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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^5 227, 29. September 1905. Nichtamtlicher Teil. 8599 Literatur, die in den obern Cöten für Schülerinnen geboten werden, können auch Damen teilnehmen, die die Schule bereits verlassen haben, eine Einrichtung, von der vielfach Gebrauch ge macht wird. Die Anstalt erfreut sich des Interesses hoher Gönner. Sie empfing u. a. den Besuch der Königin-Witwe von Sachsen und hatte die Genugtuung, am Tage der diesjährigen Schiller feier durch den Besuch der Gräfin von Flandern ausgezeichnet zu werden. (Nationalztg.) Deutsche Normal-Schriftlinie. — In der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker, Steindrucker und verwandte Gewerbe» (Nr. 39 vom 28. September 1905) wird das endgültige Ergebnis der Kommissions-Beratungen über Schaffung einer einheitlichen Schriftlinie durch die beauftragten Vereinsvorstände wie folgt bekannt gegeben: Im Verfolg des Antrages, welcher in der am 17. Juni d. I. in Kassel stattgefundenen Hauptversammlung des Deutschen Buch drucker-Vereins einstimmig angenommen wurde, die Angelegenheit der Schaffung einer einheitlichen Schriftlinie in eine gemeinsame Kommission zu verweisen und dieser die endgültige Beschlußfassung darüber zu überlassen, ist diese Kommission am 13. September d.J. im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig zu einer Sitzung zu sammengetreten. An derselben nahmen teil als Vorsitzender der Betriebsinspektor bei der Reichsdruckerei in Berlin Herr vr. Fromm; als Vertreter des Buchdruckgewerbes die Herren Hermann Förster- Zwickau, Kommerzienrat Felix Krais-Stuttgart und Theodor Naumann-Leipzig; als Vertreter des Schriftgießergewerbes die Herren Carl Böttger-Leipzig, Carl Graumann-Berlin und Carl Gsottschneider-Frankfurt a. M.; außerdem mit beraten der Stimme die geschäftsführenden Vorsitzenden des Deutschen Buchdrucker-Vereins und der Vereinigung der Schristgicßereibesitzer Deutschlands, Herren Max Hesse-Leipzig und Emil Vorchardt- Verlin, sowie Vertreter der Firmen Genzsch L Heyse in Hamburg und I. G. Scheller L Giesecke in Leipzig. In dieser Sitzung wurde die einheitliche Schriftlinie, für welche die Bezeichnung Deutsche Normal-Schriftlinie gewählt wurde, einstimmig wie folgt festgesetzt. Kegel Name Abstand Kegel Name Abstand Abstand für^TtInschriften mit 4 Diamant 0,8 Punkt 24 Doppelcicero 5,8 Punkt 4,8 Punkt 5 Perl 0.9 „ 28 Doppelmittel 5.9 4,9 „ 6 Nonpareille 1.4 „ 32 Doppeltertia 7,9 „ 5,9 „ 7 Colonel l,S „ 36 Canon 7,9 „ 5,9 „ 7 Grobe Colonel l,4 „ 42 Grobe Canon 9,9 „ 7,9 „ 8 Petit 1,» „ 48 Miffal 11,9 7,9 „ 9 Borgis 2,4 „ 54 Grobe Missal l>,9 „ 9,9 „ 9 Grobe Borgis l,8 „ 60 Sabon 13,9 „ 9,9 „ 10 Korpus 2,4 „ 66 15.9 n,s „ 10 Grobe Korpus '.s „ 72 Sechscicero 17,9 „ k>,9 „ 12 Cicero 2,3 „ 84 Siebencicero 19.9 13,9 „ 14 Mittel 2,8 „ 96 Achtcicero 23,9 „ 15,9 „ 16 Tertia 3,9 „ 20 Text 3,9 „ Für die größern Schriftgrade von 24—96 Punkten sind je nach der Art des Schriftbildes Abweichungen von einem Punkte oder von mehreren, aber stets vollen Punkten, zulässig. gießereibesitzer werden nach besten Kräften bestrebt sein, auf die schnelle Einführung hinzuwirken. Neue Schriften sollen künftig nach der Deutschen Normal-Schriftlinie geschnitten und Neuein richtungen nach Möglichkeit auf Normal-Schriftlinie geliefert werden. Indem wir die vorstehenden Beschlüsse hiermit bekannt geben, erklären wir namens der von uns vertretenen Vereine noch aus drücklich unsere Zustimmung' zu denselben, und wie wir nicht unterlaßen können, allen denen, die zu dem Erreichten beigetragen haben, unfern Dank auszusprechen, so geben wir auch dem Wunsch Ausdruck, daß der erhoffte Nutzen der einheitlichen Schriftlinie, zu der nunmehr die Grundlagen festgestellt sind, unfern beiden Gewerben recht bald im vollen Umfang zuteil werden möge. Leipzig und Berlin, 16. September 1905. Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins. (gez.) Max Hesse, stellvertr. Vorsitzender. Der Vorstand der Vereinigung der Schriftgießereibesitzer Deutschlands, (gez.) Emil Borchardt, stellvertr. Vorsitzender. Polnische Bibliotheken in St. Petersburg. — Die polnische Zeitung »6ovise-- meldet folgendes: Im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, besonders nach der Teilung Polens und nach der Niederwerfung des polnischen Aufstandes 1831, sind verschiedene polnische Bibliotheken nach St. Petersburg als Kriegsbeute gebracht worden, wo sie staubung ausgesetzt sind. Die Zahl der Titel dieser Bibliotheken wird nach den Ver zeichnissen der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek in St. Peters burg mit 4—500 000 angegeben, ist aber tatsächlich weit größer, weil ein Teil der polnischen Bibliotheken auch an andre Biblio theken in St. Petersburg gelangt ist (an die der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, des Generalstabs usw.), und die Kataloge der Öffentlichen Bibliothek nicht einmal die in ihr selbst enthaltenen polnischen Bücher vollständig verzeichnen. Neuere Nachforschungen haben folgendes ergeben: Aus der berühmten Bibliothek der Grafen Zaluski sind an die Öffentliche Bibliothek in St. Petersburg im ganzen 262 640 Bände ver schiedener Werke übergeben worden, 24573 Kupferstiche und 10000 Handschriften; aus der Bibliothek der Gesellschaft der Freunde der Aufklärung in Warschau 13747 Bände und 6000 Hand schriften; aus der Bibliothek der Fürsten Czatoryski 7728 Bände; aus der Bibliothek der Königlichen Universität in Warschau 130989 Bände (darunter 6000 seltner, vor 1536 herausgegebener Werke), 1500 Handschriften, 89 429 Kupferstiche und 732 Bände größerer illustrierter Werke. Diese letztere Sammlung der Uni versität ist in 499 großen Kisten untergebracht, also noch nicht einmal ausgepackt! Außer diesen Sammlungen wurden noch nach St. Petersburg gebracht: die reichen Bibliotheken der Rzewuski, Sapieha, Ogiüski, der Gelehrtengesellschaft in Plozk u. a. Nach annähernden Berechnungen befinden sich also an der Newa mindestens 800 000 Bände aus polnischen Bibliotheken. Die NießwiLer Sammlung wertvoller Gegenstände, die bis in die letzte Zeit in der Kaiserlichen Eremitage aufbewahrt wurde, ist im Herbst 1904 an die Eigentümer, die Fürsten Radziwill- 1140*
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