Mittwoch, den 12. Juni 1818. Umschlag zu Jk 134. ^ Union » Deutsche Verlags- gesellschaft - Stuttgart Nach beendeter Neuherstellung sind jetzt die nachbenannten Bücher, die eine Zeitlang fehlten, wieder lieferbar: 6 Mark 5V Pf.-Reihe Element, Liefet ohne Sorgen 8.- 10. Auflage Ecke, Rudi der Tertianer 12.—16. Auflage Kloerß, Im heiligen Kampf 6.-8. Auflage Illustr. Taschenbücher für die Jugend Bd. 3. Liebhaberphotographie 29. u. 30. Tausend Bd. 25. Chemisches Experimentierbuch 18.—22. Tausend Jeder Band 1 M. 8V Pf. Ferner: Ganghofer, Das Märchen vom Kar funkelstein Gebunden M. 5. — Restliche Bestellungen werden sofort, neue Aufträge nach Eingang erledigt. Nur fest bzw. bar! » r * t * r * r r » r * * r Nach den eingegangenen Lestellungen wurde versandt: klwul Ronen Der junge König N Ein Trauerspiel in süns fluszügen 3n vornehmer flusstattung geheftet M. ö.-, gebunden M. 8- flus i>en ersten Sesprechungen: Herr Studienrat Or. Menne schreibt in der kölnischen volkszeitung: . . . Der Dichter schreibt indes nicht für die mit den ge schichtlichen Zusammenhängen vertrauten, sondern fürs Volk, dem jene Vorgänge in der Geschichte wenig geläufig sind, vaher rückt er den Stoff, der für seine Dichtung nur das Knochengerüst bildet, in das allgemein Menschliche, drückt ihm das Gepräge seines Weltbildes, seines philosophischen Denkens auf, gibt Leben ihm von seinem eigenen und seines Volkes Leben. Nur eine solche Dichtung, worin der Zusammenhang zwischen der kalten Staatsgewalt und dem Volk hergestellt und das Menschliche im politischen fest verankert ist, spricht zum Herzen der Leser und Hörer, ist volkstümlich und vaterländisch. Zu dem politischen und Menschlichen gesellt sich noch ein Drittes: der Gegenwartsgkhalt. Unser staatliches wie völki sches Dasein wurzelt in der Vergangenheit, die sich in unseren Tagen, in anderen Zormen freilich und unter andern Um ständen gewissermaßen wiederholt und zum deutlichen, ia un abweisbaren Gleichnis der Gegenwart wird. Damals wie heute der Zusammenprall zwischen Germanentum und Ro manentum, zwischen Deutschen und Welschen. Und wenn der Dichter durch den Mund seiner Personen spricht, die nicht nur Einzelwesen, sondern auch Vertreter ganzer Volksgruppen sind, dann wird er auch zum Dolmetsch der lebendigen Gegenwart, dann kündet er — bewußt oder unbewußt — in seiner Vichtersprache, was hunderttausende seiner Volksgenossen denken und fühlen, sehnen und schaffen. „Ein großes Werk einer großen Zeit", unter dieser Überschrift schreibt der Münsterische Anzeiger: . . . Wenn der Dichter es verstanden hat, sowohl bekannte historische Züge in so reicher Zülle zu verwerten, daß längst hinabgesunkene Zeiten und Personen lebenswahr, wie eben die Annalen sie uns zeichneten, auftauchen, als auch eigenstes Empfinden und Leben hineinzugießen, so mächtig und warm und von Gegen- wartsduft durchhaucht, daß selbst verwöhnte Sucher nach modern anmutenden Zügen befriedigtes Staunen nicht werden unterdrücken können, so mag damit schon angedeutet sein, welchen Kunstgenuß das in nächster Spielzeit zu erwartende Spiel bieten wird und wieviel an heutzutage so sehnlichst er harrter tiefer Innerlichkeit in formvollendeter, gedankenschwerer Sprache zugleich die stille Lesung bieten wird. Könens Trauerspiel, das im Tölner Schauspielhaus zur Uraufführung gelangt, wird in den nächsten Jahren die deutschen Bühnen beherrschen. Auch die gut ausgestaltete Buchausgabe dürfte weite Verbreitung finden, und ich bitte deshalb um tätige Verwendung. In Kommission versende ich nur auf verlangen und in mäßiger Anzahl. Bestellzettel anbei. Merl fltsn Verlag in Sonn