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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1912
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- Deutsch
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- Saxonica
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127, 4. Juni 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt?. d. Dtschn. Buchhande». 6817 lypie ist mechanisch, der Holzschnitt ward mit Liebe gemacht und erreichte in einzelnen Fällen auch künstlerisch hohe Voll endung. Diese bestand zumeist weniger in der Fülle der Schattierung, als im künstlerischen Schwung der Linien und fügte sich eben deshalb um so harmonischer in den Rahmen des Buches. War doch der Buchdruck selber ursprünglich nichts anderes als ein Holzschnitt. Wie in Deutschland Alfred Rethel und Ludwig Richter, reizte die schlichte, ehrliche Sprache des Holzschnitts in England zur Mitte des vorigen Jahrhunderts eine Reihe der ersten Künstler, den Spuren der Dichter nachzugehen; in alten Ausgaben von Tennyson und anderen Dichtern befinden sich Zeichnungen voll seltsam be wegender Stimmung von der Hand eines Millais, Leighton, Holman Hunt u. v. a. In den alten Jahrgängen der Illustratsä I^oväou hatten die Holzschneider ihre größten Aufgaben zu lösen, auf die das Publikum mit Bewunderung blickte. In der siebzigsten Geburtstagsnummer indessen ist auch nicht der bescheidenste Holzschnitt mehr zu finden. Auf jeder Seite prangt die Autotypie; in der Beilage aber ziehen bereits farbige Illustrationen die Aufmerksamkeit auf sich. Es ist, als drohten sie der schwarzen Autotypie, auch ihr werde schon bald ihr Stündlein schlagen. Wer weiß, ob, wenn der Pionier der illustrierten Presse einst seinen hundertsten Ge burtstag feiert, die Abonnenten nicht bereits als etwas Selbstverständliches lebende Bilder aufgetischt bekommen werden. . . . Kleine Mitteilungen. Internationale AnSstellnug für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914. — Der Presseausschuß hielt am 31. Mai im Sachsenzimmer des Buchgewerbehauses seine zweite Sitzung ab, in der unter anderem beschlossen wurde, zur Er- langung eines Plakates für die Ausstellung ein allgemeines Preisausschreiben ergehen zu lassen. Die Bedingungen für diesen Wettbewerb sind aufgestellt und werden in kürzester Zeit zum Versand kommen. Es ist ein Preisgericht gebildet, das aus 7 deutschen Künstlern besteht. An Preisen sind ausgeworfen für den l. Preis 2000 für den II. Preis 1060 für den III. und IV. Preis zusammen 1000 Die Plakatentwürfe sind bis 30. September an die Geschäftsstelle der Ausstellung einzusenden. Es dürfte eine rege Beteiligung zu erwarten sein, um so mehr, als es sich um eine internationale Fachausstellung für die graphische Kunst und das gesamte Buchgewerbe handelt. Weiter hin beschloß der Presseausschuß, einstweilen eine Schriftsiegel marke Herstellen zu lassen. Zu diesem Zweck wird unter Schülern der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig ein engerer Wettbewerb stattfinden. Die Siegelmarke soll in kürzester Zeit in einer großen Auflage erscheinen. Später sollen neue Siegelmarken, und zwar möglichst für jede an der Aus stellung beteiligte Gruppe ein besonderes Sujet, ausgegeben werden. Post. — Die grünen Zollinhaltserklärungen, die den zur Postbeförderung nach dem Auslande bestimmten Paketen und Kästchen mit Wertangabe beizufügen sind, müssen in deutscher Sprache abgefaßt und genau nach dem Vordruck ausgefertigt werden. Mit besonderer Sorgfalt sind die Spalten für den Inhalt, das Rohgewicht und den Gesamtwert (Sp. 2—4) auszu- füllen. In der Spalte »Gesamtwert« ist stets der wirkliche Wert anzugeben; bei Sendungen ohne Handelswert ist die Angabe »ohne Handelswert« erwünscht. DaS Ha»dwerkSze«g des Schriftstellers. — Einem Berliner Schriftsteller war kürzlich ein Teil seiner Bibliothek gepfändet worden. Der »Schutzverband deutscher Schriftsteller« erklärte, daß jeder Versuch, einem Schriftsteller Bücher zu ent eignen, den Berufs- und Standesinteressen sowie dem sozialen Gefühl widerspreche, und