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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1925
- Strukturtyp
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- 1925-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1925
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- Deutsch
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^ 294, 17. Dez^mbcr 192S. Redaktioneller Teil. Bürjcnblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 20203 meine Mitteilungen. Deutsches Museum fiir Luch und Schrift in Leipzig. — Lesesaal, Bibliothek und Museum sind während des Umzugs bis auf weiteres geschlossen. Wiedereröffnung zu Beginn des neuen Jahres. Beendete Geschästsaufsicht. — Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen der Firma Kunst- und B ii ch e r st u b e Richard C h r i st in Koblenz, Nheinstraße 13, ist durch rechtskräftig bestätigten Zwaugsverglcich beendigt. Koblenz, den 23. November 1925. Das Amtsgericht. Ausverkauf. Die Bücher st ube am Wallraf Nichartz- Museüm G. m. b. H. inKölna. N h., Drususgasse 11, veranstaltet, wie uns vorn K'reisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler mitge- teilt wird, wegen Aufgabe des Geschäfts einen Total-Ausver kauf und hat bei der zuständigen Polizeibehörde ein Verzeichnis von Aber 6000 Büchern eingereicht, die zum Ausverkauf kommen sollen. Die Firma soll am 1. Januar 1926 erlöschen. Obral-Wörtcrbuch. — Folgender Zuschrift geben wir Raum: Die Vollendung des Obral-Wörterbuchs, das den Teilnehmern am letzten Kantate-Festmahl als Spende der Firma Oscar Brandstetter in Leipzig durch Gutschein zugesichert wurde, hat sich leider noch immer verzögert. Das liegt ausser an ungemein starker Arbeitsüberlastung des Unterzeichneten Herausgebers auch daran, daß der Umfang auf mehr als das Doppelte der ursprünglichen Planung ausgedehnt wor den ist. Voraussichtlich wird das Büchlein nunmehr seinem Zwecke -aber auch umso besser entsprechen und damit für die lange Wartezeit entschädigen. Es soll nach Neujahr zu Versendung kommen. Leipzig. Otto Säuberlich. Weihnachtsspendc des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgc- hilfcn-VerbaudcS an seine Invaliden, Witwen und Waisen. — Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungsgehilfen-Verband, Leipzig, hat allen seinen Unterstützungsempfängern, Invaliden, Witwen und Wai sen eine Weihnachtsgabe überwiesen. Es wurden den Invaliden je 10 Mark, den Witwen je 5 Mark und für jede Waise 3 Mark aus der Notstands-Unterstützungskasse in Verbindung mit der Richard Hintzsche-Stiftung bewilligt, sodaß rund 3000 Mark den Bedürftigsten zugewendet worden sind. Manche Weihnachtsfreude wird damit be reitet werden. Allerdings sind die Unterstiitzungsgesuche in so großer Zahl cingegangen, daß der Ausschuß, der über die Bewilligung der Mittel zu befinden hat, manchmal in eine schwierige Lage kommt. Daß in erster Linie bei besonderen Unterstützungsfällen natürlich die jenigen berücksichtigt werden müssen, die die Mittel mit aufbringen halfen als Mitglieder der Notstandsunterstützungskasse, ist naheliegend, deshalb ergeht ja auch immer und immer wieder die Aufforderung an die Gehilfenschaft des gesamten Buchhandels zur Erwerbung der Mitgliedschaft mit möglichst vielen Anteilen. Für jeden Anteil (Beitrag monatlich 1.25 Mark) wird gewährt ein Be gräbnisgeld von 80 Mark beim Tode des Mitgliedes, eine Jnvaliden- unterstützung von 45 Mark im Falle der Bcrufsinvalidität oder des Alters und eine Witwenunterstützung von 15 Mark. Wenn nun ein Mitglied mehrere Anteile erwirbt (ein Anteil stellt immer eine Ein heit dar), und es kann jeder bis zu 10 Anteile erwerben, vervielfacht sich der Betrag bis zu 800 Mark Begräbnisgeld (Wartezeit nur 2 Jahre), 450 Mark Jnvalidcnunterstützung und 150 Mark Witwen- untcrstützung. Für die beiden letztgenannten Leistungen sind die Wartezeiten allerdings 10 Jahre. Selbstverständlich wird auch bei der Bewilligung der außerordentlichen Beihilfen und Unterstützungen be rücksichtigt, ob das betreffende Mitglied nur einen Anteil oder mehrere erworben hat. Auch die Vorteile, die aus den Auswertungsbcstim- mungen der Notstandsunterstützungskasse noch bevorstehen, dürften in absehbarer Zeit bemerkbar werden, die dann dadurch möglichen Er höhungen der Leistungen bringen natürlich den Mitgliedern ange nehme Überraschungen. Darum nochmals, erwerbe jeder, der für die Zukunft neben der staatlichen Fürsorge Vorsorgen will, die Mitglied schaft in der Notstandsunterstützungskasse, einer Einrichtung des All gemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes, Leipzig. An fragen erbeten an die Geschäftsstelle, Leipzig, Hospitalstraße 25. Leipziger Weihnachts-Schaufenster. — Auf dem Umschlag des vor langen Jahren erschienenen, jetzt wohl in Vergessenheit geratenen Lip- perheideschen Weihnachtskatalogs stand ein Ausspruch W. von Hum boldts: »Ich finde und habe immer gefunden, daß ein Buch immer die beste Gabe ist«. Der damals in Frankfurt a. M. herausgegebcne »Christliche Bücherschatz« forderte durch den Ausspruch: »Schaff' gute Bücher in Dein Haus, sie strömen reichen Segen aus usw.