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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1925
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- 1925-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1925
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- Deutsch
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Nr. 280 <R. 164>. Dnzelgonprolls lm Innen«««: ^Llmscing ganzs^ett^ZSo(Klsine^als VIscleU. Dn^ol^.a pnd Im In. Teil nicht IIU- 0-»7«."v,"s!°r0^!»?Ä sl S.^2o!- U 0U5^dI?Äu-^LMUe--S^I,>,r 0°i;'1l"8«»^»i»No!'u>. gUederpreis: Die Seile 0.50>t. V, 6.140.—)4 6. 79.— .. Mitgi. u. Niclitmitgl. d. S.0.35 >l. Dundsteg (mittelste Seiten r N 6. 40.— — Illuslnlvnlvn l^vil» Mitglieder: I. 6. »* durchgehend) 25.-Nufscdlag. «abatt wird nicht gewährt. 5 nur ungeteilt) 140.— ^t. Ädrige Seiten: '/, 6.120.- )4 6. .. -platzvorichciften unverbindl. Rationierung d. Dö^enblatt- » « V»I. Leipzig, Sonnabend den 12. Dezember 1925. 92. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Dem Börsenverein wird mitgeteilt, daß die Firma Gebr. Warna de, Leiden-Delft, beim Verkauf ans Deutschland 'bezogener neuer Bücher, im beson deren wissenschaftlicher Werke, die Ladenpreise nicht innehält. Wie schon aus unserer im Börsenblatt Nr. 54 vom 5. März 1925 ab gedruckten Bekanntmachung hcrvorgsht, ist die Firma von der Voroouiging toi bovorckoring von cke belangen des tZoebbanckets ausgeschlossen und gesperrt worden. Leipzig, den 8. Dezember 1925. Geschäftsstelle des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Or. Hetz, Generaldirektor. Zur Wirtschaftslage. Von Prof. vr. G. Menz. Aus die Besprechungen in Locarno ist die Ratifizierung in London gefolgt, nachdem der Reichstag fein Plazet erteilt hatte. Die allgemeine wirtschaftliche Lage zeigt aber s o gut wie gar keine Veränderung. Eine Besserung ist auf keinen Fall feststellbar; eher schon kann man von einer wei teren Verschärfung 'sprechen. Die einzige greifbare Wirkung der Paktfragc liegt vorläufig innerhalb Deutschlands lediglich in der Rcgicrungekrisc vor, die für die Wirtschaft deswegen so bedenklich ist, weil sie die Gefahr der Rückkehr zu einem wirtschaftspolitischen Kurs in sich birgt, der die Befriedigung sozialer Wünsche für dringlicher hielte als die Sanierung der Wirtschaft und sich jene zu lösen zutrautc, ohne aus die letztere Rücksicht zu nehmen. Daß ein solcher Versuch jedoch nur mit dem Zusammenbruch enden könnte, ist für jeden denkenden Wirtschaftler wohl von vornherein klar. Angesichts der Alarmzcichcu von allen Seiten darf es im Augenblick nur eine Losung geben, vor allem andern nämlich erst einmal die Wirtschaft wieder stark und lebensfähig zu machen. Gerade soziale Fürsorge kann doch auf die Dauer nur eine ge sunde Wirtschaft leisten. Die vorläufig noch immer Überschüsse auswcisendcn Zahlen der Finanzgebarung des Reiches dürfen nicht darüber hinwcgtäuschcn, datz schon heute kaum noch die Mittel für die Befriedigung aller Wünsche vorhanden sind. Ein großer Teil der Steuereinnahmen fleht lediglich auf dem Papier. Man wird schwerlich diese gestundeten Beträge ohne Abzüge cintreiben können, jedenfalls nicht in kurzer Zeit. Im Etat kann mit den Summen nur hypothetisch gerechnet werden. Wollte mau rigo roser Vorgehen bei der Eintreibung, so würden sich die Verluste nur vergrößern. Denn die gegenwärtige Krise ist ja zum größten Teil durch die Stcuerfchröpfung verschuldet. Es ist auch allein mit dem Erlaß der gestundeten Beträge nicht etwa geholfen. Die Tarife sind zu hoch. Sie verhindern die Kapitalbildung und ver ewigen das Elend, wenn nicht hier an der Wurzel Abhilfe ge-s schassen wird. Nicht umsonst wiesen Ende November die an der; Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 82. Jahrgang. Berliner Börse amtlich notierten 885 Aktienwerte nach einer Zu sammenstellung der »Commerz- und Privat-Bank» folgenden Kurs stand auf: Vormonat Unter 50A> d. Goldp. «II Wert- 4S.4°/o tss.s»/«) d. Ges.