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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1905
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- Deutsch
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93, 22. April 1S05. Nichtamtlicher Teil. 3867 LartLolk LövL' in lI6ix»2iA. ^mg.äsi, Ulbert, 0p. 21. Vier I^ieäsr k. 1 tieksrs 8io§st. iQ. kkts. I^o. 1. 6iLd8e8r1kt I (IiQ 8e8g.1t6n äi686i- ^Vsiäs). ^o. 2. ^ 5.' ' p p o x>/ i ^ — Romanis k. V. iQ. kkts. 2 karlo^v, ^ämQQll, Op. 92. Vier Iiisclsr k. L. m. k^ts. (Nsins rilds I78r. Nein Nääsl 8g.t süi6Q Ro86QMUnä. Ois ^V1välliü8l6. V6i'8eIi0886Q.) 3 10 ^ n. Oro8.-8t. 25 Llri.vi6rau32u§ 2U 4 3äu. 7 ^ 50 »^6rarQor8« k. Ore8. kart. 8". 3 8t. 8 ^Va1älu8t. 60 <H. ^o. 2. I-ällälsr. 60 H. ^o. 3. 6a.r8g.r0l6. 80 H. ^6188, ^086k, Op. 41. 66A6Qäs (v) k. V. m. ?Lt6. — k. V. m. 6g.rrn. g. 1 ^ 50 ^^8lsr, Nävi., ?ukk6r1-^Vg.l26r L. (12- 813 328tiiQrQ.) N1Iit1i,rrQU8i8. ^ 8°. 4 ^ Q. ^ ^ ^ v .1 8 ' t k ( big 328tirlllQ.) Ni1it.g.riQU8i8. 8". 2 ^ 50 L o. Nichtamtlicher Teil Ausstellung von Werken Ndvlpl; von Menzels in der KöniglichenNational-Galcrie zu Serlin1905. Von Paul Hennig. Die Gruft hat sich geschlossen über dem was sterblich war an unserm Menzel. Mit königlichen Ehren ist der säst Neunzigjährige bestattet worden, den wir noch vor kurzem finster, aber stets wie in unausgesetztem Studium aufmerk sam blickend allein in den Straßen Berlins wandeln sahen. Aber schon ist er lebendiger und größer als je vor uns hin getreten in einer Ausstellung, wie wohl nie eine gleiche von den Werken eines einzigen Künstlers erstehen wird und wie noch keine veranstaltet wurde. Zwei Stockwerke der National - Galerie in Berlin sind gefüllt mit Menzelschen Werken aus königlichem, aus Staats und Privatbesitz und aus dem reichen Nachlaß des Künstlers. Ein Katalog im Umfange von 390 Seiten weist 5900 Num mern auf; dabei sind unter einer Nummer oft 2—10 Studien, Skizzen und Abdrucke vereinigt. Dies alles das Werk eines Künstlers. Der größte Teil der Ausstellung gehört im engern und weitern Sinn der Graphik an, denn überwiegend sind die Werke seines Griffels Zeichnungen, Skizzen und Studien. Neunundzwanzig Mappen aus dem Nachlaß sind geöffnet worden, eine ganze Bibliothek von 80 Skizzenbüchern ist zum Vorschein gekommen und zum Teil der Besichtigung preisgegeben. Außer Dürer hat wohl kein Künstler gelebt, der in gleichem Maße für das Gesamtgebiet der Graphik wirksam und bahnbrechend war. Unter Glas sehen wir die Begas- schcn Gipsabformungen des Kopfes des Toten und der beiden Hände, die lebend in unermüdlichem Fleiß, geführt von staunenswertem Genie und Verstände, so viel Großes und Wahres geschaffen haben. Von Kind auf linkshändig, hat Menzel bekanntlich mit Ausdauer die Rechte unablässig geübt und zum Malen wohl ausschließlich benutzt. Er führte aber den Stift mit fast gleicher Sicherheit sowohl mit der Rechten wie mit der Linken. Im Abguß der linken Hand sehen wir daher bezeichnend den Stift, in dem der rechten den Pinsel Uns interessieren in erster Linie die graphischen Werke Menzels im engern Sinn, wie sie von den sorgsamen Be arbeitern des Katalogs in Abteilung IV zusammengefaßt sind. Diesen seien die nachfolgenden