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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1905
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- Deutsch
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6032 MchtamlUcher Teil. 150, 1. Juli 1905. keine örtlichen Beschränkungen; es wären also vom Gericht Ein schränkungen zu machen gewesen bis auf das Maß der Billigkeit. Jedoch war dies nicht erforderlich, da überhaupt nach Ansicht des Gerichts der Kläger an die Konkurrenzklausel nicht gebunden war. Nach § 75 des Handelsgesetzbuchs, Satz 2 ist der Handlungs gehilfe an die Konkurrenzklausel nicht mehr gebunden, wenn der Prinzipal kündigt, sofern nicht ein erheblicher Anlaß zur Kün digung vorliegt. Nach der Beweisaufnahme hat das Gericht an genommen, daß ein wichtiger Grund auf seiten des Beklagten nicht Vorgelegen hat, und daß dieser an der Kündigung nicht un schuldig ist; der Kläger ist deshalb an die Konkurrenzklausel nicht gebunden. Zeitungsjubiläum. — Die »Berliner Börsen-Zei- tung-, das älteste der deutschen Handelsorgane, kann heute das Jubiläum ihres fünfzigjährigen Bestehens feiern. Hat die »Berliner Börsen-Zeitung* auch allezeit vorwiegend der Ver- Jnteressen ihre Tätigkeit gewidmet, so stellt sie doch daneben auch eine ihre Leser auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens aus führlich unterrichtende politische Zeitung dar. Exlibris von Buchhändlern. (Vergl. zuletzt Nr. 141.) urteilen, scheint die praktische und daher lobenswerte Bibliophilen- Sitte, den Büchern seiner Bibliothek ein Kennzeichen beizugeben, das man gut deutsch jetzt allgemein Bibliothekzeichen (nicht Bücherzeichen) oder auch noch mit dem ursprünglichen Namen Exlibris nennt, immer mehr an Verbreitung zu gewinnen. Ein sehr gefälliges, nicht zu großes, in Zeichnung und Druck (braun oder schwarz) sehr sauber ausgeführtes Exlibris schickt uns Herr Verlagsbuchhändler Otto Weitbrecht, in Firma I. F. Steinkopf in Stuttgart. Es ist gezeichnet von Herrn H. Wieynck, Assistent an der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Oben führt es in einem Schild die Worte »Zu Eigen« und unten schließt eine Bücherreihe mit dem Namen des Besitzers auf dem Rücken (auf jedem einzelnen Bücherrücken ein Buchstabe) und eine Girlande das Bildchen hübsch ab. Sehr lobenswerterweise Beruf nicht, wie es so häufig geschieht, durch alte Folianten, Eulen und Krebse dem Beschauer des Exlibris vor Augen führen, sondern nur leise andeuten. Die Hauptsache ist aber das Bild in der Mitte selbst, eine die Wanderlust erweckende Bergansicht mit den Emblemen des Alpensports: Rucksack, Nagelschuhe, Eispickel und Seil. Die Liebe des Besitzers zum Bergsport ist dadurch ge nügend gekennzeichnet. -Das Matterhorn wählte ich«, schrieb uns Herr Weitbrecht, »als Jdealberg in dem Sinne, daß mir eine gute Anzahl der höchsten und schwierigsten Schweizerberge bestieg.« Wir vermuten, daß Herr Weitbrecht jetzt, wo er sein Ideal in seinem Bibliothckzeichen immer zu Gesicht bekommt, von Sportbegeisterung ergriffen, die gefahrvolle -Bezwingung« doch noch unternimmt, und wünschen ihm guten Erfolg. Tann muß aber noch eine entsprechende Kennzeichnung dieser Tat auf das Exlibris. Herr Buchhändler Fritz Sohm in Nürnberg (im Hause: Fritz Bardel, vormals Soldan'sche Hofbuchhandlung) hat sich ein Bibliothekzeichen von dem bekannten Buchschmuckkünstler Fidus zeichnen lassen. In einer eigenartig stilisierten Umrahmung zeigt das Bild, wie der geflügelte Euphorion mit der Poetenlyra in »immer weiter muß ich schaun.