-Zahl von SO bis 7SA, „ „ 2öS „ --- 28,«A> (31.7U „ „ 7S „ 100°/„ „ „ 123 „ -- 13,g°/„ <17,8'^) „ „ 100 „ ISO»/« „ „ 87 „ -- 9.8°/« (1L,8°/«> „ „ über ISO°/„ „ „ g l.otztz <1,0°/„> ., Hiernach standen auf. und über Parität nur noch 10,8?S aller Werte gegenüber 13,8 A im Vormonat. Bemerkenswert ist weiterhin, daß bei 63 Werten überhaupt kein Kurs zustande kom men konnte. Die Zahl der Erwerbslosen stieg allein in der ersten Hälfte des Monats November um rund 30?L. Deutlicher noch prägt sich die herrschende Kroditkrisis und Kapitalnot in den Konkurs- zifsern aus. Nachdem bereits im Oktober eine starke Steigerung der Konkurseröffnungen stattgefundcn hatte (September 896, Ok tober 1152), hat sich nach einer Zusammenstellung der Finanz- zcitschrift »Die Bank- die Steigerung im November in unver minderter Stärke fortgesetzt und die Rekordhöhe von 1344 neu eröffneten Konkursen erreicht. Auch die Geschästsaufsichten zeigen diese stark steigende Tendenz. Es sind verhängt worden: im September 452, im Oktober 599, im November 921 Geschäfts aufsichten. Allem dem gegenüber will es wenig besagen, daß der Reichslebcnshaltungsindex im Durchschnitt des Monats November um l,5?s gegen den Vormonat zurückgegangen ist (von 143,5 auf 141,4). Schwerlich ist auch von dem Angebot der Rcichsbank, die Krcditkontigcntierung zu lockern, wesentliche Besserung zu erwar ten. Die Kreditmöglichkeiten sind in der letzten Zeit gar nicht mehr voll ausgenutzt worden, ein Zeichen dafür, wie blutleer unsere Wirtschaft bereits ist. Mit Kredit ist unter diesen Um ständen dann nicht mehr -allein zu helfen. Darin läge teilweise sogar die Gefahr, daß der Gesuudungsprozeß verzögert würde. Die Kreditgewährung darf jedenfalls nur mit höchster Vorsicht gehandhabt werden. Es bleibt also vielmehr dabei, daß Voraus setzung für den Umschwung doch erst eine Besserung der weltwirt schaftlichen Lage ist. In diesem Zusammenhang ist nicht ohne Bedeutung, daß vr. Schacht in einer seiner letzten Reden als mick das wesent - lieh st e Problem die Stabilisierung der noch nicht sanierten europäischen Währungen be- zcichnete. Es handelt sich dabei in erster Linie natürlich um Frankreich und Italien. Die Belastung der Weltwirtschaft durch das letztere ist nicht so besonders groß, wenn auch störend genug. Drückend aber ist vor allem das französische Valutadumping; denn. Frankreich ist sowohl hinsichtlich seiner Rohstoffbasis (nicht zuletzt dank deutschen Reparationsleistungen -und Gebictsverlustcn) wie seiner Ernährung unabhängiger. Auf die Dauer freilich kann sich Frankreich nicht immer wieder mit neuer Inflation weitere Export prämien schaffen. Wenn auch bei der günstigen Lage und dem geringeren Jnflationsgefällc die Gefahr des Ausverkaufs kleiner ist als früher bei uns, vorhanden ist und bleibt sie. Das weiß man in Paris sehr wohl und ist deshalb zur Sanierung grund sätzlich bereit. Sie kann aber nicht erreicht werden ohne Bc- 2814
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