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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1925
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- 1925-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1925
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4576vSrsenblatt f. d. Dtschn. vuchharrdel. Sprechsaal. 64, 17. März 1925. hätte man eine deutsche Übersetzung dieses Buches gebracht. Daß Herr Edgar Nice Burroughs auf Grund seiner gewiß recht statt lichen Einnahme aus den Tarzanbllchern jetzt auf einmal seine Deulisch- freunidlichkeit entdeckt, ist nicht erstaunlich. Während des Krieges scheint er sich seines Schwagers aus Hamburg nicht erinnert zu haben. Schweidnitz. L. Heege. Abermals ein Biicherwurm! Nachdem wir kaum den Prozeß gegen die Firma B ü ch e r w u r IN in München gewonnen haben und diese Firma verurteilt wurde, diesen Namen sofort zu löschen, taucht der Name neuerdings unbe rechtigterweise auf, und zwar i n te ress a literweise im Zusammenhang mit einer Organisation, ganz ähnlich dem Volksverband der Bücher freunde in Berlin. Diese Firma heißt: Bllcherwurm-Arbeiterbund, Linz a. D., Landstr. 36. Ich bitte darum, Liese Firma mit uns in keinerlei Beziehung zu bringen, und benutze die Gelegenheit, auf die weiterhin wachsende Gefahr außerbuchhändlerischer Unternehmungen wiederum hinzuwcisen. Diesmal handelt es sich um ein Unternehmen, das sich ausschließlich an Arbeiterkreise wendet, und das nach der be kannten Weise Mitglieder sammelt und werben läßt; u. a. heißt es da auch, daß jeder, der als Mitglieder zehn »Genossen« zum Beitritt wirbt, 4 Bände von Brockhaus' Lexikon gratis erhält. Vielleicht interessiert es auch den Verlag Brockhaus, zu hören, daß Lieferungen an diesen Verband beitragen, den Buchhandel in der schon oft skiz zierten Weise mit zu untergraben. Es ist vielleicht dem Verlag mög lich, Lieferungen dahin zu unterbinden. Wir bitten also, Verwechselun gen in keiner Weise aufkommen zu lassen. Es ist ganz selbstver ständlich, daß wir sofort die nötigen Schritte eingeleitet haben, um die unberechtigte Führung des Namens Bücherwurm zu verhindern. Dachau. Verlag Der Bücherwurm Einhorn-Verlag. * Eine Lieferung durch mich ist nicht erfolgt und wird nicht er folgen, ist vielmehr ausdrücklich abgelehnt worden mit dem Ersuchen, von der geplanten Verwendung des Neuen Brockhaus als Prämie Abstand zu nehmen. Leipzig. F. A. Brockhaus. Zahlungsbedingungen. (Entgegnung zu Bbl. 56.) Die Einsendung des Herrn Max Jung i. Fa. Eichendorff-Haus in Berlin W 56 entbehrt nicht einer gewissen Einseitigkeit. Einmal scheint der Herr Einsender nicht den großen Unterschied zwischen Metallwaren usw. und Büchern zu kennen, nämlich den, daß die Gegenstände des täglichen Bedarfs sich kurzfristig umsetzen (meist mehrmals in einem Jahre), während Bücher, mit wenig Ausnahmen, mehrjähriger Fristen zum Absatz bedürfen. (Wissenschaftliche Werke oft Jahrzehnte!) Dann ist aber der Verlag im großen und ganzen noch viel mehr auf schnelle Einnahmen angewiesen, als das Sorti ment, weil er sonst nicht produzieren kann. Bei den heutigen hohen Zinsen ist es nicht angängig, Kredit zu nehmen, um Bücher zu ver legen, die erst meist in Jahren die Herstellungskosten decken, weil sonst die Bücherpreise noch viel höher werden müßten. Er muß also mit eignen Mitteln arbeiten, die in seinen Lagerwertcn stecken! Wenn hier und da besonders günstige Angebote gemacht werden, so sind sie fast ausnahmslos nur von der Geldnot diktiert, weil der betreffende Verlag sich möglichst schnell Geld verschaffen muß, um seinen Ver pflichtungen Nachkommen zu können. Außerdem sind dem Verlag von allen Lieferanten (Papierfabrik, Drucker und Buchbinder) alle Kre dite vollständig abgeschnitten, und er muß innerhalb 14 Tagen (früher 6 Wochen- bis Jahreskredit!) oder bei Empfang unweigerlich zahlen. Selbst bei Barzahlungen geben nur noch wenige Firmen 2A Skonto. Wie soll da der Verleger 3A Skonto gewähren können?! Die Zeiten sind doch vorüber, wo der Verleger der reiche Mann war und selbst die ganz großen Verleger, die zum Teil heute noch mit fremdem Kapital arbeiten und daher viel zu viel produzieren, müssen heute sehr scharf rechnen, wenn sie bestehen wollen. Der Sortimenter ist heute zwar auch nicht auf Rosen gebettet, aber er bekommt jeden falls das Geld für seine notwendigen Lagerergänzungen schneller herein, als der Verleger die Tausende, die