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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1925
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- 1925-12-12
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- 12.12.1925
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und andere saftig-humorvoUe, kurze, drastische Erzählungen erstanden in der sicheren Art des Vortragenden und ernteten ungeteilten Beifall. Dank seiner Berwachsenheit mit dem Volke, dem Bodenständigen und Natürlichen schöpft Rudolf Haas aus dem unerschöpflichen Born einer gesunden, humorvollen Lebensbetrachtung mit heiterer Gelassenheit und gesunder Kraft immer neu sprudelnde Wasser. Wenn sich viele Dichter ihren Freunden und Verehrern so lebendig und wirklich geben könnten, wie Rudolf Haas seinen Egerländern gegenllbertrat, dann kann man nur begrüßen, daß Autoren-Abende immer mehr und mehr in Auf nahme kommen. vr. E. S 1 arklosf. Der Johann Ltrauh-Vortrag unscrs Berufsgenossen Walter Möller -Oranienburg mit Lichtbildern, Musik-, Gesangs- und Tanz- cinlagcn, zu dem Möller im Oktober anläßlich des Straußsubiläums von der »Urania« in Berlin verpflichtet worden war, hatte einen solchen Erfolg, daß er bereits vierzehnmal wiederholt werden muhte und noch bis zum dritten Weihnachtstag allsonntäglich auf dem Pro gramm der -Urania« steht. Ab 15. Januar ist Walter Möller für einen zweiten Vortrag, der die Musik des Rokokos und Biedermeiers behandelt, von dem genannten Institut verpflichtet worden. Er kann daher nur an den Wochentagen Montags bis einschließlich Freitags BortragSeinladungen annehmen. Deutscher Dichterabcnd in Paris.— Der kleine Saal des Lswv- I6on war von einer künstlerischen Elite, in der großen Mehrzahl Franzosen, überfüllt, als Charles Wolfs seinen Vortrag über die junge deutsche Poesie, erste Serie: Expressionismus, begann. Der Vorsitz sollte programmäßig von Walter Hasenclevcr geführt werden, doch ließ sich dieser wegen plötzlicher Grippe entschuldigen, und Iwan Goll nahm feinen Platz ein. Charles Wolfs behandelte die gesamte expressionistische Dichtung in Deutschland von 1913 bis 1925; die Damen Edwards vom Nationaltheater in Stratzburg, Lorival und Fontaine gaben gutgewählte Proben. Der musikalische Teil, Lieder von Schumann, Schubert, Max Reger, Hugo Wolfs, Brahms usw., wurde in künstlerisch vollendeter Weise aus Deutsch von einer Pa riserin, Suzanne Ruffilange, besorgt. Die »vniversi^ dlereerenul« will die so glücklich begonnene deutsche Serie ihrer Vorträge im Laufe der Saison durch vier oder fünf weitere Veranstaltungen ergänzen nnd dazu behilflich sein, »-den Kontakt zwischen Paris und dem künst lerischen Deutschland wieder hcrzustellen«. lBoss. Ztg.) Thodeschc Papierfabrik, A.-G. zu Hainsberg. — Nach 112 020 Reichsmark Abschreibungen weist der Abschluß vom 30. Juni einen Reingewinn aus von 100 925 Reichsmark, aus dein die mit 8 Prozent auf die Aktien und je 50 Pf. auf 40 000 Stück Genußfcheine in Vorschlag gebrachte Dividende 100 000 Reichsmark erfordert. Seit Oktober 1924 bestand bis vor kurzem lebhafte Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft. Erst in letzter Zeit hat sich die zu nehmende Geldbeengung im Absatz hemmend bemerkbar gemacht. No minal 125 000 Reichsmark Verwertungsaktten wurden verkauft, und die Abgabe der restlichen 125 000 Reichsmark an befreundete Seite ist in die Wege geleitet. Den Verbindlichkeiten von 972 418 Reichsmark stehen laut Bilanz gegenüber 589 081 Reichsmark Außenstände, 338 572 Reichsmark Bestände und an Kassa, Wechseln und Wert papieren 30 320 Reichsmark. Ankauf des Dehmcl-Archios für Hamburg. Die Witwe des Dichters Richard Tchmel hat dem Hamburger Staat den ge samten literarischen Nachlaß Dehmels zum Kauf angcbotcn. Es wird eine hohe Summe genannt. Es befinden sich