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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1925
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- 1925-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1925
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- Deutsch
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2gI48«rr1-»lu« s. ». D««». vuqz-»»«l. Redaktioneller Teil. 294. 17. Dezember 1925. weiß aus langen Unterhaltungen mit ihm, wie sehr dergleichen Geringfügigkeiten den Arbeitsgang aufzuhalten imstande waren, eine Erfahrung, die man bei geschichtlichen Untersuchungen immer von neuem machen muß. Auf das Werk selbst, das von einem anthropologischen Standpunkt aus das Kulturphänomen der Pro stitution zu begreifen versuchen wollte und das in manchem grund legend geworden ist, wird nach seiner Vollendung noch zurück zukommen sein. Hier sei es als ein Bibliophiliodokument gebüh rend hervorgehoben. Iwan Bloch ist ein unermüdlicher Bücher leser und Büchersammler gewesen (dessen schöne medizinhistorische Privatbibliothek leider in der Stille zerstreut worden ist). Davon findet sich in allen seinen Werken und vor allem in der »Prosti tution«, die sein Hauptwerk werden sollte, der Niederschlag in einer Fülle bibliographischer und literarhistorischer Notizen, so- daß sie für die in ihnen behandelten entlegenen Schristtumsgebiete brauchbare Orientierungsmittel geworden sind. Allerdings mit einer Einschränkung. Bisweilen war Bloch selbst schon mehr Bi- Lliophilenenthusiast als bibliographischer Kritiker, sodaß bei der schweren Zugänglichkeit der Originale, der Nachlässigkeit der Neu drucke und der Ungenauigkeit abgeleiteter Angaben die Bestim mungen der Werke und ihrer Ausgaben nicht immer ganz genau geworden sind. In dem aus dem Nachlasse des Verfassers heraus gegebenen Bande, der leider dessen Anteil von dem des Fort setzers nicht unterscheidet, scheinen dazu manche Unstimmigkeiten stehen geblieben zu sein, so z. B. in der Aretino-Bibliographie, vielleicht weil Bloch seine Aufzeichnungen noch ausführen wollte und dann durch Krankheit und Tod daran gehindert worden ist. Jedenfalls aber verdient seine wissenschaftliche Betrachtungsweise auch der sogenannten erotischen Literatur den Vorzug vor der beliebten Registrierung ihr zugehöriger oder oft nur zugerechneter Werke, die nach ihrer »Stärke« im Stofflichen in der kuriosen Manier von Hugo Hayn gewertet zu werden pslögen, was schließ lich zu Einschätzungen führt und verführt, die durchaus falsch sind, die einem Buche einen Eigenwert geben, nur weil cs erotisch ist, anstatt seinen kultur- und literarhistorischen Eigenwert sestzustcl- len, obschon es erotisch ist. Die VEG eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Zu den am Schluß meines Artikels in Nr. 284 des Börsen blattes aufgeführten Symptomen der jetzigen buch händlerischen Wirtschaftslage erhielt ich mehrere Zuschriften, auf Grund deren ich auf Wunsch der Beteiligten folgendes feststelle: Zu Punkt 2. Der Verlag Ullstein legt Wert darauf, fest- gestellt zu'sehen, daß es sich bei dem Vertrieb dieser Werke »un mittelbar durch die Zeitungen« um einen lokal gehaltenen Verkauf handele, zu welchem das gesamte namhafte Berliner Sortiment durch besonderes Rundschreiben eingeladen wurde. Diejenigen Firmen, die sich für die Beteiligung entschlossen, wurden in den Inseraten namentlich mit ausgesührt. Mein Aufsatz ging nicht aus von einer Kampfstimmung, son dern bezweckte die Feststellung wirtschastlicher Entwicklungen. Ich erkenne gern an, daß der Verlag Ullstein alles getan hat, um das Sortiment zu den von ihm als notwendig erkannten Maß nahmen