« Einen mittelalterlichen Gelehrten (oder Buchführer?), der an einem Stehpult in einem alten Druck mit etwas auffällig dem Beschauer zugewandtem Kopf liest, zeigt das Exlibris, das sich Herr EmilJaensch (in Firma v. Zahn L Jaensch) und seine Gattin Helene Jaensch in Dresden vom Porträtmaler Walter wähnte auffallende Wendung des Kopfes können die Vermutung erregen, daß es sich bei dem Kopf der Gestalt um Porträtähnlich- keit handelt, besonders da auch das Jaensch'sche Wappen auf dem Exlibris unten neben dem Spruch: -badsnt 8ua ka-ta, lidelli« mit angebracht ist. Sonst befinden sich auf dem hübsch gezeich neten Bildchen, auf das man durch eine architektonische Um rahmung blickt, hinter dem Stehpult noch ein Bücherbort mit alten Lederbänden und im Vordergrund eine Tafel mit Büchern mit Schließen, Karten und einem alten Globus. Eine kräftige Eule thront auf dem Schlußstein der gewölbten sensterartigen Umrahmung, um die sich oben ein Band schlingt mit der Auf schrift der Namen der Bibliothekbesitzer. (Red.) Ein neuer Rohstoff zur Papierbereitung. — Torfmoore sollen jetzt in Papier verwandelt werden, wenigstens wird in Irland zurzeit, wie »lös ?ub1i8Ü6r8' Oiroular« schreibt, ein Projekt erörtert, das William M. (Lallender aus New Jork entworfen hat, nämlich Papier aus irländischem Torfmoor hcrzustellen. Die all gemein vorherrschende Meinung in Dublin ist, daß sein Plan von Erfolg gekrönt werden dürfte, zumal der Erfinder mit dem Papier- Handel seit über zwanzig Jahren innig vertraut sei. Der von ihm erfundene Prozeß, Sumpferde oder »Torf« in Papier zu ver wandeln, sei das Endergebnis langer Studien und Versuche. Praktisch erprobt würde das Verfahren nun unweit der berühmten Moore von Allan, im Herzen von Irland. Verzeichnis tariftreuer Buchdruckereien. — In einer Beilage bringt die neueste Nummer der »Zeitschrift für Deutsch lands Buchdrucker« ein nach Städten geordnetes Verzeichnis der jenigen Buchdruckereien des Deutschen Reiches, die bis einschließ lich 30. April 190» den Deutschen Buchdrucker-Tarif vom 1. Juli 1896 (1. Januar 1902) anerkannt haben. Als Anhang ist beigegeben ein Adressen-Verzeichnis des Tarif-Amtes, der Mit glieder des Tarif-Ausschusses und der Vorsitzenden der Tarif- Schiedsgerichte, sowie die Adressen der Tarif-Arbeitsnackweise nebst ihren Verwaltern. Beide Zusammenstellungen sind bearbeitet und herausgegeben vom Tarifamt der Deutschen Buchdrucker in Berlin 81V. 48, Friedrichstraße 239. Journalistenberuf und Hochschule. — Dem Redakteur der »Züricher Post« vr. O. Wettstein, der seit drei Semestern als Privatdozent der staatswissenschaftlichen Fakultät journalistische Kollegien abhält, ist jetzt ein Lehrauftrag für Journalistik, und zwar für Geschichte, Recht und Technik der Presse erteilt worden. Zürich ist damit die erste deutschsprachige Hochschule, die durch Erteilung eines Lehrauftrags die Journalistik als aka demisches Lehrfach gewissermaßen offiziell anerkennt. Die Schaffung einer außerordentlichen Professur für Journalistik dürfte der weitere Schritt auf dem eingeschlagenen Wege sein. — Hierbei sei erwähnt, daß bei der kürzlich im badischen Landtag eröffneten Kultusdebatte der nationalliberale Abgeordnete Rechtsanwalt vr. Binz-Karlsruhe über den journalistischen Beruf gesprochen hat, und zwar beim Kapitel Hochschulen unter Hinweis auf die Lehrstühle für Handelswissenschasten und Zeitungswesen in der benachbarten Schweiz. Der journalistische Beruf sei einer der allerwichtigsten und einflußreichsten, denn der Journalist sei Er zieher des Volkes. Sein Beruf sei sogar noch bedeutungsvoller als der des Lehrers, weil der Journalist Erwachsenen gegenüber noch eine erzieherische Tätigkeit auszuüben habe. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. 8^*8.097—112^"^ ^ 1. IschrKLNA, 3skt 1, luvi 1905. k'olio. 8. 1—24. Hlit
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