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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-06-07
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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2050 Nichtamtlicher Theil. /l? 129, 7. Hum. Grobe! in Gasse!. 6391. 0l»88«1 in «tsr rVkst.6nts.scv6 n. Oissnvslin-llnrsvncv f. Nit.tsl- n. 1Vsst-I)sntsobtg.nci. Lornrnsr 1876. 128. ^ 30 L, 6392. Liuiiiilurt rr/A. iw kortsinonnais n. Kigen1>s.lin-llncsvnc!i f. Nittsl- n. IVsst-Osntiobisncl. 8oinlnsr 1876. 128. 30 H 6393. älaiiir n. rViesvs.4kn iin ?octenionns.ie n. Dissuvabn-Lursliueli k. Nittsl- n. IVest-Osutsoblanä. 8oinrner 1876. 128. 30 H 6394. koi teinvilii.iie - ülbsudaliii - Lurbliuell t. Nittel- u. Wsst- Oentsobls-nä. 8owEr 1876. 128. 30 Ä 6395. PSpindlcr'S, C., ausgewählte Romane. Neue Klassiker-Ausg. 56. Lfg. 16. 40 8. Lausch in Apolba. 6396. Jarobi, A., metrisches Schnittmuster-Papier f. Industrie-Schulen. Jmp.-Fol. ** 10 §> 6397. — Schreibehest. Deutsch. I. 4. ** 10 ^ 6398. — rVunä-ls-ksin k. clsu kts.lrs1rrntsrriobt in äsn Incknstrisssbnlsn. l. Ltt. 6 Latein. Irap.-Uol. * 5 ^ Lcuckart in Leipzig. 6399.8elluü'er, 3., itrisärioli Obr^sunäsr in seinen OlavieransrnASn rnr äsntsolrsn ULnäsl-^nsZabs dslenobtst. Zr. 8. * 1 50 Lindeumaier in Tübingen. 6400. Hasenkamp, I. G., v. Wegräumung der Hindernisse der christlichen Rechtschaffenheit. 2. Ausl. 8. 25 Ä Maier in Stuttgart. 6401. Rohr, F. W., Handbuch d. praktischen Eisenbahndienstes. 2. Lsg. gr. 8. * 1 ^ Mercy in Prag. 6402. Gesetze f. das Königr. Böhmen. Taschen-Ausg. Nr. 102. 8. " 72 ^ Inhalt: Die Abänderungs-Gesetze betr. die Gemeinde-Ordnung f. Böhmen. 6403. — neue österreichische. Taschen-Ausg. Nr. 5. 8. * 1 60 H Inhalt: Die Gesetze u. Verordnungen üb. das Aichwesen. 6404. Jagd- u. Fcldschutzgcsetze, die, f. das Herzogth. Bukowina. 8. * 1 oL 20 H 6405. Ucbcr den Braunkohleu-Bcrgbau in Böhmen, gr. 8. * 80 H Nübling in Stuttgart. 6406. Haus-Bibliothek griechischer u. römischer Classiker. 133—138. Lfg. gr. 16. ä, * 50 H Schmidt in Zürich. 6407. Biedermann, A. E., Heinrich Lang. 8. * 2 ^ 40 H 6408.Schmidt's Universal-Lexikon. 1. Hst. gr. 8. 50 H Spamer in Leipzig. 6409. s Konversations-Lexikon, illustrirtes, f. das Volk. 169. Hst. 4. 50 L. 6410. -sAbcnd-Blättcr. i. Hst. gr. 16. 24 H Weychardt in Eßlingen. 6411. Adrcß-Buch sammt Wohnungs-Anzeiger v. Eßlingen sammt den Fi lialen 8. In Comm. Geb. * 3 oL Nichtamtlicher Theil. Verleger- oder Sortimenterpreise? Herrn Streller's Beleuchtung der Frage, ob ferner noch Laden preis oder nicht (Nr. 124), ist manchem Sortimenter gewiß als das Ei des Columbus erschienen, so daß er sich erstaunt sagte: „Jawohl, damit wäre uns geholfen, aber um's Himmels willen, warum nur nicht längst so?".... Manche biedere Sortimenterseelewirdzwar ein gelindes Grauen überkommen, sich zum „modernen Antiquar" degra- dirt zu sehen, doch: „da hilft kein Widerstreben!". — Besehen wir uns doch diesen gefürchteten Minirer, diesen Leviathan, der dem hilf losen Sortimenter einen Kunden nach dem andern wegschnappt, einmal bei Licht und nehmen zu diesem Ende ein Prachtexemplar feiner Gattung heraus, um a.) „das Ding an sich" und b) die Werke seiner Hände treu nach dem Leben zu skizziren. In einer, sagen wir, Universitätsstadt kommt eines schönen Tages ein zu den schönsten Hoffnungen berechtigender junger Mann und Buchhändler angereist, besieht sich die Gegend und findet zu seiner besonderen Erbauung bei einer Bevölkerung von 25,000 Seelen und einer Studentenschaft, deren Zahl zwischen 700 und 1000 schwankt, die heilige Zahl von 7 anerkannten Sortiments buchhandlungen, deren Prinzip und Devise