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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1925
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- 1925-03-17
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- 17.03.1925
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4574VSr1enblaU f. d. DUcha. vuchhandrU Redaktioneller Teil. 64. 17. März 1925. Mit dem Ablauf des 5. Juni 1925 verlieren die aufger u fene n Nor en ihre Eigenschaft als gesetzliches Z a h l u n g s m i t t e l ^ ! Die Besitzer diescv Noten können sie noch bis znm 5. Juli 1925 bei allen Kassen der Rcichsbank in Zahlung geben oder in dein gemäß 8 3 Abs. 3 des Bankgesctzes vorgeschriebenen Verhältnis, wonach eine Billion Mark durch eine Reichsmark zu ersetzen ist, gegen gesetzliche Zahlungsmittel Umtauschen. Mit diesem Zeitpunkt werden die aufge rufenen Banknoten kraftlos, und es erlischt damit auch die Einlösungs pflicht der Neichsbank. Noten in Abschnitten unter 10 Milliarden Mark sollen nur in Gebinden und in einem durch 10 Milliarden teilbaren Betrage einge- rcicht werden. Die Gebinde sollen nach den im Geldverkehr Üblichen Gebräuchen formuliert und gepackt sein. Bcrlängerung der Fristen der 3. Steucrnotoerordnung. — Der Neichsrat hat in seiner letzten Sitzung unter anderm auch dem Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Fristen der Dritten Steuer notverordnung seine Zustimmung erteilt. Nach dem Entwurf sollen die Fristen für die Stellung eines Antrages ans Herabsetzung des Aufwertungsbetrages für die Anmeldung von Sparkassenguthaben, für die Stellung eines Antrages aus Aufwertung der hypothekarisch gesicherten Forderung abweichend von dem Normalsatz von 15 vom Hundert und für die Anmeldung des Anspruches ans Aufwertung umgetauschter Pfandbriefe weiter bis 30. Juni d. I. verlängert wer den. Gleichzeitig soll der Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Gesetzes betreffend Aussetzung des Verfahrens vor Gerichten und Aufwertungs stellen vom 17. Februar d. I. bis 30. September d. I. hinausgeschoben nverdcn. Der Entwurf ist dem Reichstage zugeleitet worden. Rücksichtslose Ausnützung der Konjunktur durch die Buchdrucker- gehilscn. — Trotz der wesentlichen Lohnerhöhungen, die seit 1. November 1924 den deutschen Buchdruckergehilfen zuteil wurden (ab 1. November 1924 von 33.60 auf 40.— Mk. und ab 28. Februar 1925 auf 42 Mk.), mnd unbekümmert um die Tatsache, daß der ab 31. Januar d. I. in Kraft getretene neue deutsche Buchdrnckertarif der Gehilfenschaft noch sonstige nicht geringe materielle Ausbesserungen brachte, erheben die Gehilfen und Hilfsarbeiter immer wieder neue Lohnforderungen. Sie wissen, daß ihnen die günstige wirtschaftliche Konjunktur im Buch- druckgewerbe zur Seite steht, und dieser Umstand wird in der rücksichts losesten Weise ausgenutzt. Zu berücksichtigen ist noch, daß bei dem stän- ldigen Gehilfenmangel, namentlich an Spezialkräften (Rotationsdruckern, Maschinensetzern, Stcreöthlpeuren nnd Offsetdruckern), die Löhne sowieso hochgctriebeu werden, Maß eine sogenannte Minimumbczahlung ans wlrnnd des vorhin angegebenen Spitzenlohnes in den meisten Fällen wohl kaum noch in Frach? kommt. Wie aus der »Zeitschrift für Deutsch lands Buchdrucker» zu ?^ehen ist, stellten in Hamburg die Nota tionsdrucker und Stcreöiiipeure, sowie ausgerechnet auch die Hilfs arbeiter an die Zcitung^bcrlagsfirmcn die Forderung, den gegenwär tigen Lohn um 2026 zu erhöhen. Als diese Forderung selbstverständ lich abgclchnt wurde, kündigten die Arbeiter. In einer Elber feld er Druckerei trat das Gesamtpcrsonal ohne weiteres in den Streik, nachdem der Arbeitgeber sich geweigert hatte, die weitgehen den übertarislichen Forderungen zu bewilligen. In diesem Falle hat wenigstens der Vertreter des Gehilfenverbandes — wenn auch in sehr unentschiedener Form — zu bremsen versucht. Der Festigkeit des ^Arbeitgebers ist cs in diesem Falle vor allem zu danken, daß die Ar- Ibeit im allgemeinen zu den alten Bedingungen wieder ausgenommen nvurde. In dem Hamburger Falle hatte der »Führer« der Bewegung lerklärt, der Gehilfenverband sei nur dazu da, Beiträge in Empfang zu luchmen. auf tariflichem Gebiete werde er (der »Führer«) sich aber Inicht au die Weisungen des Verbandes halten. Die Konjunktur im iBuchdruckgewcrbc verleitet viele Gehilfen zu der Ansicht, daß gute Be schäftigung gleichbedeutend ist mit hohen Neinverdiensten. — Man denkt lanschcincnd nicht daran, daß die Konjunktur-Verhältnisse sich auch mal Ischnell ändern können. Mctallmarktbcricht der Deutschen Mctallhandcl A.