Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1889
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- 1889-02-20
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- 20.02.1889
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Offener Arief an Herrn Gg. Reichardt's Verlag s7328j in Leipzig. Ein ähnliches gedrucktes Cirkular von Herrn Streller, nur weniger vorsichtig abgcfaßt als dasjenige, welches Sie von ihm im Börsenblatt Nr. 34 veröffentlichen, habe ich schon vor etwa einem Jahrzehnt erhalte», dazu seine schriftliche Versicherung, daß ich der einzige Verleger sei, der ihm den Rabatt verkürze, während mir aus Zuschriften von Kollegen das Gegenteil bekannt war. Nicht gewohnt, mich durch Drohungen mit materiellen Verlusten einschüchtern zu lassen, be- harrte ich bei dem, was ich für recht und not wendig erkannt hatte. Da es jedoch Herrn Streller noch nicht gelungen ist, meinen Verlag irgendwo zu verdrängen, so bezieht derselbe nach wie vor meine gangbarsten Artikel, aber auch nur diese, in größeren Partieen gegen bar niit um IO"/„ verkürztem Rabatt. Nun ersucht mich Herr Streller, bezugneh mend aus meine an die Berliner Herren Sorti menter gerichtete »Erklärung» in Nr. 23, die Rabattverkürzung von 6"/„ auch ihm gegenüber für genügend zu halten, mit dem Hinzufügen: „Sie verdienen doch mehr alsich an den Artikeln" — eine seltsame Begründung seines Gesuchs! Denn eben darum, weil Herr Streller von dem ihm gewährten vollen Rabatt fast alles an seine Wiedcrverkäufer-Kundschaft abgab, unter geringem Zuschlag für Spesen re., und dadurch andern Sortimentern inner- und besonders außer halb Leipzigs es meist unmöglich machte, mit ihm zu konkurrieren, verkürzte ich ihm den seit her übliche» Rabatt; jedoch nicht ihm allein; denn es haben dann noch andere denselben Weg betreten und Herrn Streller den gehofften Allein vertrieb für Deutschland vereitelt Einen-an gemessenen- Rabatt (freilich nicht im Sinne Herrn Streiters) an gewerbsmäßige Wiederver käufer gewährt jeder solide Sortiments buchhändler; daneben unterhält derselbe ein festes Lager und verwendet sich für Novi täten und guten älteren Verlag. Es dürste wohl an der Zeit sein, daß alle Sortimenter- Vereine, gleich dem österreichischen (Beschluß vom 2. d. Mts., Börsenblatt Nr. 87), sich einigten über einen nicht zu überschreitenden (Maximal-) Rabattsatz an gewerbsmäßige Wieder verkäufer — etwa bis zur Hälfte des Ver leger-Rabatts bei Bar-Ein- und Verkauf, bezieh, inkl. Anteil der Freiexemplare. Die Herren Streller und Genossen haben es zu verantworten, so viele ehrbare Buchbinder, Drucker, Papierhändler, Krämer re. (etliche sogar auf Dörfern) zu »Buchhändlern» gestempelt zu haben, von denen so manche dem neuen, von ihnen nicht erlernten Berufe weder mit ihren geistigen noch materiellen Mitteln gewachsen sind und darum jetzt eine sorgenvolle geschäftliche Existenz fristen. An die Sortimenter die Bücher nur ge bunden zu liefern, halte ich, obgleich ich eine eigene Buchbinderei habe, nicht für zweckmäßig und Buchbindern gegenüber für unbillig, cs sei denn, daß ihnen ein angemessener Rabatt vom Einbaudpreise gewährt würde. Sorgt der Verleger für einen soliden, gefälligen und preis werten Originalband, so wird das Buch auch gebunden gern gekauft; von einem Sortiments geschäft verlangen selbst Buchbinder einen Artikel oftmals gebunden. Hochachtungsvoll Breslau, 15. Februar 1889. Carl Dülfer. Abwehr. s7751j Die gute Censur, die Herr Carl Dülfer der wie ich und G- Reichardt's Verlag nur das Beste will, in Nr. 34 des B.-Bl. erhalten hat, veranlaßt ihn anscheinend, weitere Federn in Be wegung zu setzen. Das Thema Streller ist in alle» solchen Fällen ein dankbares, leider aber diesmal nicht geeignet, den Maßnahmen des Herrn Dülfer verstärkten Glanz zu geben. Ich bemerke vorweg, daß ich mich öfters und gern mit Herrn Dülfer über Prinzipien fragen unterhalte. So ging auch vorige Woche wieder eine Korrespondenz interessanten Inhaltes ab, die ihm leider am 15. noch nicht Vorgelegen zu haben scheint Das von Herrn Dülfer erwähnte »ähnlich gedruckte« Cirkular ist nicht vorhanden! Hier täuscht sich Herr Dülfer. Das in Nr 34 abge druckte habe ich ausschließlich für G. Reichardt's Verlag drucken lassen, Aufzählung der Gründe würde zu weit führen. Daß Herr Dülfer 10"/g kürzt, ist richtig. Der Rabatt stellt sich aber so, daß noch 25 o/g bleiben. Damit begnügen wir uns, nämlich ich und die Wieder verkäufer. Der Zweck der Dülfer'schen Maßregel war, mir das Geschäft unmöglich zu machen. Das ist bis heute nicht gelungen. Dagegen ist es Herrn Dülfer gelungen, in den 10 Jahren, während