« zum Kau fen guter Literatur aus. Das waren damals neben den Seemannschen und Hinrichsschen Katalogen fast die einzigen vom Sortimenter für seine Propaganda benutzten Kataloge und wurden auch vom Publikum als Richtlinien für seine Büchereinkäufe benutzt. Das ist heutzutage anders. Von allen Seiten, in Zeitschriften und in direkter Zusendung, fliegen dem kauflustigen Publikum Prospekte und Kataloge ins Haus. Es ist fast zuviel, was dem Leser und Käufer zugemutet wird. Vielleicht haben heute die Verzeichnisse im Preise herabgesetzter Bücher am meisten Erfolg, sie müssen aber kurz gefaßt sein, denn in unserem hastig dahinstürmenden Leben haben die wenigsten Zeit zum Lesen eines umfangreichen Verzeichnisses. Da ist vielleicht eine andere Art der Werbung noch besser, mehr in die Augen fallend: die Werbung durch ein künstlerisch ausgestattetes, weihnachtlich geschmücktes und gut be leuchtetes Schaufenster. Es gibt wohl kein Leipziger Sortiment, das nicht hierin sein Bestes geleistet und auf die Ausstattung seine größte Kunst verwandt hätte. Nicht in laugen Reihen sind die Bücher ausgestellt, sondern sie werden vielmehr in »zerstreuter« Ordnung dem Auge des Beschauers vorgesührt. Der Hintergrund wird entweder durch Vorhänge aus Tuch oder durch ein farbiges, schön ausgeführtes Plakat abgeschlossen. Auch die Werbestelle des Börsönvereins hat meh rere Plakate herausgebracht, bei denen man nicht zu fragen braucht: was soll das bedeuten, sondern man sagt gleich: das ist unsere Re klame für das Weihnachtsbuch. Außerdem haben viele Sortimenter ihre Fenster noch mit dev Plakaten bekannter Verleger geschmückt, die den Beschauer fesseln und zum Kaufen anrcgen. Eine Hauptsache bei einem Schaufenster ist die Beleuchtung. Da hat eine an der Schiller- straßc liegende Buchhandlung elektrisches Seitenlicht angebracht und läßt das Licht in die Mitte des Schaufensters fallen, gerade auf die Bücher, auf deren Verkauf es ihr am meisten ankommt. Wir glauben, daß diese Art der Beleuchtung für jedes Ladengeschäft eine große Zu kunft hat, sie dürfte sich bald einbürgern. Das weihnachtliche Außere trägt besonders eine in der Universitätsstraße gelegene bekannte Buch handlung zur Schau: strahlende Beleuchtung, die Fenster ausgeschmttckt mit Tannengrlln und Tannenzapfen, im Laden ein großer, mit Lich tern besteckter Tannenkranz, alles ist auf Weihnachten gestimmt. Im Jugendschriftenfenster steht stramm und ewig lächelnd ein dem Wirken der Käte Kruse entstammender Liftboy, der »im Dienste des Buches« auf einem Tablett einen Prospekt über das Käte Kruse-Bilderbuch hält. So könnte man über die Schaufenster einer jeden hiesigen Firma etwas sagen. Zu erwähnen ist noch die geschmackvolle Auslage einer Buchhandlung am Neumarkt, die iu jedem Schaufenster ihre Bücher nach einer bestimmten Ordnung aufstellt, in einem Fenster Jugend schriften. in einem anderen geschichtliche und geographische Werke, in einem dritten Romane, alles gut beleuchtet und mit Tannenzweigen verziert. Durch einen Lichtbilderapparat, der abends in ununterbrochener Folge Anzeigen über wissenschaftliche und populäre Literatur auf die Schaufensterscheibe wirft, sucht eine große Buchhandlung der Grimmai- schen Straße die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden auf sich zu lenken. Leider erscheinen die Anzeigen so undeutlich, daß der Zweck kaum erreicht wird. Mögen die kommenden Tage dem Sortimenter die rechte Weihnachtsstimmung und als Voraussetzung ein gutes Weih nachtsgeschäft geben? L e o p o l 5 H a ge m a u n. Neueinrichtung einer Buchhandlung. — Die Firma Paul Jütt- uer ' sBuchh. Paul Schulze in Wernigerode hat iürc Ge schäftsräume einem völligen Umbau unterzogen, über den die Wernige röder Zeitung u. a. berichtet: »Wochenlang sah die Stätte der Buch handlung wie ein Trümmerhaufen aus: nun ist sie wie ein Pyöiux aus der Asche iu strahlend neuem Gewände erstanden. Aus dunklem, engem Raum ist eine leuchtend Helle, von Säulen getragene Verkaufs halle geworden. Auf den hohen weißen Bücherborden stehim die Schätze der deutschen Literatur, Wissenschaft und Kunst in trefflicher Auswahl, ein behaglich hergerichteter Platz ladet zum Lesen, zur Prüfung ein, während der Hintere Teil des Raumes zu einer Aus- stellungsstätte für Werke der bildenden Kunst umgcschafscn ist. Den Namen ,Die weiße Bücherstube' hat der Inhaber, Herr Paul Schulze, seinem Geschäft als Unterbezeichnung gegeben; damit wird nicht nur der Raum als solcher bezeichnet, sondern der Name hat auch symbolische Bedeutung. Man braucht nur daran zu ermnern, wie eifrig sich die Buchhandlung auf ihren Ausstellungen für das gute Jugendbuch eingesetzt hat. Neben den Freunden der Buchhandlung wird gewiß auch der Verein für Kunst und Wissenschaft in Wernige rode cs freudig begrüßen, daß seine Geschäftsstelle sich in emem so vorteilhaften und seinem eigenen Namen Ehre machenden Gewände zeigt«.
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