unter dem Nachlaß viele Briefe von Zeitgenossen, die Bibliothek des Dichters und dichterische Entwürfe. Der Senat hat dem Ankauf zugestimmt; die Zustimmung der Bürgerschaftskorporation ist zu erwarten. Der Nachlaß soll dem Hamburger Staatsarchiv einverleibt werden. Die Kaiscr-Wilhclm-Gcscllschajt zur Förderung der Wissenschaften trat am 7. Dezember unter dem Vorsitz ihres Präsidenten v. Harnack in den Räumen des Berliner Schloßmufcums zu ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung zusammen. Es wurden drei neue Mitglieder in den Senat der Gesellschaft gewählt: der Generaldirektor der Preußi schen Staatsbibliothek Professor Krüh, Ministerialrat a. D. vr. Moll und der geschäftsführende Präsident des Deutschen Städtetages Mini sterialdirektor vr. Mulert. Ferner wurde die Stiftung einer Adolf H a r n a ck - M e d a i l I e bekanntgegeben, die als erstem Harnack selbst überreicht wurde. Lerkelinullllirlüittii. Berliner annUche Devisenkurse. am 10 Dezember 1SLL a« 11 Dezember 19S5 vrlefkur« Skld kur« Brteikur« Holland 100 «uld. ,«« an «orwege» . . 11L.52 100 Finnm. Italien . . . 100 Lire i L i 8 Part« . . . . LMabo, . . 1 Yen 1 «ilrei« Wien . . . . 100 Lchill. Prag . . . . I >«,!, L IM §at«^ Reval . . . . Ltz n. M. Athen . . . . Paien . . . . 0,'wn- . . . ,°o ÄI-. PersonlllMri-tell. Gestorben: am 10. Dezember Herr Bcrlagsbuchhändler und Buchdruckerci- besiyer Otto Göttel in Leipzig im 71. Lebensjahre. Der Verstorbene war Mitinhaber der bekannten Leipziger Firma Jüstel L Göttel, in die er im Jahre 1887 eingetreten war. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit haben die zahlreichen Unternehmungen der Firma, die durch die »Kolontalwaren-Zeitung* und dke »Maler- Zeitung* in weiten Kreisen bekannt geworden ist, dank seiner Tat kraft und Klugheit große Förderung erfahren. Nicht gering einzu- schätzen sind auch die Verdienste, die sich der Verstorbene als Vor sitzender des Aussichtsrats der Spar- und Gcwerbebank zu Leipzig, besonders in den Jahren nach der Inflation, erworben hat; ferner: am gleichen Tage kurz vor Vollendung des 74. Lebensjahres Herr Paul de W i t, Inhaber der Firma gleichen Namens, in Leipzig. Paul de Wit war am 4. Januar 1852 in Maastricht in Holland geboren. Seine fachliche Ausbildung erhielt er zunächst als Volontär in der Musikalienhandlung von C. F. Kahnt in Leipzig. Er spielt? selbst sehr gut die Kniegeige, hatte großes Interesse für alte Musik instrumente, und dank seinem von Hause aus großen Vermögen konnte er planmäßig eine umfangreiche Sammlung von Musikinstrumente.l zu sammenbringen, die lange Jahre im Leipziger Musikhistorischen Mu seum untergebracht war und später nach Köln wanderte. Im Jahre 1880 gründete er einen Verlag, von dessen bedeutendsten Veröffent lichungen wir die »Zeitschrift für Instrumentenbau«, deren Redak teur der Verstorbene lange Zeit gewesen ist, und das Weltadreßbuch der gesamten Musikinstrumenten-Jndustrie nennen; ferner: am 8. Dezember Herr Ed. Gustav Bauer in Leipzig, der langjährige Lagervorsteher der Firma C. F. Peters in Leip zig, der seit 1923 im wohlverdienten Ruhestand gelebt hat. ^ bprechsaal. Ein offener Brief? An alle, die es angcht! Die Zeiten sind schlecht, und nicht nur im Buchhandel . . . Eine Binsenwahrheit! Wer aber offen und ehrlich die Zeitläufte im Buch handel überdenkt, kommt zu eigentümlichen Schlüssen! Man klagt nun ganz offen über die Überproduktion im Verlag — und nicht Sortimenter sind'S, die heute klagen, sondern Verleger. Welcher Wandel! Es gab eine Zeit, die kaum hinter uns liegt, wo es immer hieß: »Das Sortiment versagt«! Es arbeitet nicht neuzeitlich. Alle und jede Hilfe sah man nur in der »W erbetätigkeit«. Dieses Schlagwort schuf viel Übel. ll. a. dieses, daß man ganz übersah
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