protestierte deshalb gegen solches Vor gehen. Das Königliche Amtsgericht Charlottenburg, Abt. 44, ist Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. in seinem Urteil vom 26. April 1912 allerdings anderer Meinung. Es billigt dem Schriftsteller den Schutz seines Handwerkszeuges (nach § 811,6 ZPO.) nicht zu, »da das Gesetz unter den sonstigen persönlichen Leistungen nur die der Handarbeit nahe stehende Erwerbstätigkeit versteht«. »Des weiteren«, erklärt die Begründung, »fehlt die Voraussetzung der Unentbehrlichkeit zur persönlichen Fortsetzung der Erwerbstätigkeit. Wohl mag die Bücherei einem Schriftsteller zu seiner geistigen Anregung dienlich sein, keineswegs ist sie ihm jedoch unentbehrlich, da die Tätigkeit des Schriftstellers im wesentlichen auf einem geistigen Gebiete liegt und schöpferisch aus sich selbst heraus gestaltet.« Eine GouderanSstellrrug von Attilio Tacchetto hat gegenwärtig die Buch- und Kunsthandlung Reuß L Pollack in Berlin in ihren Räumen, Potsdamer Str. 118 o, veranstaltet. Der junge Zeichner, ein Bruder der bekannten Tänzerin Rita Sacchetto, gibt eine Reihe hübscher Bleistift- und Kohleblätter. Bemerkenswert ist die »Grotte der Villa Borghese«, ferner die »venezianische Brücke in Murano«, das »Innere des Cafe Dandini in Triest«, der »Maximilian-Gärtner-Platz in München«. Die kleine gediegene Ausstellung lohnt einen Besuch. Die Eröffnung der Genfer Roufsean-UnSsteUung. — Im Beisein der Behörden des Kantons und der Stadt wurde vor einigen Tagen im Museum Rath die anläßlich des zwei hundertjährigen Rousseau-Jubiläums von der Rousseau-Gesellschaft veranstaltete ikonographische Ausstellung durch Professor Bouvier eröffnet. Ein Verband der slawischen Akademie» (vgl. Bbl. 1SI2, Nr. 38). — In der vergangenen Woche tagte in Petersburg ein Kongreß der slawischen Akademien. Die Prager Akademie war durch Professor Pasternek vertreten, die Agramer durch Hofrat Professor V. v. Jagic-Wien, den Herausgeber des »Archivs für slawische Philologie«. Die Akademien in Belgrad und Sofia hatten je zwei Vertreter entsandt. Professor SobolevSki, Mit glied der Petersburger Akademie der Wissenschaften, hatte einen Entwurf der Satzungen des neuen Verbandes ausgearbeitet, die nach mehrtägigen Verhandlungen unter Ablehnung einzelner Paragraphen angenommen wurden. Der neue Verband wird zunächst eine Reihe von altslawischen Texten herausgeben. Die Krakauer Akademie hatte keinen Vertreter entsandt und wird dem Verbände nicht beitreten. Der polnisch-russische Gegensatz scheint auch auf wissenschaftlichem Gebiet unüberbrückbar zu sein. Der Zerrtralverbarrd der Balneologe« LsterreichS hält vom 11. bis 13. Oktober seinen Kongreß in Meran ab. Internationale JahreSansstellnvg in München. — Am 1. Juni wurde in München die Große Internationale Jahres- auSstellung im GlaSpalast eröffnet. In 77 Sälen sind 2351 Werke der Malerei, Plastik, Graphik^und verwandter Gewerbe unter gebracht. Sonderausstellungen bringen die Weimarer, die Berliner und die Karlsruher Künstler. Weiter enthält die Ausstellung fünf Gedächtnisausstellungen von Martin Feuerstein, Holmberg, Otto Seitz, Frank Kirchbach und Ludwig v. Loefftz. Die Münchner Künstlergenossenschaft ist vollständig vertreten. Von auswärts ist die Ausstellung wie gewöhnlich von Berliner, Badener, Württem- berger, Hamburger, Düsseldorfer und Weimarer Gruppen beschickt. Vom Ausland sind wieder als getreueste Gäste die Schotten ge kommen. Auch aus Österreich-Ungarn sind zahlreiche Bilder ausgestellt. Englischer Hygieuekongretz in Berlin. — Das »ko^al Institute ok kublie Llsnltb«, die unter dem Patronat des Königs von England stehende britische Gesellschaft für öffentliche Ge sundheitspflege, wird vom 24. bis 28. Juli ihre Jahresversamm lung in Berlin abhalten. Für die Sitzungen, die im Herren hause stattfinden sollen, liegt jetzt das Programm vor. Für die Beratungen sind fünf Gruppen gebildet, Staats-Arzneikunde, 8. Bakteriologie und vergleichende Pathologie, 6. Kinder- und 888
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