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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. «Ir,«,°Iau ,. d. Diichn. «»«H-Nd-I. 8709 ^ 170. 24. Juli 1912. hier mindestens keine Ersparnis, wollte man die Faktur allein mit der Maschine schreiben, der Hauptwert liegt vielmehr in der Nutzbarmachung des Durchschlages für den Zweck der Ein tragung. Durch die sinnreiche Konstruktion der Billingmaschi- nen, die besonders für das Fakturieren bestimmt sind, wird diese Arbeit auf die schnellste und beste Art möglich gemacht. Besondere Vorrichtungen gestatten es, daß das Buchbtatt der Strazze, Kladde, oder wie das Geschäftsbuch genannt wirb, in der die ausgehenden Sendungen gebucht werden, stets m der Maschine bleibt und nach dem Aushcben einer fertig ge schriebenen Faktur so weit vorrückt, daß bei der Einführung und dem Beschreiben einer neuen Faktur der Durchschlag dieser unmittelbar unter die vorhergegangene Eintragung kommt. Das Einfuhren der Fakturen an die richtige Schreibslelle ge schieht je nach dem System der Billingmaschine mehr oder weniger schnell. Underwooö hat eine sehr gute Einsührung, braucht aber für das Billingverfahren besondere Fakturen, Smith Premier Billing verwendet fast jede Faktur und ist im Gebrauche nicht langsamer als Underwood. Die Volltastatur der Smith Premier kommt beim Fakturieren wegen der vielen großen Buchstaben und Zahlen recht zur Geltung, Underwood dagegen ist der Bahnbrecher auch auf dem Billinggebiete und legt auf jede Kleinigkeit, die eine Hilfe beim Fakturieren sein kann, den größten Wert. Wo die Fakturierung durch die Schreibmaschine auf Schwierigkeiten stößt, vielleicht aus dem Grunde, weil die Belastungen teils in der Expedition, teils durch den Kreditverkauf im Laden geschehen, und auf diese Weise ein einheitliches System nicht gut, sondern nur mit Verlust an Zeit oder Beeinträchtigung des sorgfältigen Aussehens der Geschäftsbücher eingeführt werden kann, ist für die Buchung der Rechnungsposten das Durchschreibverfahren geeignet, eine sichere Kontrolle in der Expedition zu schaffen. Alle Belastun gen geschehen in Durchschreibcbllchern. Die leistungsfähigste Fabrik dafür ist Paragon, Weitzensee-Berlin, gute Ausfüh rungen liefern die Geschäftsbllcherfabriken, z. B. I. I. Heinze, Brieg, Bez. Breslau. Das Original geht mit der expedierten Ware dem Besteller zu, oder es wird, wenn der Kreditkauf im Laden geschieht, dem Pakete milgegeben. Der Durchschlag bleibt in dem Buche fest hängen, und aus dem Buche wird direkt auf die Kundenkonten übertragen, der Durchschlag dient also als Grund buchung, die gesetzlich zu Recht besieht. Die Konten sind lose Blätter, denen ein Durchschlag angehängt ist. Indem man nun die Übertragung von den Durchschreibe büchern auf die Konten mit einem anderen Modell der Billing« Maschinen vornimmt, das die Vorteile besitzt, das Konto so fort in die richtige Lage zum Aufträgen der Belastungen zu bringen, wird die Arbeit bedeutend vereinfacht, und vor allen Dingen trägt auch hier wieder der Durchschlag dazu bei, daß bei täglichem Übertrag am Schlüsse der Zeit, die für den Rech nungstermin in Frage kommt, unter dem Konto nur die Auf rechnung der Soll- und Haben-Kolumnen zu geschehen hat, dem vielleicht noch der Rabattabzug beigefügt wird. Der Durchschlag bleibt als Beleg zurück und dient, mit den übrigen Duplikaten der Rechnungen zusam mengebunden, entweder direkt als Kontokorrent, oder sein Ergebnis wird auf das Kontokorrent gebucht; er selbst wird iü einem Losen Blatt-Buch abgelegt. Näheres darüber ent hielt die Arbeit: Die Buchführung des Sortimente? im Börsen blatt 19l l, Nr. 135 u. 136. An der gleichen Stelle wurden auch ein paar Worte über die Verwendung des Durchschreibever fahrens für die Ansichtsversendung gesagt. Hierbei bleiben die entweder imDurchschreibebuch oder mit derSchreibmaschine gefertigten Kopien als Belege zurück, und ans ihnen wird das Rückgesandte abgestrichen. Wird von einer Faktur etwas be halten, so ist diese als Buchungsnotiz in das Fakturenaus gangsbuch entweder spezifiziert oder summarisch zu übertragen. Die Belastung geschieht im letzten Falle sofort aus dem Konto- Börsenblatt für den Deutsch«, Buchhandel. 