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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1905
- Sprache
- Deutsch
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1KS 17. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. 6421 Nichtamtlicher Teil Verein der Mährisch-Schlesischen Buchhändler. Protokoll über die XIV. Hauptversammlung am 4. Juni 1905, 10 Uhr vormittags, im Klubzimmer des Restaurants Springer in Troppau. (Aus der Oesterreichisch-Ungarischen Buchhändler-Correspondenz.) Anwesend waren folgende Herren: H. Amende (Witko- witz), Aug. Berger (Brünn), Paul Gollmann (Troppau), F. Grosse (Olmütz), A. R. Hitschfeld (Sternberg), August Hosch (Neutitschein), Jost Jeitner (Friedet), Rich. Karafiat (Brünn), PH. Mayer (Teschen), R. Papauschek (Mährifch- Ostrau). Durch Vollmacht vertreten: I. Barviö (Brünn), Wilhelm Karafiat (Brünn), Jul. Kittl (Mährisch-Ostrau), R. Knaute's Buchhandlung (Brünn), Rud. Loos (Znaim), E. Novotny's Nachfolger (Mährisch-Trübau), A. P8a (Brünn), W. F. Pittner (Proßnitz), Rud. M. Rohrer (Brünn), Emil Solc (Teltsch). Im ganzen 20 Stimmen. Nach konstatierter Beschlußfähigkeit eröffnet der Vor sitzende Herr Richard Karafiat die Hauptversammlung und begrüßt die erschienenen Kollegen. Da der Schriftführer Herr W. Karafiat am Erscheinen verhindert war, führt aus Gefälligkeit der Beisitzer Herr Grosse das Protokoll, der Vorsitzende verliest nachstehenden Jahresbericht, der ohne Debatte genehmigt wird. Jahresbericht: »Wie alle Jahre, erlaubt sich der Vorstand Ihres Ver eins, Ihnen, ineine Herren, Bericht über seine Tätigkeit zu geben. »Das Vereinsjahr 1904—1905 war, was die Arbeit des Ausschusses betrifft, ein sehr reges, es brachte 70 ein laufende und 50 auslaufende Schriftstücke. -Leider hatten wir dieses Jahr den Abgang mehrerer werten Kollegen durch den Tod zu beklagen; es waren dies der kaiserliche Rat Verlags- und Buchdruckereibesitzer Ignaz Bnrkart in Brünn und Julius Schellbach in Wien, der langjährige Vorstand des Vereins der öster reichisch-ungarischen Buchhändler, dann die Mitglieder Herr Frgal in Groß-Meseritsch und Frau Betty Titze in Freiwaldau. Ich bitte die werten Anwesenden, als Zeichen unsrer Trauer sich von den Sitzen zu erheben. »Die Klagen über Erteilung von Teilkonzessionen wollten auch im verflossenen Jahre nicht verstummen und machten oft böses Blut, da gerade diese Teilkonzessionäre sich nicht in den ihnen gestellten Grenzen halten, was wohl teilweise auch auf Unkenntnis dieser beruht. -Gleich zu Beginn unsers abgelaufenen Vereinsjahres machte uns die Firma F. Loos L Neffe in Znaim auf merksam, daß ein Nichtbnchhändler bei der Nordwestbahn um die Konzession für den Bahnhofsbuchhandel in Znaim eingekommen sei. Der Vorstand zog sofort sowohl bei der genannten Bahndirektion als auch bei der mährischen Statthalterei und der Handels- und Gewerbekammer Er kundigungen ein, versäumte auch nicht, unfern Reichsrats und Landtagsabgeordneten Herrn Baron d'Elvert um gütige Unterstützung gegen Erteilung einer solchen Konzession zu bitten. Es wurden in dieser Angelegenheit wiederholte Eingaben an die Bahndirektion und die mährische Statt halterei abgesandt, die zu einer sehr regen Korrespondenz führten. Doch war alle Mühe leider erfolglos, da die Beziehungen der Nordwestbahn kräftiger waren als die unsern, obzwar