Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1918
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- 1918-06-13
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- 13.06.1918
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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-redaktioneller Teil. 135, 13. Juni 1918. scheuen Sendungen nicht an diese auszuhändigen, sondern an die Ab sender zurückgehen zu lassen. Ter verschiedene Erscheinungsort der Zeitschriften spielt unter den heutigen Verkehrsverhältnissen keine ausschlaggebende Nolle. Wenn der Beklagte endlich darauf hinweist, das; auch die äußere Ausstattung der Zeitschriften so verschiedenartig sei, das; hierdurch eine Verwechslung vermieden werde, so ist dem ent- gcgcnznhaltcn, daß solche Äußerlichkeiten jederzeit leicht abgeändert werden können. Gegen diese Entscheidung legte Her Beklagte Revision beim Reichs gericht ein. Es wurde von seiner Seite geltend gemacht, daß er schlechterdings seine Zeitschrift anders nicht habe bezeichnen können, und daß das Wort »Drahtindustrie« lediglich eine Kennzeichnung der Branche, nicht aber ein Schlagwort sei. Die höchste Instanz be stätigte jedoch das angefochtene Urteil. (Aktenzeichen II. 433/17.) In beiden Fällen ist also der Klage auf Unterlassung stattgegeben worden, auch scheint das Reichsgericht dem Einwande, daß im letzt erwähnten Falle der Verlag einen Anspruch auf Führung des Titels seiner Zeitschrift durch die Länge der Zeit erworben habe — das Blatt erscheint seit 1907 —, keine Bedeutung bcigemessen zu haben. Ob er erhoben worden ist, läßt sich allerdings nicht aus dem Bericht ersehen. Im Prozeß Lipperheide gegen Schwerin spielte er seinerzeit eine aus schlaggebende Nolle. Kleine Mitteilungen. Aurlandhochlchulc. — Ei» Antrag Dl, Hager und Genossen zum preußischen KultnSetat verlangt, die Königliche Staatiregicrung zu ersuchen, neben den an den Universitäten, technischen und sonstigen Hochschulen bereits bestehenden und geplanten Einrichtungen auch die Errichtung von Auslandhochschnlen in die Wege zu leiten, um Per sonen, die ihren Berus als Beamte, Geistliche, Arzte oder in Handel, Gewerbe, Technik, Industrie usw. im Auslande betätigen wollen, die Erwerbung der notwendigen Kenntnisse ausländischer Verhältnisse in besonderer Weise zu ermöglichen. —- PersonaiiMrMen. Auszeichnung. — Herr Conrad Hirte, Inhaber der Bahn hofsbuchhandlung seines Namens in Halle, wurde mit dem preußi schen Verdicnstkreuz für Kriegshilfe ausgezeichnet. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz 1. Klasse wurde verliehen dem Mitinhaber der Firma N. Friedländer L Sohn in Berlin, Herrn Paul Budy, Leutnant der Landwehrkavallerie bet einem Staffelstabe im Westen, und Herrn Leutnant b. R. E u st a ch von Knobelsdorf, bei einem Landwehr-Jnfantcrte-Negiment, bis znm Kriegsausbruch Gehilfe bei dar Firma Gräfe L ttnzer in Königsberg i. Pr. Gestorben: am 30. Mai im Alter von 78 Jahren Herr Albert Frisch senior, Besitzer der Kunstanstalt Albert Frisch, Kgl. Preuß. Hoflieferant in Berlin. Mit ihm ist einer der erfolgreichsten Vorkämpfer auf dem Gebiete der graphischen Kunst dahingegangen, der hervorragenden Anteil an ihrem Aufblühen hatte. Keine Mühen und Opfer scheuend, hat er es verstanden, sein Geschäft zu hoher Blüte zu bringen und zu einem der angesehensten der Branche zu erheben. Frisch hat längere Zeit in den Tropen gelebt. Ihm fiel der ehrenvolle Auftrag der brasilianischen Negierung zu, zum ersten Male photographische Aufnahmen für das in großem Umfange angelegte wissenschaftliche Werk über die »k'lora brasilikirsis« in den Urwäldern und an den Usern des Amazonenstromes zu machen. Gewiß eine schwierige Aufgabe, wenn man bedenkt, daß um die Mitte des vorigen Jahrhunderts die Photographie sich noch in den Anfangsstadien be fand und Trockcnplatten bekanntlich noch nicht existierten. Trotzdem hat Frisch diesen Auftrag unter vielen Gefahren und Entbehrungen mit großem Erfolge ansgeführt. Bevor er 1872 fein Geschäft gründete, war er von Albert, dem Erfinder des Lichtdruckes, ausersehen wor den, dieses Verfahren in Nordamerika und später in Frankreich einzu- flihrcn Auch in Berlin hat die Firma Frisch den Lichtdruck zuerst ausgelibt. Ganz besondere Verdienste aber hat sich Frisch um die Verwirklichung des Mehrfarben-Achtdrnckes, ans dem schließlich der Dreifarben-Lichtdrnck hervorgegangen ist, erworben. Dieses Verfahren wird auch jetzt noch als Spezialität von der Firma Frisch mit beson derer Sorgfalt gepflegt. Verantwortlicher Red^teur: Lmtl o^m a ». — Verlag: Der v » r s^e u Frisch war es auch Vorbehalten, in jahrzehntelangen Versuchen den Farben!ichtdrnck