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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1905
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- Deutsch
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6120 Nichtamtlicher Teil. oß 153. S. Juli 1S0L. die Redakteure usw. fehlen. Der Band ist in zwei Teile geteilt Die erste Abteilung wird durch einen Kalender ein geleitet. auf 228 Seiten folgt dann das alphabetische Autorenverzeichnis mit Adressenangabe und Datum des Erscheinens der erfolgreichsten Werke; danach eine Adressen tafel von /tatbors »ssist-Lnts wie literarischen Agenten. Schreibmaschinen-Kopisten und Zeitnugsausschuitt-Bureaux. eine Totenliste, eine nach Wissenschaften eingeteiite Auswahl der besten Bücher aus IS04 und die Statuten für die Nobelpreise. Ein apart numerierter und auch einzeln käuf licher Anhang zum ersten Teil enthält aus 235 Seiten ein nach Schlagworten geordnetes Verzeichnis der zeitgenössischen Literatur. Ausgenommen sind in diese Liste die in dem Autorenverzeichnis, in der Totenumschau und in der Aus wahl der besten Bücher angegebenen Werke. In das Autorenverzeichnis und somit in die Bücherlisten haben sich hin und wieder auch ein paar Ausländer mit ihren Werken verlaufen: deutsche, französische, norwegische usw. Schriftsteller. Was für ihre Aufnahme maßgebend gewesen, oder welchem Zufall sie die Verwertung verdanken, ist mir nicht recht klar geworden, ebensowenig ist zu ersehen, wo eine Grenze ge zogen ist. Die Romanschriftstellerund Dramatiker sind zweifel los bevorzugt, doch auch ein paar Autoren wissenschaft licher Werke wie Haeckel und Wundt sind anzutreffen. Immer hin fehlt eine große Anzahl bekannter, zeitgenössischer Autoren, deren Werke ins Englische übersetzt sind, oder die sich durch ihre Studien um die englische Literatur rc. mehr verdient gemacht haben als mancher der verzeichneten Schriftsteller. Das nach Wissenschaften eingeteilte Ver- zeichnis der empfehlenswerten neuen Bücher ist natür lich nicht vollständig, doch enthält es eine gute Auswahl der Werke der Literatur des Jahres. Das Schlag- wortverzeichnis. das naturgemäß vorzugsweise belletristische Werke angibt, mag hin und wieder ganz gut sein; in der Regel wird man wohl nicht finden, was man gerade sucht, und wenn man es auf die ausländische Literatur hin prüft, wird man besonders enttäuscht sein; immerhin, es ist ein guter Grundstein, auf dem weitergebaut werden kann. Der zweite Teil des vielseitigen Jahrbuchs enthält die Vorschriften des englischen Copyright für Bücher, dramatische und musikalische Werke sowie für Erzeugnisse der graphischen Künste, schließlich Angaben über das koloniale und inter nationale Verlagsrecht und die in Aussicht genommenen Reformen. Die zweite Abteilung des zweiten Teils be schäftigt sich eingehend mit den sehr interessanten rechtlichen Verhältnissen und Gebräuchen zwischen Autoren. Verlegern und Agenten. Es folgt dann ein Verzeichnis eng lischer. kolonialer und ausländischer Verleger mit genauer Angabe ihrer Adressen und der von ihnen speziell kulti vierten Literatur; späterhin ein Verzeichnis der Londoner und englischen Buchhändler Das I-itsra,^ ^6LrbooIl ersetzt dadurch etwas unser Buchhändler-Adreßbuch, für das es in England ein Äquivalent nicht gibt, wenn wir von llell/s virsotor^ absehen wollen Dieses Adreßbuch erscheint nicht alljährlich und erfüllt somit nicht ganz seinen Zweck, es ist zu teuer, und da es auch die Adressen der Buchbinder rc. enthält, für Ausländer wenigstens, falls sie keine umfassende Propaganda bezwecken, zu reichhaltig und nicht übersichtlich genug. (Ilsll/s Virsotorz-: LtLtiousrs, Lublisbsrs, Uriutsrs, Loolrsellsrs, suä kaxermskörs vk Loxlauä. Seotlsuä, IValss svä tbs priooipLl tovos ok Irslaock 1904. 