es war und ist: kein Kundenrabatt! es lebe der Ladenpreis! — „Na, die Auspicien sind nicht ohne", sagt der Wackere, sich vergnügt die Hände reibend, „hier wollen wir Hütten bauen." Und kurz resolvirt, wie Leute sei nes Schlags zu sein Pflegen, miethet er sich in „feinster Geschäfts lage" in kleiner Hütte einige Fuß Raum. Bald prangt über seiner Thüre ein weithin leuchtendes Schild: „Antiquariatsbuchhandlung von N. N.", das seine Collegen vom Sortiment, Arges witternd, sich bekreuzend betrachten. „So, nun losgelegt!" ruft unser Frisch ling. Bald circuliren seine Adreßkarten, auf denen er alle neuen Erscheinungen, die Lehrbücher und Compendien rc. rc. zu antiqua rischen Preisen verspricht, bei allen Professoren und Studenten. Die Bürger und sonstigen Einwohner erfahren durch passende Inserate dasselbe und — der Verkauf beginnt: — „Womit kann ich Ihnen dienen?" — „Haben Sie Windscheid's Pandekten, neueste Auflage." — „Gewiß! Hier mein Herr, der Ladenpreis ist für die drei Bände... Mark, Sie erhalten es mit 15°/>, also zu ... Mark." Der Käufer berappt sofort, denn Credit geben kennt der „Moderne" nicht, und wird mit einem „ganz gehorsamer Diener" entlassen. So geht es fort den ganzen Tag und das Thürschloß kommt selten in Ruhe. Da werden Bücher angekauft, um sie in seinem Sortiment oft in den nächsten zehn Minuten mit 50 und mehr Procent Aufschlag wieder zu verkaufen, denn mit Herstellung anti quarischer Kataloge befaßt er sich nicht und Offerten specifischer Katalogliteratur lassen ihn stets kalt. Das überläßt er gern seinem ihm gegenüber wohnenden Collegen, der die Muße dazu hat und dessen Räume das angesammelte antiquarische Material längst nicht mehr zu fassen vermögen. Aber was ihm sonst in den Kram paßt, wird frischweg gekauft. Wahrhaft groß zeigt er sich bei Gelegenheit neu in Aufnahme kommender Compendien und dergl., oder beim Erscheinen hervorragender Novitäten. Staunend sieht der betreffende Verleger eines schönen Morgens einen Fragezettel auf seinem Pult, auf welchem zu lesen: „Wie liefern Sie mir 50 Exemplare von... gegen baar?" — „Hm!" schmunzelt der Edle, „der Fall ist schwierig; na, geben wir ihm 50 U und die nöthigen Freiexemplare, dann ist er hoffentlich zufrieden." — „Acceptirt!" lautet die Ant wort des „Modernen" und drei Tage später liegt dasBuch mit25gb unter dem Ladenpreise angeboten im Schaufenster dieses speculativen Geschäftsmannes. Einsender sind geradezu erstaunliche Beispiele von Verlegergenerosität in solchen Fällen bekannt. Größere und be deutendere neuere Werke (auch Belletristik), die der Sortimenter dank bar mit 25gb in einigen Exemplaren commissionsweise oder auch„nur fest" entgegennahm, verschreibt unser Antiquarius munter: „erbitte nur wenn mit 50 o/> gegen baar. — „Will er (der Verleger) nicht so liefern, so mag er seineWaare behalten", spricht er seelenvergnügt. Jener aber besinnt sich seines Vortheils und mit einem „Fort mit Schaden!" läßt er — ausliefern. Die Sortimenter am Platze stehen diesem kaufmännischen Be triebe gegenüber rathlos da. Es geht über ihr Verstehen, daß ein Mann, der weder Ansichtssendungen, noch sich unnütze Arbeit und Spesen macht, so reussiren kann. Ihr Ladenverkehr läßt merklich nach; Studenten werden außergewöhnliche Erscheinungen im Geschäft und zeigt sich wirklich einmal wieder einer, so kann er hundert gegen eins wetten, daß der — gepumpt haben will. Das ehemals so flotte Schulbüchergeschäft ist ganz auf den Hund gekommen, ja selbst dem Weihnachtsgeschäft thut der Unhold bedeutenden Abbruch. Er hat zwar kein Commissionslager aufzuweisen, ist aber unglücklicher-
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