zu erfinden und damit Werke von hoher wissen schaftlicher lind künstlerischer Art zu schaffen. Als bedeutendste Schöpfung der Faksimile-Reproduktion darf wohl das »Ureviarium r;riinaiii< angesehen werden, das beim Erscheinen auch im Buch handel Aufsehen erregte. Das Original davon wird in der Uibliotaea dlarioualv cli 8aa dlurco in Venedig aufbewahrt, und es dürfte inter essieren, daß während der ungefähr 8 Jahre dauernden Herstellung der ca. 1000 Tafeln nach feinsten Agnarcllminiaturen, die natürlich in Berlin gedruckt werden mußten, das Original die Räume in Vene dig nicht verlassen durfte. Weit verbreitet sind auch die vielen Blätter nach Gemälden »Alter Meister«, bekannt z. T. durch die Publikationen Fischer L Franke, und vieles andere. Im Buch- und Knnsthandel wie auch im Kunstgewerbe hat sich Frisch durch seine Arbeiten ein bleibendes Denkmal gesetzt. Sein lau terer Charakter und sein stets hilfsbereites Wesen sichern ihm bei allen, die ihm im Leben begegneten, ein ehrendes Andenken. D. Gestorben: ferner am 24. Mai in Stuttgart Herr Adolf Süskind, Be sitzer der Antiguariatsbuchhandlung Ferdinand Steinkopf in Stuttgart, im Alter von 80 Jahren. Nach Beendigung der Lehrzeit bei der Firma Groos in Heidel berg war er als Gehilfe in Bremen, Berlin und Basel tätig und trat darauf in das Geschäft seines Vaters ein, das sich besonders dem Anti- gnariatkhandel und Schulbüchergeschäft widmete. Nach seines Vaters Tode hat sich Süskind nur noch mit theologischem Antiquariat, beson ders dem Verkauf der Schriften der älteren württembergischen Theo logen, besaßt. Musterhafte Pünktlichkeit und hervorragende Literatnr- kenntnisse zeichneten ihn aus; am 8. Juni nach kurzer schwerer Krankheit im 62. Lebensjahre Herr Friedrich Wilhelm Junghans, Inhaber der Firmen Thcod. Thomas und Carl Scholtze in Leipzig. Rudolf Thomas, der Sohn des Gründers der Kommissions- und Verlagsbuchhandlung Theod. Thomas, starb am 4. März 1894, und seine Witwe setzte das Geschäft mit Unterstützung des langjährigen Prokuristen Ernst August Engelhardt fort. An des letz teren Stelle trat noch in demselben Jahre Wilhelm Junghans, der 1895 das Geschäft für eigene Rechnung übernahm. Er nahm am 1. Januar 1009 den Sohn Rudolf Thomas', Herrn Walter Thomas, als Teil haber in das Kommissionsgeschäft auf, das er ihm bald darauf ganz überließ, während er selbst sich nun allein dem Verlage zu wandte. Schon im Jahre 1901 hatte Junghans auch den 1868 gegrün deten Verlag von Carl Scholtze in Leipzig käuflich erworben, der sich besonders auf Architektur, Technik und Gewerbe erstreckt, während im Verlage Thomas hauptsächlich naturwissenschaftliche Werke erschienen; besonders die populärwissenschaftliche Sammlung »Thomas' Volks bücher« hat in letzter Zeit einen großen Aufschwung genommen und guten Absatz gefunden. Ein tätiges Leben eines tüchtigen fleißigen Mannes hat vorschnell sein Ende gefunden. Heinrich Weber f. — In Posen ist der Professor der Geschichte an der Posener Akademie und Oberlehrer am Augnsta Victoria-Gym nasium, 1)r. Heinrich Weber, im Alter von 58 Jahren einem Herz schläge erlegen. Er schrieb n. a. »Französische Parlamentspflege unter Ludwig XV.«, »Deutschhumanistische Gclehrtcnschnle«, »Auch ein Bis marck«, »»Venctianische Stimmen zum Siebenjährigen Kriege«. Richard Voß f. — Der Romanschriftsteller und Dramatiker Richard Voß ist in seiner Villa am Königsee bei Berchtesgaden im Alter von 66 Jahren einem Schlaganfalle erlegen. Durch vieljährigen Aufenthalt in Italien mit Landschaft und Kultur dieses Landes voll kommen vertrant, hat Voß den Schauplatz seiner zahlreichen Romane und Novellen meist nach Italien verlegt und besonders die Campagna Noms in farbenprächtigen Schilderungen vor dem Leser erstehen las sen. Aus der großen Zahl seiner von südländischer Leidenschaft und dichterischer Schönheit erfüllte» Werke nennen wir hier nur die dra matischen Werke: »Savonarola«, »Unehrlich Volk«, »Eva«, »Ale xandra«, »Wehe dem Besiegten«, »Schuldig«, »Die neue Zeit«, »Die blonde Kathrein«, »Unebenblirtig«, »Jürg Jenatsch«, »Der König«, »Die Patricierin«, »Luigia Sanfclice«. Von den erzählenden Werken seien hervorgehobcn: »Die neuen Römer«, »Kinder des Südens«, »Dahicl der Konvertit«, »Die Sabinerin«, »Erlebtes und Geschautes«, »Die neue Circe«, »Bacchanten«, »Villa Falconieri«, »Römische Dorf geschichten«, »Unter den Borgia«, »Amata«, »Römisches Fieber«, »Samum«, »Nolla«, »Die Liebe Daria Lautes«. > eretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche- Buchhändlerhau», edaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« (Buchtzändlerhau-l
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