Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241001
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192410010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241001
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-01
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verlag ein halbes Jahrhundert. Beide entsprangen derselben GLunhlÄge. Max Kellerer errichtete 1874 in München ein Sortiment, de titsch bald Verlag hinzugesellte. Letzteren verkaufte Kellerer 1881 an 'A. de Crignis, der ihm 1883 seinen Namen gab. Die Firma de Crignis erlosch aber schon 1886, und Max Kellerer nahm seinen VerM wieder in eigene Obhut. Er führte beide Geschäfte mit steigen dem Erfolge 17 Jahre lang fort, bis ihn am 5. März 1891 der Tod abrief. Sortiment und Verlag gingen an seinen Neffen, den Herzog!, bayerischen Hof-Buch- und Kunsthändler Max Kellerer über, der sic beide 26 Jahre lang betrieben und erweitert hat, bis er am 1. Juli 1911 aus Gesundheitsrücksichten (f 1. November 1911) das Sortiment an Herrn Egon Frei Herrn von Berchem abtrat und nur den Verlag für sich behielt. Auch diesen übernahm wenig später, am 1. Januar 1912, Herr von Berchem in Gemeinschaft mit Herrn I)r. ptül. Hans Bockwitz. Während der Verlag sich vorwiegend auf dem Gebiet des Schulbücherwesens betätigt, betreibt das Sortiment als Spezialitäten alpine Literatur, Handelswissenschaft, Kunstgewerbe, Pädagogik, Schulbuchhandel, Stenographie und Technologie. * Das. gleiche Jubiläum begeht die Firma A. Grohmann's Nachfolger in Aussig (Böhmen). Sie ist als Filiale der Buch handlung Hermann Blömer in Leitmeritz unter der Firma Blömer L Grohmann gegründet worden; ihre ersten Inhaber waren Hermann Blömer und August Grohmann. Die Bezüge gingen durch die Leitme- ritzer Firma. Am 15. Juli 1878 wurde August Grohmann Allein- inhaber und firmierte unter seinem Namen. Er hat das Geschäft dann noch 31 Jahre mit großem Erfolge geführt und es zu großer Bedeutung und hohem Ansehen gebracht. Am 21. Juli 1909 verkaufte er seine blühende Handlung an Herrn Karl Tuch, einen tüchtigen Buchhändler, der das Geschäft weiter entwickelt und ausgebaut hat. * Im Oktober, das genaue Gründungsdatum hat sich nicht fcst- stellen lassen, besteht auch die Buchhandlung Otto G o l l ni q n y,, in Troppou (Tschechisch-Schlesien) 56 Jahre. Ihr Gründer, Otto Gollmann, konnte sie 24 Jahre leiten und ausbauen. Erst 55 Jahre alt, wurde er am 4. Juni 1897 vom Tode ereilt. Seine Witwe, Frau Julie Gollmann, führte das Geschäft weiter, bald unterstützt von ihrem Sohne, Herrn Paul Gollmann, der die Handlung 1911 für eigene Rechnung übernahm und sie nun schon 23 Jahre mit gutem Erfolge führt. Das 2 5jährige Jubiläum begehen am 1. Oktober folgende Firmen: Die Buchhandlung Oskar Böhme in Bitterfeld besteht seit 25 Jahren als Buchhandlung. Sie ist schon 1819 als Knrz- nnd Galanteriewarengeschäft gegründet worden, wurde aber mit Eintritt des'Aert!n Oskar Böhme am 1. Oktober 1899 in eine Sortiments- buckMstdlung umgewandelt. Nach Abstoßung der Waren des alten Geschäfts wurden Musikalien-, Klavier-, Kunst- und Lehrmittelhand lung un,d ein Antiquariat angegliedert, die sämtlich gute Entwicklung zeigen. — Die Brüder Jacob und Friedr. Kratz errichteten am 1. Oktober 1899 in Köln eine Neisebuchhandlung unter der Firma Friedr. Kratz L Cie., die seit 1961 Herr Friedr. Kratz allein führt. Er kann daher zugleich mit dem Jubiläum seines Geschäfts das Jubiläum 25jährlg>er Selb ständigkeit begehen. — Ebenfalls 25 Jahre besteht der Musikverlag H. N. Krentzlin U n t e r r i ch t s v e r l a g in Berlin-Lichter- selbe, dessen Inhaber seit 1919 die Herren Robert und Wilh. Lien au sind. — Friedrich Wilhelm Gloeckner gründete am 1. Ok tober 1899 in Leipzig einen Verlag unter der Firma Modern- Medizinischer Verlag F. W. Gloeckner, der am 15. No vember 1962 an die Herren Franz Schilling und Franz Uberstadt überging. Der Streit wegen »6ar?onnv« gerichtlich entschieden. — Aus Wien wird uns geschrieben: Der Pariser Verleger E r n e st Flam - marion hat vor einiger Zeit gegen den Inhaber des Interterri torialen Verlags »Renaissance« in Wien, David Erdtracht, Klage erhoben, weil dieser nach Flammarions Angabe ohne dessen Zustimmung und somit unbefugterweise das in dessen Verlag erschienene Werk von Victor Margueritte »La 6ar?onne« ins Deutsche habe übersetzen lassen und einer Anzahl von Buchhändlern zum Weiter verkauf überlassen habe. Da diese Handlungsweise nach Ansicht der Pariser Firma einen unberechtigten Eingriff in ihre Verlagsrechtc darstellte, erhob die Firma gegen Erdtracht Klage mit dem Antrag, auf Einziehung der noch vorhandenen Exemplare des Buches zu er kennen sowie dem Pariser Verlag