-G. in Bcrlin- Oberschöncweidc vom 13. März 1925. — Obwohl im Anfang der ab- Igelausencn Berichtswoche eine stärkere Abschwächung der Metallkurse am Londoner Markt eintrat, zeigen die heutigen Schlußnotierungen gegenüber der Vorwoche keine wesentlichen Veränderungen. Zurück- Izuführen war der plötzliche Kursrückgang wohl hauptsächlich auf die «Lösung größerer Engagements, die durch die augenblickliche Geld knappheit bedingt wurden, wobei auch die Erhöhung des Diskontsatzes Iber englischen Bank nicht ohne Einfluß war. Die Marktlage ist durch »diese außerordentlichen Schwankungen sehr unübersichtlich, demzufolge illch das Geschäft ruhig und die Umsätze im Verhältnis gering. Die! allgemeine Ansicht geht dahin, daß auch für die nächste Zeit mit größeren Schwankungen, jedoch mit einer wesentlichen Abschwächung nicht zu rechnen ist. Am deutschen Metallmarkt ist das Geschäft weiterhin in folge der oben angegebenen Tatsachen sehr ruhig, da auch der Konsuln hierdurch bei Käufen eine abwartende Haltung cinnimmt. Das gleiche gilt auch für das Altmetallgeschäst. Der Londoner Metall markt schließt heute mit folgenden Notierungen: Kupfer, prompt, L 63'/«, 3 Monate L 63'/», Zinn, prompt, L 249'/«, 3 Monate L 253, Blei, nahe Sichten, L 37'/««, entf. Sichten L 36'/«. Zink, nahe Sichten, L 35^/«, entf. Sichten L 35°/l„. Die heutigen B erline r Notierungen für Nenmctalle stellen sich ungefähr wie folgt: Naffinadekupfer Mk. 126.50 bis 127.50 per 100 Kilo, Hüttenwcichblei Mk. 72.25 bis 73.50 per 100 Kilo. Hüttenrohzink, Ziro UU, Mk. 74.— bis 76.— per 100 Kilo. Feinzink, Zero, Mk. 84.— bis 86.— per 100 Kilo. Bankazinn Mk. 500.— bis 510.— per 100 Kilo. Hüttenzinn Mk. 490.— bis 500.— per 100 Kilo, Antimon regulus Mk. 121.— bis 123.— per 100 Kilo. Sctzmaschinenmetall, Ziro, Mk. 86.—, Stereotypenietall, Ziro, Mk. 87.—. Starke Beschäftigung in der Papierindustrie. — Die Papierfabri ken sind zurzeit außerordentlich stark beschäftigt. Im allgemeinen werden bis 5 Monate Lieferzeit ausbedungen. Im Inland herrscht zunehmende Nachfrage nach Jllustrationspapier. Das Export geschäft liegt still, und die früher hauptsächlich für den Export arbeitenden Firmen beginnen sich aus dem Geschäft zurückzuziehen, da die Preise im Ausland zurzeit wieder niedriger liegen. Das hängt damit zusammen, daß die durch günstigere Nohstoffverhältnisse begünstigten skandinavischen und fin nischen Industrien, die fast ausschließlich auf Export eingestellt sind, stark auf die Preise drücken. Zu den bevorzugten Exportländern ge hören auch Polen und Spanien, wo besonders die Nachfrage nach Kuustdruckpapier anhaltend bleibt. Die Preise für fertige Inlands ware sind im langsamen Steigen begriffen. Die Zahlungsbedingungen liegen zurzeit mit 30 Tagen netto. Eine Neuerung im Drucksachcnvcrkehr. — Wie die Tageszeitungen melden, soll die Postverwaltung zum 1. April 1925 eine Neuerung ein zuführen beabsichtigen, die besonders für die Buchwerbung durch den Verlag manche Vorteile bieten würde. Es soll gestattet sein, von diesem Tage ab Massend rucksachen zur V e r t e i l u u g ge langen zu lassen, die keinerlei Adresse tragen, dafür aber siir ganz bestimmte Gattungen von Empfängern, wie zum Bei spiel H a u s ha l t u n g e n , b e st i m m t e G e s ch ä f t e usw., berechnet sind. Die Post schreibt für diese Sendungen vor, daß die Zahl mindestens 1000 betragen muß, von denen mindestens 20 für eine Post anstalt gleichzeitig bestimmt sind. Am Kopf jeder dieser Drucksachen ist anzugeben, welche Empsängergattung in Frage kommt. Nicht ver teilt werden dürfen Drucksachen, die politischen oder religiösen In halts sind, oder deren Inhalt gegen die Gesetze verstößt. Das Gewicht des einzelnen Stückes darf 20 Gramm nicht überschreiten. Die Gebühr beträgt zwei Drittel der tarifmäßigen Drucksachengebühr flir das Stück. Poststrcik in Wien. In Wien ist am 14. März früh in einigen Postämtern ein T e i l st r e i k ausgebrochen, der schnell an Ausdehnung gewann, sodaß besonders aus den Bahnhöfen die Briefe und die Paket post liegen blieben. Kurzschrift an den höheren Schulen. — Es sind Zweifel darüber entstanden, nach welchem System der wahlfreie Unterricht in der Kurz schrift an den höheren Schulen zu erteilen ist. Nachdem durch den Erlaß vom 19. Oktober 1924 der Erlaß vom 7. August v. I. aufgehoben worden ist, besteht, wie der Amtliche Preußische Pressedienst« einer Verfügung des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung an die Provinzialschulkollcgien entnimmt, nach wie vor völlige Frei heit in der Auswahl des Systems. Die Gompcrz-Bibliothck für Jerusalem. — Die Bibliothek des ver storbenen Wiener Universitätsprofessors Theodor Gomperz wurde für die Nationalbibliothek in Jerusalem erworben und ist bereits unter wegs nach Palästina. Die Büchersammlung, der auch die Bibliothek des Wiener Sophokles-Forschers Prof. Mekler angeschlossen wurde, be steht aus mehr als 2500 Werken in etwa 3500 Bänden. Die Mittel zum Ankauf dieser kostbaren Bibliothek sind von vr Magnes zur Ver fügung gestellt worben.
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