der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler in dieser Sache tatkräftig mitgearbeitet hat; wir müssen hier besonders Herrn Junker, Konsulenten des österreichisch-ungarischen Buchhändlervereins, unsern besten Dank für seine aufgewandte Mühe sagen. Wie uns aus Znaim mitgeteilt wird, ist für eine Bahnhofsbuchhandlung tatsächlich kein Bedürfnis, da dort zurzeit von dem Kon zessionär nur Zeitungen, aber keine Bücher verkauft werden. »Die Beschwerde des Herrn Pittner in Proßnitz, nach welcher der Schuldiener der dortigen Landesoberreal schule Schulbücher verkaufte, oeranlaßte den Vorstand, die Anzeige bei der Direktion dieser Anstalt zu machen; sie hatte den gewünschten Erfolg. »Auch wegen unbefugter Rabatterteilung (Mitglied schaft bei der Sparmarkenrabattgesellschaft) mußten wir bei dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler gegen eine Firma Beschwerde führen und Schutz suchen; und obwohl der betreffende Firmainhaber weder unserm noch dem österreichisch-ungarischen Buchhändlerverein an gehört, ist es dem Verein der österreichisch - ungarischen Buchhändler doch gelungen, das Vorgehen dieser Firma zu hindern. »Von Interesse ist, daß auch ein Modegefchästs- inhaber in Brünn wegen Gratisverteilung von Musikalien, auf denen sein Reklameinserat sich befand, bestraft wurde, dagegen drei andre in derselben Sache freigesprochen wurden, da sie nicht wie der elftere die Prospekte von Hand zu Hand, sondern nur per Post versandt hatten. »Ebenso hat sich unangenehm bemerkbar gemacht die Überschwemmung der Provinz durch Reisende ausländischer Verlagsreisefirmen, gegen die leider unser Gesetz zu milde verfährt. Der Verein hat in dieser Angelegenheit im Ministerium des Innern die Erledigung eines seiner zeitigen Rekurses betrieben, nach welchem nur mährischen Firmen Erlaubnisscheine erteilt werden mögen. Leider ohne Erfolg, da das Gesetz vorschreibt, daß einem jeden Unbescholtenen ein Kolporteurschein nur in gewissen Fällen verweigert werden darf. »Eine Anzeige des Herrn F. Pomasl in Stern berg und der Herren Hosch und Hartmann in Neu- titfchein gegen einen dortigen Papierhändler, der auf Grund einer Teilkonzession zum Verkauf von periodischen Druckschriften, einer Lizenz zum Verkauf von Volks schulbüchern, Gebetbüchern und Kalendern und eines Er laubnisscheins zum Kolportieren eine ganze Buchhandlung betrieb, oeranlaßte die Vereinsleitung, mit Unterstützung der Neutitscheiner Herren Kollegen sowohl bei der k. k. Staatsanwaltschaft in Neutitschein wie bei der mährischen Statthalterei in Brünn eine Beschwerde einzureichen und dringend um Abhilfe zu bitten. Auch diese Angelegenheit hielt uns in Atem, und es wurden außer obiger Eingabe zahlreiche Briefe gewechselt Der Papierhändler wurde bei der am 15. November 1904 stattgefundenen Verhand lung mit 20 X oder 24 Stunden Arrest bestraft. »Die Gefahr, daß im neuen Zolltarif auf gebundene Bücher ein Zoll vorgeschrieben wird, ist im Verkehr mit Deutschland glücklich abgewendet worden. »Zu unsrer Befriedigung ist es den Prager Buch händlern gelungen, eine gleiche Bestimmung wie im deut schen auch im tschechischen Buchhandel gegen das Rabatt geben durchzubringen. »Ein Brünner Privatverleger hat in seiner Zeitung außer seinem Verlage auch Besorgung andrer Bücher an- 849
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