welcher er mir 10°/g abzwackte, ca. 2000 extra zu verdienen. Ich habe ihm wiederholt geschrieben, daß er jenen »Gewinn« zum Besten des Ganzen herauszahlen müsse. Er ist dieser gewiß billigen Anregung bis heute nicht gefolgt. Soweit meine nicht unbedeutenden Erfahrungen reichen, giebt es keine ehrbaren Buchbinder, welche wegen Verknüpfung mit dem Buchhandel eine sorgenvolle Existenz fristen. Dagegen giebt es viele, welche sich wegen Anlage eigener Buch bindereien der Sortimenter und Verleger dem Buchhandel zuwandten und für ihre Ortsverhält nisse durchaus angemessen arbeiten. lieber die Zwecklosigkeit der Wiederverkäufer noch zu reden, nachdem schon die Kommission für Ausarbeitung der neuen Satzungen alle bezüg lichen Anträge abgelehnt hat, kann nur noch da nützlich erscheinen, wo man ohne Kenntnisse von Handel und Wandel Urteile fällt und Maßnahmen anregen zu müssen glaubt. Die seit 10 Jahren dominierende Schleuder rage geht heute einen schwereren Gang als vor dem. Will man die Wege noch ungangbarer machen, indem man die Führer auf Zielpunkte hinweist, die nicht erreicht werden können, nach dem feststeht, daß das anscheinend Erreichbare noch fern liegt?! Wie leicht übrigens ein Buch binder in die Gefahr der Schleuderet kommen kann, dafür ein Beispiel: Herr Dülfer setzt den Ladenpreis seiner 13 Bogen umfassenden Biblischen Geschichte von Wendel mit 75 ^ für gebundene Exempl. an, G. Reichardt will dagegen für seine, 7 Bogen enthaltende Biblische Geschichte von Wangemann 90 H incl. Einbandpreis nehmen. Der Ladenpreis ist bei beiden Artikeln der gleiche; 60 H. Es liegt hier wohl auf der Hand, daß der eine Verleger ent weder zu niedrig oder der andere zu hoch greift. Der selbstbindende Buchbinder schleudert, wenn er die Dülfcrsche Kalkulation zur Grund lage nimmt! N. Streller. 7699) Bitte zu beachten! Wiederholt ersuche, mir nichts unverlangt zu enden. Ich übernehme durchaus keine Verant wortlichkeit für solche Sendungen, weder für Abrechnung noch für Rücksendung. Ahrensburg b,Hamburg. E. Ziese. MH Oarl Oarte, Lim8tv6r1ll§ in IioipöiA, fertigt als speeialität: -6POC6Ü0-M11M u. ?anok3M6i> der besuchtesten 8tüdte unä Oegsnden ll61' >V6lt in photographischer Imitation. Auster nnci Kalkulationen bereitwilligst. 0. U. 1889. s7696j Unsere Rsmitteodsukaklur ist über l-eip?.ig und stuttgart verschickt; wer dieselbe »lobt erhalten sollte, wird ersucht sie ru verlangen, da wir hllchtcmptaug der Kak tu r nicht als Kutsebuldigung für Umgebung der darauk ab- gedruektso Bedingungen Zeiten lassen werden. Indem wir ru Vermeidung von Weiterungen um Beachtung unserer Vorschriften ebenso Irötiich als dringend bitten, waebsn wir auch an dieser stelle besonders darank aufmerksam, dass Oisponeuden ohne ^.nsuabws nicht ge stattet sind von: Hnllrossn, Sprachgebrauch. 5. ^uüage. kcheliisak, Oiund'/.üge der Osscbichte. Drei Peile. — Intteraturgesckicbte. 6. Luliage. Kranke, spracberlernullg. — Bbrases de tone Iss jours. 2. Fuüags. iVIünoh, Körderullg des Irr. Unterrichts. Kass^, I-e krautzais parle. Zeitkersohsift tzueiien. I. Land. Vieler, Aussprache. — Oermau proounciation. (leb. und ged. .kuk unseren Bravsportrettelo sind die jenigen Artikel verreicbnet, welche laut früherer Bekanntmachung an 17. TkerMer'« Ker/ar/sbnc/r- in Berlin übergegavgen sind. Wir wiederholen hier unsere Bitte, über die bstr. Bosten lediglich mit genannter Kirma abru- rsehnen. Wo die Bebertragung noch nicht statt- gskundeu bat, möge dies nackgsbolt werden, denn wir werden uns auf Verrechnungen ent schieden in keiner Weise einlasssn. Ktwa an uns kommende Bemittenden von den an 77. Tienklwr übsrgegangsnen Artikeln werden wir nicht mehr befördern, sondern au die Absen der Zurückgaben lassen, da wir, wo die Ilebsr- traguug bis ?,ur Remission nicht stattgelündso bat, auch nicht darauk rechnen könnten, dass von einer änseigs über Beförderung an den jetzigen Kigentümer in der Abrechnung Klotir genommen würde. Hellbraun, Anfang Kebruar 1889. Oebr. Henninge,'. >«i Oliotiss voll Oonrebiidsrll, I-audschaftell etc. aus der „lUoäcrnon Kunst iu )l«i8l«rlit>lr- selinitten" g 12 H per in cm. wie aueb Olietiss von dem Bildnis des 6lr»1«n von üllvllke. 12'/zXl4»/z cm. Neueste Aufnahme. L 10 H pök HH6M. liefere. Berlin W. 57, I'otsdamerstrasss 88. Ried. Rang, Kunstverlag. kxpoi t «som ukll. 954j Oeutsch-eoglisch-kraorösiscbs Monatsschrift kür den internationalen buehftändlerisetisn Vsrkskr. 4 „H jährlich. ^.nrieigsn: 1 2ells 40 Vi« 8sito 10 >6, -/« 8. 25 -/r 8. 45 '/, 8. 80 B eilagegebühr: kür 4250 Beilagen 42 50 H. 0. lledkler io I-eiprig.
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