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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 170, 24. Juli 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8707 Julius Springer in Berlin. 8724 *Lntvvürk6 Lu kestsetrunZeu über 4.6d6N8mitte1. IlerauLAk- ^ebsu v. Xaiserl. OkLuucUieitsamt. tlskt 1. 70 Carl Winter's Universitätsbuchhandlung in Heidelberg. 8724 *XöniZ8xva1d: Lum Ltreit über die OrundlaZeu der klstbe- matik. 2 ^ 60 Nichtamtlicher Teil. Bayerischer Buchhändler-Verein. E. V. Mitglieder-Versammlung am 23. Juni 1912 zu München. Gerade kurz vor Beginn des großen Fremdenzuflusses, der alljährlich zu Anfang des Juli das gastfreundliche München überflutet, fand die 33. ordentliche Mitgliederver sammlung des Bayerischen Buchhändlerver eins statt. Trotz der in Aussicht gestellten Freuden der Gewerbeschau war der Besuch des Begrüßungsabends, der in den luftigen Bierhallen des Vergnügungsparkes abgehalten wurde, kein allzu großer. Doch saß eine kleine Schar von Kollegen bis spät in den Abend hinein beisammen, im fröhlichen Gespräche Erinnerungen früherer Tage tauschend. Am Sonntag den 23. Juni, vormittags 10 Uhr, begann unter dem Vorsitz des Herrn Kommerzienrat Beckdie General versammlung, die einen reich besetzten Speisezettel darbot. Zu Punkt 1 der Tagesordnung verlas der II. Vorsitzende Herr Kommerzienrat Schöpping den Jahresbericht des Vorstandes, der die Vereinstätigkeit während des abgelaufe nen Jahres beschrieb und über eine Reihe von Vorkommnissen im bayerischen Verein berichtete. Der Bericht wurde beifällig entgegengenommen und einstimmig genehmigt. Die finanzielle Lage des Vereins ist eine günstige, so daß die gewünschte Beitragserhöhung für den Verband ohne Anstand genehmigt werden und auch dem Buchhändler- Erholungsheim, von dem jetzt eine Filiale bei Pfronten im Allgäu errichtet werden soll, eine Subvention von IVO be willigt werden konnte. Die Gründung von Ortsvereinen in Bayern, worüber Herr Kommerzienrat Beck berichtete, macht gute Fortschritte. Wie bekannt, wurde in der Leipziger Herbstversammlung den Vorständen der Kreis- und Ortsbereine die Gründung solcher Ortsvereine empfohlen. Mehr und mehr bricht sich in Bayern die Erkenntnis durch, daß derartige örtliche Ver einigungen im wohlerkannten Interesse der Sortimenter liegen. In Bayern bestehen bereits Ortsvereine in München, Augs burg, Würzburg, Nürnberg und Erlangen, solche in Schwein- furt, Landshut, Kempten, Regensburg und Passau sind im Ent stehen begriffen. Namens des Vorstandes verbat sich Herr Stahl bei dieser Gelegenheit auf das energischste die im »Deutschen Sortimenter« aufgestellte Behauptung, daß der Vorstand des Bayerischen Buchhändlervereins Sortimenter, welche Mit glieder des Lehmannschen Sortimenter-Vereins seien, irgend wie bekämpfe oder zurückdränge. Lebhaftes Interesse hatte der Antrag des Herrn Niehrenheim, Bayreuth, erregt, der folgenden Wortlaut hatte: Der Bayerische Buchhändlervcrein wolle beschließen: Es sei im Hinblick auf die Notlage des Sortimentsbuch handels an die Kgl. bayerische Staatsregierung die höfliche Bitte zu richten, ihre Behörden anzuweisen, auf den bei Bezug von Büchern und Zeitschriften bisher beanspruchten Rabatt zu verzichten. Da der Antragsteller leider durch Krankheit am Erscheinen verhindert war, hatte er eine eingehende Motivierung in schriftliche Vorlage gebracht, die der Versammlung vorgclesen wurde. Nach lebhafter Debatte wurde der Antrag