Zeilen gewidmet. Der Not gehorchend, unterstützte der frühzeitig Talent zeigende Knabe Adolph Menzel seinen Vater in dessen litho graphischer Anstalt in Breslau, wahrscheinlich zuerst bei merkantilen Zeichnungen, wie Etiketten und dergleichen. Das älteste Buch, das Adolphs Mitwirkung nachweist, ist eine »Geschichte des Preußischen Staates« von I. A. Kutzen, 1829 in Breslau im Verlage des Vaters, C. E. Menzel, in 8". herausgegeben, dessen zweiter Band ausgestellt ist und als »Kupfer- ein Brustbild Friedrichs II. als Kronprinz in Lithographie enthält, signiert »Lithographiert von Menzel jun;«. Ob das Bildnis ähnlich ist, mag dahin gestellt sein, es zeigt aber für einen dreizehnjährigen Knaben immerhin viel Talent in der Lebendigkeit des Ausdrucks. Im nächsten Jahre (1830) siedelte die Familie Menzel von Breslau nach Berlin über; im Januar 1832 starb der Vater plötzlich, und der Sechzehnjährige (Adolph Menzel war am 8. Dezember 1815 geboren) übernahm nun die Er nährung der Familie. Unverdrossen zeichnete er alles, was man vom Lithographen begehrte. Dabei war er unablässig darauf bedacht, sich künstlerisch weiterzubilden, und führte jede ihm aufgetragene Arbeit mit der Gewissenhaftigkeit und dem Ernste aus, die seine ganze Laufbahn bis ins hohe Alter kennzeichneten. Der Kunstverleger Sachse wurde auf den Knaben aufmerksam, und diesem hochverdienten Manne verdankte Menzel die erste Gelegenheit zur Bekundung und Weiterentwicklung seiner Talente. Eine Folge von litho graphierten Bildern aus dem Leben Luthers sollte in ver besserter Auflage erscheinen. Menzel löste die Ausgabe zur Zufriedenheit des Bestellers. Das war 1833. In jenem Jahre trat Adolph Menzel als Schüler in die Berliner Akademie ein, entlief ihr jedoch nach wenigen Monaten. In derselben Zeit zeichnete Menzel auch für das »Berliner Kinder-Wochenblatt- (Verlag und Redaktion von George Gropius). Ein lithographiertes Vollbild, das den ausgelegten Jahrgang 1833 eröffnet, stellt »Die Bären von Berlin im Kampf- dar. Als selbständig schaffender Künstler hervorzutreten, bot ihm Sachse 1834 Gelegenheit durch den Auftrag für ein Heft lithographischer Zeichnungen zu dem Goetheschen Gedicht »Künstlers Erdenwallen-. »Componirt und lithographirt von A. Menzel» stand auf dem Titel des Werkes. Hier zeigen sich im Achtzehnjährigen bereits die deutlichen Spuren des großen Talents und seiner Eigenart z. B. im Zierwerl des Titelblatts in sinnbildlichem Gedanken ausdruck des Jllustrationsbeiwerks. Darauf folgte von 1834—36 eine Folge von dreizehn Kreidezeichnungen auf Stein unter dem Titel »Denkwürdig keiten aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte«, eben falls im Auftrag der Firma Sachse L Co. Damit beginnt Menzels Tätigkeit als Illustrator der Geschichte Preußens. Die Ausführung ist hier eine mehr malerische, völlig eigen artige und entsprach dem damaligen Kunstgeschmack nicht, besonders deshalb, weil hier an Stelle der traditionellen Romantik mehr die geschichtliche Wahrheit trat. Die Blätter sind gerade darum für die Kunstgeschichte von hohem Inter esse. Durch Gedankenreichtum zeichnet sich das Schlußblatt »Viktoria« besonders aus. 510'
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