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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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2286 Nichtamtlicher Ehrt!. 145, 26.^Juni. Schmidt s Univ.-Buckst. in Strafiburg. 7183. Fibel, deutsche, u. Lesebuch f. die Unterstufe der Elementarschulen in Elsaß-Lothringen. 1. Thl. gr. 8. Geb. * 40 H 7184. Lesebuch s. die Mittelklassen der Elementarklassen in Elsaß-Loth ringen. 2. Ausl. gr. 8. * 80 H 7185. Riff, F., e. Jahr im Elsaß. Bilder aus dem Land- u. Familien leben. 8. Cart. * 80 H 7186. !>>1ri»88ll>irg'. treuer Uiibrer äurob Ltackt u. UraASASiiä. 8. * 1 7187. Strobel, A. W., das Münster in Straßburg geschichtlich u. nach seinen Theilen geschildert. 14. Aufl. 8. 50 H Schultz Sk Co. in Strafiburg. 7188. ch Goethe, die Blutlaus skuaoron Is-niAsro). 8. 15 H 7189. Zimmcrmann, E., die Lehre v. der stellvertretenden Negotioruni Gestio, gr. 8. * 6 Ttahcl'sche Biiliit,. in Würzburg. 7190. -s Lorsoualdsütautl äsr ilönißl. baz-erisebsu lluIins-Llaximiliaus- llnivsrsitüt zVurrburA im Lommor-Lomestor 1876. Ar. 8. In 6omm. * 40 ^ Dtahel'sche Buchh. in Würzburg seiner: 7191. UlllorsiivbnnASll, pbarrvabotoAisebo. ürsA. v. >l. 1. Rossbaob. 2. öä. 1. n. 2. Utt. Ar. 8. * 3 Tcuffen in Wie». 7192.1,00«, 6., cksr LsmmsrinA n. seine UmAsbnnA. 1:86,400. Obro- roolitb. An. Ar. Uol. * 1 ^ 20 7193. — äassslbe. 1:172,800. AN.-4. * 50 Ä Trewcndt in BrcSlau. 7194. dinier, L.) OeZekioktstadellen 2UM Oedrn-ueli auf 6^mv3.3i6Q u. R,6ä.l86liul6Q. 22. ^r. 8. * 60 H 7195. Wernau, F., die Kinder d. Vaterlandes. Roman. 1. Bd. 8. *3^6 VerlagS-Bureau in Altona. 7196. Theater, deutsches. Hrsg. v. C. A. Görner. 36. Bdchn. 8.1 50 H Inst alt: Eine Nachkur. Lustspiel v. C. 2l. Görner. Zernin in Darmstadt. 7197. Geiß, G., Auflösungen zu der Aufgabensammlung f. daS münd liche u. schriftliche Rechnen. 2. u. 3. Hst. 8. ** 80 H 7198. — dasselbe. 4. u. 5. Hst. 8. ** 1 Nichtamtlicher Theil Friedrich Arnold BrockhauS. VI.») Nicht allein auf die gewaltigen Staatsactionen hat das Wort Schiller's: Großen Geschicken gehen ihre Geister schon voraus Und in dem Heute wandelt auch das Morgen — seine Anwendung, sondern auch in dem stillen Gange der Wissen schaft und im literarischen Leben findet es eine, wenn auch beschei denere Bestätigung. So erhalten wir in den zahlreichen journalisti schen Unternehmungen, welche Brockhaus begründete und heraus gab, ein Vorspiel zu unserer heutigen periodischen Literatur, die gleichsam ein Zeichen unserer vielbewegten Zeit ist. Als das merkwürdigste von den vielen journalistischen Unter nehmungen, welche Brockhaus ins Leben rief, müssen wir unbedingt Oken's„Jsis" bezeichnen. Es dürfte wohl schwer halten, ein zwei tes Blatt anzuführen, das so reich ist an Absonderlichkeiten wie die „Isis", das treue Spiegelbild ihres Herausgebers. Oken's Bedeu tung als Naturforscher, als Naturphilosoph und Politiker, seine Stellung zur Romantik wie zur empirischen Forschung, sein ganzes Denken und Dichten, ebenso reich an Licht- wie an Schattenseiten, ist zu bekannt, als daß wir hier näher darauf einzugehen brauchten. In der „Isis" nun gelangt die Eigenart Oken's mit all den Wun derlichkeiten und Ausschreitungen seines Geistes zum vollsten Aus druck, so daß sie, wie ungenießbar sie auch sonst sein mag, eine wich tige Fundgrube für ein Lebensbild ihres Herausgebers, wie für die Geschichte der Zeit abgibt. Oken hatte zu den fleißigsten Mitarbeitern der von Brockhaus herausgegebenen „Deutschen Blätter" gehört, so