Niehrcn- ! heim mit allen gegen zwei Stimmen abgelehnt und mit glei« f cher Stimmenzahl eine Resolution angenommen, die folgenden Inhalt hatte: Die Generalversammlung anerkennt vollständig den Notstand des Sortiments und die Notwendigkeit der Ab schaffung des Behördenrabatts, soweit es sich nicht um die eine Ausnahmestellung einnehmenden großen Bibliotheken handelt. Sie glaubt aber den Zeitpunkt für die Inangriff nahme dieser Angelegenheit erst dann für gekommen, wenn auch die übrigen Kreis- und Ortsbereine Deutschlands in gleicher Weise Vorgehen. Punkt 7 der Tagesordnung, der sich mit der Entwicklung Münchens zum Kommisstonsplatze Bayerns befaßte, hatte so gar einen Gast aus Stuttgart herbeigelockt, dem dieser Para graph von großem Interesse erschien. Im Vollzug eines Auf trags der Generalversammlung des Vorjahrs hatte sich der Vorstand eingehend mit der Sache befaßt. Auch hatte die Um frage im Münchener Verlags- und Sortimentsbuchhandel posi tive Erfolge erzielt. Doch erschien es unter den obwaltenden Umständen das Beste, die Angelegenheit vorbehaltlich der Zu stimmung der Generalversammlung dem Münchener Verein zu übergeben, mit dem Ersuchen, die Sache weiterzuversolgen. Bezüglich der Revision der Verkaufsordnung für den deutschen Buchhandel wurde durch Herrn Schöpping eingehender Bericht erstattet und die Hoffnung ausgesprochen, daß es der nun neu eingesetzten Kommission in Leipzig ge lingen möge, den Mißbrauch, der mit den vielumstrittenen Ver legerparagraphen getrieben Wird, endlich einzudämmen und aus der Welt zu schaffen. Zu Punkt 9 der Tagesordnung lag eine Anregung aus bayerischen Verlegerkreisen vor, beim bayerischen Kultusmini sterium dahin zu wirken, daß das rigorose Verbot der Er höhung der früher genehmigten Preise der Lehrbücher aufge hoben oder wenigstens milde gehandhabt werde. Da die bayerische Regierung sich auch den Buchdruckern gegenüber entgegenkommend gezeigt hat, ist zu erhoffen, daß sie, den er höhten Herstellungskosten Rechnung tragend, dem Verlagsvuch- handel auch eine Erhöhung der Schulbücherladenpreise ge statten wird. Des ferneren kam zur Mitteilung, daß große Institute, insbesondere Klöster mit Jntematen, mehrfach die Absicht ge äußert haben, für ihre Anstalt eine Buchhandlung zu gründen und diese in Leipzig durch einen Kommissionär mit dem ge samten Buchhandel in Verbindung zu bringen, um so für ihre Bezüge den vollen Verlegerrabatt zu genießen. In vier bis jetzt bekannt gewordenen Fällen ist das teils mündlich, teils schriftlich ganz offen ausgesprochen worden. In einem Falle wurde dem betreffenden Verleger einfach erklärt, wenn er den Buchhändlerrabatt nicht gewähre, so würde ein Buch der Kon kurrenz eingefllhrt. Es wird der dringende Appell an die Ver leger gerichtet, derartigen Bestrebungen gegenüber festzu bleiben, denn sie bedeuten nur eine neue schwere Schädigung des Sortiments und würden bei dem großen inneren Zusam menhang der in Frage kommenden Häuser derartig Schule machen, daß das ohnehin schlecht genug gestellte Sortiment in kurzer Zeit hier völlig ausgeschaltet wäre. Nicht von der .Hand zu weisen ist ja leider die Sorge, es möchte der eine oder andere der Herren Leipziger Buchbinder-Kommissionäre der Versuchung nicht widerstehen können, auch bei dieser Gelegen heit aus der Haut des Sortiments Riemen zu schneiden. ! Hoffentlich findet aber der Börfenvereinsvorstand doch Mittel IIS4>
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