er zum Produzieren eines einzigen Buches gebraucht. Er m u ß aber produzieren, weil er leben will und auf die Dauer nicht von seiner Substanz leben kann, ebenso wenig wie der Sortimenter. Ich darf mir wohl ein Urteil darüber erlauben, da ich 46 Jahre im Berus stehe und sowohl Verlag wie Sortiment habe, also täglich nach beiden Seiten hin meine Beobach tungen anstellen kann. Hannover. GeorgSchmibt. Unglaublich — und doch wahr! Am 5. März d. I. hielt hier Sepp Summer im Rahmen des B. V. B. einen Laute nabend ab. Wie stets bei derartigen Ver anstaltungen, zu denen bei uns der Vorverkauf stattfindet, hatte ich auch dieses Mal sämtliche Kompositionen Sepp Summers besorgen wollen, was mir auch, bis aus die Firma Alexander Duncker in Wei mar, gelang. Während jede andere Firma bereitwilligst mir je zwei bis drei Exemplare von jedem Summer-Heft in Kommission gab, teilte mir die Firma Alexander Duncker in Weimar mit, daß sie nicht in der Lage wäre, kommissionsweise die Werke Summers abzugcben, da die Bestände sehr knapp wären. Ich teilte dies dem Leiter der hiesigen B. V. B.-Stelle mit, worauf mir dieser Herr (ein Studien rat !) kaltlächelnd die Faktur von Alexander Duncker in Weiamr vorzeigte, wonach diese Firma bereitwilligst je fünf (!) Summer, Liederbuch, brosch. und gebunden, und 2 Löns, Lieder, zur Verfügung stellte. Kommentar überflüssig! Ich würde dieses Verfahren weiter empfehlen, denn dann können wir Sortimenter uns bald einen an deren Berus suchen. Wer den Schaden hat, dürste dann wohl die Zukunft zeigen. Franken st ein. JosefSchubert, Geschäftsführer der Firma E. Philipps Buchhandlung G. m. b. H. » Erwiderung. Die Firma E. Philipps Buchhandlung in Frankenstein zieht in ihrer Beschwerde zwei Dinge in Vergleich, die nicht das Geringste mit einander zu tun haben, und zwar: 1. eine Kommissionslieferung, die ich ihr leider wegen knapper Vor räte abschlagen mußte; 2. eine Lieferung an den Verfasser des Sepp Summer-Liederbuches (Herr Sepp Summer wohnte während seines Frankensteincr Kon zerts bei dem bezeichneten Studienrat und hat an dessen Anschrift die für ihn selbst bestimmte Sendung richten lassen). Diese Fak tur. bei der cs sich also um einen Fe st bezug des Autors handelte, hat Herr Schubert offenbar nur fl'Uchtig angesehen, denn von einem »Zur-Verfügung-stellen« für den Studienrat ist darauf nicht die Rede. Herr Sepp Summer ist, obwohl heute einer der angesehensten Lau tensänger. gezwungen, dem Publikum in seinen Konzertabenden sein Liederbuch, das für einen Massenverkauf zu billigstem Ladenpreis an gesetzt ist, selbst anzubieten, da sich in vielen Plätzen, wo er singt (ab gesehen von einigen rühmlichen Ausnahmen, die größere Festbezügc machen), leider noch nicht einmal der berühmte »rührige« Sortimenter findet, der »1 Exemplar ä conci. zur tätigen Verwendung« zu be ziehen wünscht. Die Beschwerde der genannten Firma ist insofern ein Zeichen der Zeit, als in ihr die Forderung nach Bedingtlieferung als ein kate gorisches Recht des Sortimenters gegenüber dem Verleger zum Aus druck kommt. Diese Vertriebsort, ein alter »Krebs«schaden des Buch handels, dessen Ausmerzung der Verlag als eine der wenigen wirk lichen Errungenschaften der Inflationszeit buchen durfte, ist durch den Geldmangel bei Sortiment und Käuferschaft in Begriff, sich wieder zu vollster Blüte zu entwickeln. Leider nicht ohne Schuld derjenigen Ver leger. die krampfhaft nach jedem Mittel suchen, um ihre Produktion wenigstens dem Publikum vor die Augen zu bringen, und daher das Sortiment mit nnerbetcnen Kommissionssendnngen überschwemmen. Dieser Unfug versperrt den Neuheiten der anders denkenden Ver leger den Weg auf den Büchermarkt und ist ein schweres Menetekel für den drohenden Untergang des Sortiments, dessen »volles« Lager bei den Buchhandlungen, die nicht zu wirtschaften verstanden haben, bald nur noch aus Kommissionsware besteht, deren Abrechnung in alt hergebrachter Weise von Jahr zu Jahr verschoben wird. »Wer den Schaden hat, dürfte dann wohl die Zukunft zeigen«, so kann ich mit Herrn Schubert in Firma E. Philipps Buchhandlung, Frankenstein, schließen. Weimar. Alexander Duncker Verlag. Adreffengesuch. Wer kann die jetzige Anschrift des Buchhändlers W. Fischer in Gladbeck i. Wests, angeben? Eine Nachnahme kam mit dem Vermerk zurück: Inhaber verzogen. Regensburg. Habbel L Naumann Verlag.
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