Rabattgenusses, daß gewisse Handelsinteressen die vom Verleger errichtete Schranke nicht respectiren dürfen und können. Fällt der Ladenpreis, so erwächst dem Verleger allerdings die Pflicht, andere Merkmale für den Werth seines Artikels hervorzuheben, um die Kauflust nach dieser Seite anzuregen und zu sichern. Er wird der Reclame eine sorg samere Behandlung widmen müssen, Bedeutung des Autors und seiner Arbeit, Vorzüge der Ausstattung: Papier, Druck, Format, Illustrationen hervorzukehren haben. Die Theilung der Jnsertions- kosten, die intelligente Verleger bereits verwirklicht und gleich- geartete Sortimenter acceptirt haben, wird allgemein werden. Der Sortimenter hätte sich zu bemühen, dem Werthe der Bücher durch eigene Prüfung näher zu treten, oder würde schärfer auf die Werth kennzeichen achten, um diese dem Käufer anschaulich zu machen, er käme nothgedrungen und heilsamerweise zu selbständigerer Stellung seiner Waare gegenüber und hätte nicht ausschließlich das Echo verlegerischer Calculationen zu bilden. Prospecte re. erlangten größere Würdigung. Lagerkataloge würden Bedürfniß. Zweifelsohne würde auch seitens des Publi cums den edirenden Firmen regere Aufmerksamkeit geschenkt und gelangten die Artikel derjenigen zur Bevorzugung, deren Reclame den Stempel der Wahrheit auf Grund vorhergegangener Publi- cationen voraussetzen läßt. Die Reclame gewönne an Styl, gestal tete sich zu einem unbedingten Operationsmittel und würde den hergebrachten Wortschwall, der mehr verdeckt als enthüllt, abstreifen. Hand in Hand mit der kaufmännischen Speculation gehend, könnte der Verleger die unvorhergesehene Nachfrage nutzen und den Preis seines Buches innerhalb der ersten Auflage erhöhen, ohne damit einer irgend befremdenden Auffassung zu begegnen. In gleichem Sinne würde der Sortimenter völlig legal handeln, wenn er nach Lage der Umstände den Preis steigerte. Erscheinungen geringen Umfanges und niederen Laden-, hier Einkaufspreises, die oft von hohem, aber nur temporärem Interesse sind, würden vorübergehend gute Cassaerfolge abwerfen, weil im Falle lebhafter Nachfrage eine Preiserhöhung selbst um das Doppelte der ersten Forderung dem Publicum nicht auffällig werden könnte, das meist 4 tont xrix die Neugierde befriedigen will. Mögen Einzelne bei besonderen Vor kommnissen auch schon ähnlich opcrirt haben, so wagte doch noch Keiner eine berechtigte Handlungsweise damit zu verbinden. Die Befürchtung aber, daß der Preis der Bücher allgemein ein zu hoher würde, ist kaum zu erwägen. Die Concurrenz würde auch hierfür das sicher regelnde Correctiv abgeben. Bringe ich Kundenrabatt und Laden- oder Katalogpreis nun in Zusammenhang, so bin ich der Meinung, daß kein bessererSchutz, als die Beseitigung der letzteren für das Localsortiment gedacht wer den könnte, weil das unfehlbar wirkende Mittel der Preisdifferenz, des vis-L-vis von Ladenpreis und rabattirtem Ladenpreis unver meidlich den Boden verlöre. Die Billigkeit der Preise seitens der von außen eindringenden Concurrenz greifbar zu machen, stößt damit auf kaum bezwingbare Schwierigkeiten und jedenfalls müßten völlig neue und keinenfalls wohlfeile Manöver geplant werden, um das Renommöe der Billig keit zu conserviren. Das Localsortiment, dem das Hilfsmittel per sönlicher Einwirkung zu Gebote steht, ist jenen Eingriffen gegenüber völlig gerüstet und vor allem der auffälligen Controle seiner Preise entrückt. Zwar bin ich nicht der Meinung, daß dem sogenannten Schleudern jemals der Gnadenstoß versetzt werden könne, jeden-
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