7g. Jahrgang. korrent, während die Buchung der Summe in der Strazze für die Buchführungsergebnisse bestimmt ist. Daß sich auch das Kartensystem im Sortiment mit größtem Vorteile verwenden läßt, ist sicher, nicht nur für Lagerverzeichnisse, für die es in der Form der Zettelkataloge längst besteht, sondern auch, und vielleicht ebenso vor teilhaft, zur Unterstützung der Propaganda. Der moderne Sortimenter wird ebenso wie der Verleget gezwungen, alle Hilfsmittel der modernen Bureautechnik zu verwenden, will er sich im Kampfe gegen jede Konkurrenz behaupten. Wenn ihm zumeist auch nicht die Kapitalien zur Verfügung stehen, wie dem Verleger, der eher an die Anschaffung teurer Bureau maschinen denken kann (womit nicht gesagt sein soll, daß es nicht auch viele Sortimenter gibt, die sich die nach ihrer Meinung als »Luxus« zu betrachtenden Schreib-, Diktier- und Rechen maschinen viel eher auschassen könnten als manche Verleger, die als Fabrikanten die Kunst verstehen, auf Kredit zu kaufen), so sollte doch jeder Sortimenter sich wenigstens die Er rungenschaften der Bureautechnik zu nutze machen, die ihm nur wenige Unkosten bei großem Nutzen bringen. Zu diesen gehört in erster Linie die Kartothek. — Daß jede moderne Ein richtung auch ein entsprechendes Arbeiten verlangt, und daß dieser Satz auch wieder für die Kartothek in erster Linie in Frage kommt, darf allerdings nicht übersehen werden. Auch so weit darf es nicht gehen, daß irgend ein Bureaumaschinen fabriksvertreter dem Geschäfte eine ganze Kartothekeinrichtung mit recht viel verschiedenen Karten und zu hohem Preise ver kauft, die sich in einem anderen Betriebe ausgezeichnet be währte. Die Schaffung von Kartotheken soll nach und nach erfolgen. Nur nach reiflicher Überlegung sollte die Liniatur bestellt werden, die für jedes Geschäft anders eingerichtet wer den kann, weil jeder Betrieb Eigenheiten aufweist, wenn auch für Kundenkartotheken, Lagerberzeichnisse usw. bereits recht gute Vordrucke bestehen. Billiger ist aber zumeist die eigene Anfertigung, bei der die Karte nicht mehr als 2 P, zu kosten braucht, wenn man 1000 und mehr Karten bestellen kann, wäh rend die Fabriken der Kartothekseinrichtungen durchschnitt lich 3 bis 5 H berechnen. Auch die Anschaffung besonderer Schließkästen mit allen möglichen Sicherungen ist nicht unbe dingt notwendig, wenn das Personal an ordentliche Arbeit gewöhnt wird und die Karten nicht als fliegende Blätter im wahren Sinne des Wortes behandelt. An Stelle der teuren Reiter (Stück 2hi>—4 H), — billigere Sorten halten meist recht schlecht — kann man mit Vorteil Bureauklammem neh men, die den gleichen Zweck erfüllen können. Die Kartothek kann, wie bereits erwähnt, außer für alle Lagerzwecke, für Kundenlisten, Jnteressentenverzeichnisse, Verscndungslisten usw. verwandt werden. Ihre Möglichkeiten sind fast unbe schränkt, ihre Kosten an Material und Arbeitszeit gegenüber früheren Systemen mindestens um 50"/» vorteilhafter. Die Ladenkasse, die Schreibmaschine mit ihren Verbesse rungen für Fakturierzwecke und die Kartothek sollten in keinem Geschäfte fehlen, ihre Anschaffungskosten verzinsen sich reich lich auch im kleinen Geschäfte. Wer Propaganda machen will, wird auch einen Vervielfältigungsapparat nicht entbehren können, und er kann diesen je nach seinen Mitteln anschaffen. Das Abziehen mit dem Hektographenblatt oder in der ver besserten Form des Schapirographen hat nicht viel Zweck, denn die Abzüge werden doch auch von weniger anspruchsvollem Publikum zu wenig geachtet, und ihre Herstellungskosten sind — man mutz allerdings bei allen Berechnungen nicht nur das Material, sondern auch die Arbeitszeit in Betracht ziehen — zu groß. Ein Wachsvervielfältigungsapparat (Gestetners üatiiry czwlostz-le, Hamburg: Vertrieb für Deutschland: Rothschild, Behrens L Co.) oder die Fabrikate der Ronco- Gesellschaft werden für ^4k 35.— bis 40.— in guter Be- IISS
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