heranzuziehen. Da aber in allen Anzeigen naturgemäß die Filialen des Ullstein-Verlages in erster Linie genannt wer den, und die Zeitungskäufer sich Wohl auch in erster Linie an diese wenden dürften, so bleibt niemes Erachtens die Frag« offen, ob die Maßnahmen des Ullstein-Verlages genügen, um zu ver hindern, »daß di« Kaufkraft eines erheblichen Teiles des Publi kums unter Umgehung des Sortiments ausgsbraucht wird«. Meine Mutmaßung könnt« nur widerlegt werden, wenn der Ullstein- Verlag später zahlenmäßige Angaben darüber veröffentlichte, wie sich der Absatz auf den Buchhandel und auf seine Filialen ver teilte. Zu Punkt 3. Ich bin nach Erscheinen meines Aufsatzes sehr häufig gefragt worden, wer »der in der vordersten Reihe der kulturellen Verleger stehende Verlag- fei. Ich habe darauf eine Auskunft verweigert; denn obwohl die Nachricht mir mit solchen Einzelheiten belegt worden war, daß ich sie persönlich für richtig halten durfte, so wollte ich mich doch nicht dem Vorwurf aus- schen, leichtfertigerweise Gerüchte zu verbreiten. Nachdem in Nr. 29l das Dementi des Verlages R. Piper L Co. erschien, kann ich nunmehr, um weiteren Beunruhigungen vorzubeugen, erklären, daß ich diese Firma im Auge hatte, und ich freue mich, daß das von mir geglaubte Gerücht sich als unzutreffend heraus- gestellt hat. Es ist mir weiter eine Genugtuung, daß meine Aus führungen der Firma R. Piper L Co. Kenntnis von dem er neuten Auftauchen dieses Gerüchtes gegeben haben, sodaß sie Ge legenheit hatte, dem Gerücht — das verderbliche Wirkungen nur haben kann, wenn es unter der Oberfläche ungehindert sich ver breitet — in aller Öffentlichkeit entgegenzutreten. Or. Felix Meiner. Der deutsche Büchermarkt im Oktober 1S2S. (September ISSS s. Bbl. Nr. 26S.> Im Gebiet des deutschen Buchhandels wurden nach dem „Wöchent lichen Verzeichnis der erschienenen und vorbereiteten Neuiqkeiten de» deut schen Buchhandels" gezählt im Monat Oktober 1925 — für Vergleichszwecke werden die Zahlen str September teilweise wiederholt — an Büchern Oktober September Zunahme (-1-) Abnahme (—) der Bücher 2652 1890 -i- 762 Neuerscheinungen 782 608 -i- 274 Neuauflagen 3434 2398 -i- 1036 Insgesamt Die Verteilung auf die üblichen Wissenschaftsgebiete zeigt folgende Tabelle: Wissenschaftsgebiete Neu- Oktober Neu auf lagen Mwmt Sepibr. JnS^ 603 167 670 413 Religionswissenschaft, Mythologie, Theologie 202 82 284 203 Juqendschristen 209 67 276 184 Staats- und Sozialwissenschaften. Statistik 204 24 228 164 Technische Wissenschaften. Handwerk 138 56 194 93 Schulbücher. Stenographie . . . 154 32 18S 213 GeheimwisfenschaNen. Allgemeine Kalender. Verschiedenes .... 142 9 151 62 Rechtswissenschaft . 112 30 142 123 Handel und Verkehr. Industrie. . 116 24 140 70 Naturwis'enschaften 109 19 128 64 Erziehung und Unterricht. Jugend- bewegung 87 27 114 98 Erdkunde. Völkerkunde. Atlanten. 76 29 105 92 Geschichte. Historische Hilsswissen- schäften 77 17 94 86 Kunst und Kunstaewerbe 81 12 93 66 Heilwissenschaft. Tierheilkunde . . 62 30 V2 91 Turnen, Sport. Spiele. Sammel- 48 38 86 69 Land- und Forstwirtschaft. Jagd. 50 26 76 41 Musik. Tanz. Theater. Kino . . 61 25 76 48 Neuere Sprachen und Literaturen: Darstellungen u. Untersuchungen 67 18 75 68 Kulturgeschichte. Volkskunde. Ge heime Gesellschaften. Freimaurerei 42 11 63 40 Philosophie 40 13 53 31 schäften. Wissenschastskunde. . . 45 3 48 35 Mathematik 20 5 25 17 Klassische Sprachen u. Literaturen 3 13 16 17 Kriegswlssenschaft 13 2 15 13 Wissenschaft. Außereuropäische Sprachen u. Literaturen. Orien talische Sprachen und Literaturen 11 3 14 7 Summe: 2652 782 S1S1 I 2398
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