eine angemessene Entschädigung zu gewähren. In der Angelegenheit fand nunmehr am 24. September vor dem Wiener Schöffengericht Verhandlung statt. Der Angeklagte gab den Tatbestand zu, behauptete aber, in gutem Glauben gehandelt zu haben. Das Gericht erkannte den Angeklagten nach durchgeführtcr Verhandlung des bewußten unbefugten Eingriffs in das Urheber recht der klägerischen Firma schuldig und verurteilte ihn zu vier Millionen Kronen Geldstrafe,' im Uneinbringungsfalle zu 10 Tagen Arrest. Außerdem wurde die Beschlagnahme der in^riminierten Bücher, wo immer diese aufgefunden werden sollten, angeyrdnet. Des weiteren wurde der Angeklagte zu einer Geldbuße von 8 Millionen Kronen sowie zu einer Schadenersatzleistung von zwanzig Millionen Kronen verurteilt. Wegen seiner weiteren Ansprüche wurde der Kläger auf den Zivilweg verwiesen. Lichtbilder und Zeugnisabschriften rechtzeitig zurüüsenden! — Im Interesse aller Stellesuchenden müssen wir immer wieder darauf auf merksam machen, daß von einzelnen Firmen oft versäumt wird, die ihneu mit Bewerbungsschreiben zugehenden Photographien und Zeug-- nisabschriften rasch wieder zurückzusenden, damit sie von den Stellen losen für weitere Bewerbungen sofort wieder benutzt werden können. Es ist unter den heutigen Zeitverhältnissen den Stellenlosen nicht möglich, sich immer wieder neue Lichtbilder anfertigen zu lassen und neue Zeugnisabschriften herzustellen. Gewiß ziehen sich manchmal die Entscheidungen über die Besetzung einer Stelle längere Zeit hin, zumal wenn solche Fälle in die Reisezeit fallen. Aber auch dann sollten die Firmen darauf achten, daß die in die engere Wahl Gezogenen be nachrichtigt werden und alle anderen ihre Bilder und Zeugnis abschriften zurllckerhalten. Allgemeine Vereinigung der Angestellten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels, Sitz Leipzig. — Diese Vereinigung teilt uns mit: »Anläßlich unseres am 5. Oktober im Schloßkeller zu Leipzig stattfindenden Verbandstages soll unseren Kollegen Gelegenheit ge geben werden, einen Überblick über den Werdegang des Buches zu erhalten. Zu diesem Zweck wird von uns eine Ausstellung in dem uns vom Börsenverein zur Verfügung gestellten Saale des Buchhändlerhauscs, Portal I, veranstaltet. Die Ausstellung ist ge öffnet vom 5. bis einschließlich 8. Oktober, täglich von vormittags 10 Uhr bis 6 Uhr abends. Es wird gezeigt: das Buch von den ältesten Zeiten an bis zur Herstellung des modernen Buches. Ferner Kupfer stich, Radierung, Vierfarbendruck, Offset- und Rotationsdruck, Noten stich, Notendruck, Herstellung des Galvanos, außerdem die einschlägige Fachliteratur. Material ist uns in liebenswürdiger Weise vom Mu seum für Buch und Schrift, den Firmen Philipp Neclam jun., E. A. Seemann, W. Vobach L Co., Sinsel L Co., Breitkopf L Härtel, Scheller L Giesecke, Sieler L Vogel und verschiedenen anderen zur Verfügung gestellt. Auch die Buchhändlerlehranstalt hat sich bereit erklärt, die Ausstellung mit Material zu unterstützen. Wir glauben einen ziemlich lückenlosen Überblick über unser Gewerbe geben zu können und fordern auf, die Ausstellung zu besichtigen. — Eintritt ist frei!«. Vortragsabende. — In Berlin hielt asti ÄI. September der be kannte Schriftsteller HansOstwald vor einer' zahlreichen Zuhörer schaft im Vereinsheim des Krebs, Verein jüngerer Buchhändler einen Vortrag über »Berlin vor 206 Jahre n«, der großen Bei fall fand. Der Vortragende schilderte die gesellschaftlichen Zustände in Berlin aus der Zeit Friedrichs I. und seiner Nachfolger und brachte sehr anschaulich den Wandel der Ansichten über Prunk, Einfachheit, Kleidung, Moral und Lebensgemohnheiten der Berliner Bevölkerung zum Ausdruck. — In Delitzsch ladet die Buchhandlung Gustav Krause zur zweiten Reihe ihrer kulturellen Volksabende ein, deren vorläufiges Programm das folgende ist: I. Mittwoch, den 8. Oktober: vr. F r i e d r i ch Castelle, Hermann Lims-Gedächtnis feier; — II. Mittwoch, den 12. November: Life Abt, Tanz-Abend (Thema folgt später); — III. Mittwoch, den 17. Dezember: Bruno H. Bürgel: Über den Bau des Weltalls; — IV. Im Februar: Hans Balzer: Froher Abend. Aus Australien. — Die Lot Klan Look LublioüinA Comp, in Melbourne hat ein kleines 60 Seiten starkes Buch herausgegeben, das eine australische Bibliographie über die neuere ^ Literatur von 1966—1923 bringt, bearbeitet von Nettie Palmer M. A. Preis 3 sk. Das Buch enthält nicht weniger als 100 australische Verfasser. — Ferner wird von einem Buchrekord berichtet. Eine § australische Zeitschrift »Lun« hatte ein englisches Buch besprochen, das j sie von England erhalten hatte. Ein Unternehmer drahtete nach Eng- 1693*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder