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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1905
- Sprache
- Deutsch
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^ 122, 27. Mai 1905. Nichtamtlicher Teil. 5029 Vertrauen derer, auf deren Urteil wir Wert legen, ge tragen sehen. Also nochmals: Herzlichen Dank! — »Meine Herren, es ist heute das letzte Mal, daß ich als Mitglied des Vorstandes des Börsenvereins zu Ihnen sprechen darf Vier Jahre sind eine kurze Zeit; aber durchlebt erscheinen sie manchmal recht lang. Diese vier Jahre haben viel Arbeit, viel Mühe, mancherlei Auf regung gebracht; aber viel größer noch, wenigstens jetzt für die znrückschauende Erinnerung, war die Freude an der gemeinsamen Arbeit, war die Gelegenheit, zusammen zu arbeiten mit Männern, wie ich sie im Vorstand habe kennen lernen dürfen. Es drängt mich, sowohl den gegen wärtigen Vorstandsmitgliedern wie den frühern, mit denen ich habe zusammen arbeiten dürfen, Kommerzienrat Nauhardt und Wilhelm Müller, meinen herzlichsten Dank auszusprechen. »Ich glaube, es wird Ihnen, meine verehrten Vorstandskollegen, gehen wie mir; Sie werden als Höhe punkt unsers Lebens diese Zeit empfinden, die wir haben Schulter an Schulter miteinander arbeiten dürfen. Zwar, das wissen Sie auch mit mir, unsre Verhandlungen glichen nicht immer dem klaren, ruhigen Seespiegel; es sind manchmal auch Stürme gekommen, die ziemlich tiefe Wogen aufwühlten. Wie in unserm Vorstand alle die verschiedenen Zweige des Buchhandels vereinigt sind, Verlag und Sortiment, Kunst- und Musilalienhandei, Kommissionshandel und Barsortiment, so waren auch alle Temperamente bei uns vertreten, von dem etwas schwerblütigen, nicht leicht aus seiner Ruhe zu bringenden Schweizer aus Schleswig-Holstein bis zu dem heißblütigen Südländer aus dem Lande Hannover, dem es als be sonderes Erbteil seiner Vaterstadt verliehen ist, daß er einen unbeugsamen Sinn von den Göttinger Sieben übernommen hat. (Heiterkeit.) »Aber, meine Herren, eben aus diesem Vielklang wurde der rechte Einklang, die Harmonie, die notwendig war, um das Ziel zu erreichen, »ach dem wir strebten, und ich kann deswegen unfern Nachfolgern, in deren Hände wir vertrauensvoll unsre Ämter niederlegen, nichts Besseres wünschen, als daß diese Harmonie auch in dem neuen Vorstand weiterklingen möge. -Meine Herren, fürchten Sie aber nicht, daß ich nun Ihrer Bescheidenheit zunahe treten und auf Sie einen Toast ausbringen will Ich möchte einen guten Geist leben lassen, der wahrscheinlich auch heute hier uns umschwebt, einen guten Geist, der uns jedenfalls bei unsrer Arbeit zu Hause stärkt, daß wir die Lebenskraft und den Schaffensmut nicht verlieren; den guten Geist, der hier unsichtbar ist, aber wenn wir an die Pforte unsers Hauses kommen, sichtbar wird und uns warm die Hand drückt, dis Falten auf unsrer Stirn glättet und mit freundlichem Blick uns will kommen heißt; den guten Geist, der mit der Stauffacherin zu uns sagt: Ich bin dein treues Weib und meine Hälfte fordr' ich deines Grams. Ich möchte, wenn wir jetzt unsrer Frauen gedenken, in einem Namen gewissermaßen symbolisch unsre Empfindungen zufammenfassen. Eine der vielen schönen Erfahrungen, die ich hier während der vier Jahre gemacht habe, war der Einblick in das Haus unsers Vorstehers Albert Brockhaus. Ich möchte Sie er suchen, die Gläser zu erheben und sich mit mir in dom Rufe zu vereinigen: Frau Albert Brockhaus, die treue Lebensgefährtin unsers Ersten Vorstehers, ohne die wahr scheinlich Albert Brockhaus nicht das hätte leisten können für den Börsenverein, was er geleistet hat: sie lebe hoch!- Börlenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Universttätsbuchhändler Herr Otto Pelters (Heidelberg): In seinem Löwengarten, Das Kampsspiel zu erwarten Saß König Franz, Und um ihn die Großen der Krone Schön wie Engel voll Walhallas Wonne, Schön vor allen Jünglingen war er, Himmlisch mild sein Blick wie Maiensonne, Rückgestrahlt vom blauen Spiegelmeer. Du Wonne der Natur! Ei, ei! Da bist ja wieder! Und bist so lieb und schön! Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Windet zum Kranze die goldenen Ähren, Flechtet auch blaue Cyanen hinein, Er stand aus seines Daches Zinnen Und schaute mit vergnügten Sinnen Still wars, und jedes Ohr hing an Äneens Munde, Der also anhub vom erhabnen Pfühl. Gut, daß ich Euch, Ihr Herrn, Und so finden wir uns wieder In den heitern bunten Reihn. Gut, daß Jhr's seid, daß wir Euch haben. Wer zählt die Völker, nennt die Namen, Die gastlich hier zusammenkamen. Dies alles ist mir untertänig. Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder. Morgen können wir's nicht mehr, Darum laßt uns heute leben. Was man von der Minute ausgefchlagen, Gibt keine Ewigkeit zurück. O Königin, das Leben ist doch schön. Nicht an die Güter hänge dein Herz, Auch ich war in Arkadien geboren, Auch mir hat die Natur 863
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