daß er bei seinen politischen Ansichten und bei dem Mangel eines sonstigen Organes, in welchem er dieselben aussprechen konnte, deren Eingehen sehr be dauern mußte. Noch vor ihrem Aufhören schrieb er deshalb am 2. März 1816 an Brockhaus: derselbe solle das Blatt doch nicht ganz zu Grunde gehen lassen, sondern auf irgend eine Art es fort zusetzen suchen; man könne ja die „Deutschen Blätter" allmählich dem Politischen ganz entziehen, so daß sie nur „encyklopädische Blätter" im gewöhnlichen Sinne blieben; er habe sich darüber schon einen Plan entworfen und sei bereit, nach diesem das Blatt fortzu setzen, und zwar so, daß der Verleger gar nichts damit zu schassen hätte. Brockhaus hatte Wohl nicht so Unrecht, wenn er das Anerbieten Oken's ablehnend beantwortete, denn bei der Natur desselben konnte er mit Bestimmtheit ein Fiasco voraussehen. Brockhaus war jedoch nicht so hart, um dem erneuten Drängen Oken's widerstehen zu können, und demselben nachgcbend, schloß er am 31. März 1816 einen Contract mit ihm über eine Zeitschrift unter dem Titel „En cyklopädische Blättter" ab, deren Verlag er und deren Herausgabe Oken übernahm. Am 1. August 1816 erschien die neue Zeitschrift mit dem Titel „Isis oder Encyklopädische Zeitung von Oken", deren Absonderlich keit gleich aus den ersten Sätzen des fast die ganze Nummnr füllen den Programms hervorgeht. Oken ließ darin seinen Geistesschrullen und Bizarrerien ungehindet die Zügel schießen, wenn er beginnt: „Die »Isis« ist ein encyklopädisches Blatt und umfaßt alle vier Reiche der Natur, der Elemente, der Mineralien, der Pflanzen und der Thiere, sowie das Reich oder die Reiche des Geistes und schließt schlechterdings keine Betrachtung aus, welche bleibenden, befördern den Werth hat. Sie erzählt, beurtheilt, lobt, tadelt, verscheigt vor züglich das, was die lausende Zeit bringt, schaut aber auch zurück und vorwärts, je nach Belieben ihrer Kunden und Gesellen." Weiter wird dann gesagt, die Zeitschrift sei dem freiesten Ver kehre geöffnet: „in ihrem Hafen kann landen und lösen, wer nur immer mag und wer etwas hat"; es könne von keiner Partei die Rede sein oder von allen: „Jeder ergreife eine Meinung oder ein System, welches ihm Freude macht, oder er ergreife keines. Alles ist gut und alles muß zugelassen werden." Die Zeitschrift sollte in Abhandlungen, Beurtheilungen und Anzeigen zerfallen, und zwar aus folgenden Fächern: Naturwissen schaften (vorzüglich Naturgeschichte), Kunst (Mythologie, Archäo logie), Geschichte, Literatur im engeren Sinne. Auf dem Umschläge befand sich noch die wunderliche Anzeige: „In dieser Zeitschrift kannJeder unaufgefordert einsenden, was er will, jedoch nur über unten anzugebende Fächer. Weder bezahlt Jemand Etwas, noch erhält Jemand Etwas. Alles ist frei." Letzteres wird im Programm folgendermaßen motivirt: „Dadurch wollen wir faule und handwerksmäßige Mitarbeiter, besonders Miethrecensenten, entfernen. Ein rechter Gelehrter fällt ein Urtheil auch wol ohne Lohn." Es liegt manches Wahre hierin, allein die Praxis hat gelehrt, daß die Wirklichkeit nicht immer mit der abstractenTheorie überein stimmt, und daß gerade das Gegentheil sich bewährt, denn auch die Gelehrten sind Menschen und haben menschliche Bedürfnisse, zu deren Befriedigung sie meist mehr als viele andere an Mangel der dazu nöthigen Mittel leiden, und so hat es sich denn auch heraus gestellt, daß die bestzahlenden Blätter auch immer über die besten *) V. S. Nr. 139.
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