25 sl> ). Ibs Lvqlisb 6»taloxus vk Lvolw veröffentlicht in seinem Anhänge sauf eine Anregung in einer Rezension des Börsenblatts hin, Red) bekanntlich nur die Adressen der englischen und einiger amerikanischer Verleger. Wir finden in dem l-itsrarv ^oarboolc dann noch ein mit Adressen versehenes Verzeichnis der wöchentlichen und periodischen Zeitschriften mit den für Autoren nötigen An gaben (gewünschte Manuskripte. Tarife rc). ferner eine Zu sammenstellung der in England und im Ausland erscheinen den literarischen Jahrbücher (Minerva rc.). eine wenn auch nicht vollständige Liste der englischen, kolonialen und aus ländischen literarischen Vereinigungen, sowie englischer und einiger ausländischer Bibliotheken; ferner Adressen von Londoner und Provinzial-Buchdruckern. Buchbindern rc.. kurz von allen, die mit der technischen Herstellung von Büchern etwas zu tun haben. Zum Schluß finden wir auch noch einige bibliographische, typographische und beim Herstellungs verfahren gebräuchliche Fachausdrücke. Durch die Angabe der verschiedenartigen Adressen sollte sich das liitsroi^ tksrubooli für den deutschen Verleger oder Antiquar, der seine Verlagsrechts fürs Ausland verkaufen. Klischees abgeben oder auch nur Prospekte verschicken oder neue Verbindungen anknüpfen will, sehr nützlich erweisen. Es würde den deutschen Firmen, die sich, wie man hier täglich sieht, an die falschen Adressen wenden, sicher viel Zeit und zwecklose Korrespondenz ersparen. * * 20 ^oars ^ qo. -1 Itoolr ok Lvvockotes. Illnstr-rtinq I-itsr-ir/ I-ikö in I-onckon. — In dem vorliegenden Werke veröffentlicht Mr. Edmund Downey sehr interessante Rück blicke auf die entschwundene Zeit der literarischen Bohsme in London, die jetzt, wie man hier immer sagen hört, ganz ausgestorben sein soll Edmund Downey trat 1879 in das damals blühende Verlagshaus von Tinsley Brothers ein. das zu der Zeit den Brennpunkt für einen großen Teil der jungen literarischen Welt bildete und kam so mit vielen Be rühmtheiten und angehenden Berühmtheiten oder Originalen in persönliche Berührung. Die literarische Boheme war damals in London schon im Niedergang begriffen, wie er sagt; er hat aber in dem vorliegenden und vorzugsweise der heiteren Seite des lite rarischen Lebens und des Literatentums gewidmeten Werk so viel wertvolle Skizzen und ein so umfassendes Material zusammengebracht, um diese Zeit des literarischen Lebens in London durchaus zu charakterisieren. Mr. William Tinsley selbst war wesentlich ein Bohemien und hatte alle Vorzüge und Fehler eines solchen. Seine Geschäftsmethode muß eine ganz eigenartige gewesen sein; Bücher führte er kaum, er ließ sich da ganz von seinem Gedächtnis leiten, das uns allerdings als hervorragend geschildert wird. Richtige Ver träge schloß er mit seinen Autoren nur ganz ausnahms weise ab. Wort und Handschlag genügte in der Regel beiden; die Geschäftskorrespondenz legte er meist beiseite, er hatte eine Idee, daß sie sich von selbst beantworten würde. Mr. Tinsley hatte, als er sein Verlagshaus anfing. Buch- händlerkenntniffe, aber kaum eine Ahnung vom Verlags wesen. und ebensowenig hatte er Kapital. Dennoch konnten die beiden Brüder nach ein paar Jahren, als sie die ersten Romane der Miß Braddon verlegten, ihr Einkommen auf je 4—5000 -F jährlich festsetzen. Ein Erfolg, der in An betracht der Verhältnisse als bedeutend anerkannt werden muß Mr. William Tinsley hatte ein klares und sicheres Urteil; er wußte, was dem Publikum Zu sagen würde, und verstand es. unter den ihm ein gesandten Werken die richtige Wahl zu treffen und seine Leute herauszufinden. Mr. Tinsley war sehr stolz, ein Verleger zu fein. Wie schon gesagt, seine Geschäfts- Methode ließ viel zu wünschen übrig. Die Zeiten und die literarischen Verhältnisse änderten sich, der dreibändige Roman wurde mit den Jahren zu Grabe getragen und als hier durch einige Firmen zu Fall kamen, wurde er mit gerissen. Unter normalen Verhältnissen wäre das sich rentierende Geschäft wohl fortzuführen gewesen, aber so —!
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