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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-19
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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6484 Nichtamtlicher Teil. 165, 19. Juli 1905. man sie zu Hunderten. Wohl nur in den seltensten Fällen werden sie einer Bibliothek einoerleibt, vielmehr nach dem Durchlesen entweder fortgeworfen, oder aber später noch zu einem guten Zweck verwendet. In England besteht nämlich eine Einrichtung, die, soweit mir bekannt ist, in Deutschland bisher nur in geringem Maße Eingang gefunden hat, sicherlich aber der Nachahmung em pfohlen werden darf. Auf fast allen größern Bahnhöfen und auch an andern Plätzen sind Kästen aufgestellt. aus deren Auf schrift man ersieht, daß Zeitungen, Magazine, Bücher rc., die für die betreffenden Besitzer von keinem weitern Wert mehr sind, mit Dank entgegengenommen werden. Diese Kästen werden regel mäßig geleert, und der ihnen anvertraute Inhalt wandert in die Hospitäler, Kranken-und Werkhäuser, wo er von begierigen Lesern freudig ausgenommen wird. London 1905. Ernst Schmersahl. Denkmalpflege. — Der sechste Tag für Denkmalpflege findet am 22. und 23. September d. I. in Bamberg in den Luitpoldsälen statt. Die folgenden Verhandlungen sind auf die Tagesordnung gesetzt: Am 22. September: 1. Über Denkmal pflege und moderne Kunst, Berichterstatter Konservator vr. Hager (München). — 2. Über die Erhaltung alter Straßen namen, ein vergessenes Gebiet der Denkmalpflege, Berichterstatter Direktor vr. Meier (Braunschweig). — 3. Über die geschicht liche und künstlerische Bedeutung des Berliner Opernhauses, Berichterstatter Professor Borrmann (Berlin). — 4. über Ver zeichnung von beweglichen Kunstdenkmälern im Privatbesitz, Berichterstatter Professor Clemen (Bonn). — Am 23. September: über die Erhaltung des Heidelberger Schlosses, Berichterstatter Geheimer Oberbaurat Hofmann (Darmstadt) und Geheimer Hofrat v. Oechelhäuser (Karlsruhe). — Zu gelegener Zeit wird Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, durch Geheimen Hofrat v. Oechelhäuser. — über die Aufnahme der kleinen Bürger häuser, durch Stadtbaurat Schaumann (Frankfurt a. M.) und Stadtbauinspektor Professor Stiehl (Steglitz) (in Verbindung mit einer Ausstellung der bis jetzt gesammelten Aufnahmen), — über die von Mitte September bis Mitte November in Straß burg stattfindende Ausstellung der Denkmalpflege im Elsaß, durch Professor Wolfs. (Allgemeine Ztg.) Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst. — In der Konkurrenz für ein Titelblatt hat das Preisgericht der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst folgende Preise zuerkannt: dem Entwurf »Grün» von H. M. Glatz 150 — dem Entwurf »Kirche« von Joh. Kopp 150 — »Am Kreuz« von Kitschker 150 — »Kreuz« von Joh. Kopp 50 ^4, — -Kreuzblumen« von Fritz Leguer de Latour 50 — »Not« von Karl Kunz 50 (Allg. Ztg.) Publikationen der kaiserlichen Akademie derWissen- schaften in Wien. — Die Wiener Zeitung Nr. 157 vom 12. Juli 1905 bringt ein umfangreiches Verzeichnis des Inhalts der Hefte des 2. Halbjahrs 1904 der Sitzungsberichte der mathematisch naturwissenschaftlichen Klasse. Internationale kriminalistische Vereinigung. — Die internationale kriminalistische Vereinigung wird in diesem Jahre in den Tagen vom 10. bis 14. September in Hamburg zu sammentreten. Neue Bücher, Kataloge 2c. für Buchhändler. küiloloFiao Novitäten LiblioArapüis vouor LrsoboinunASn aller ^ *8. 113-128." No! 2137—2455. Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag: Egon Fleische! L Co. in Berlin. VII. Jahrgang, Nr. 20 (zweites Juli-Heft), 1905. 8«. Sp. 1455—1526. Mit 3 Porträts. der XöviAliekev Libliotbelc in öerlin. XXII. labrA. 7. Uekt. luli 1905. 8". 8. 297—348. Ueipri^, Verla» von Otto §anA. No. 5. luli 1905. 8°. 8 8. Personalnachrichten. Gestorben: am 16. Juli in Stuttgart, 61 Jahre alt, der württem- bergische Landtagsabgeordnete, frühere Buch- und Musika lienhändler Herr Gemeinderat Julius Oskar Galle r. Der nach längerem Leiden verstorbene Kollege war in Meßkirch (Baden) geboren, erlernte nach erledigten Gymnasialstudien den Buchhandel und war in der Schweiz, in Wien und Stuttgart als Ge hilfe tätig, zuletzt lange Jahre in der I. G. Cottaschen Buchhandlung in Stuttgart, wo er eine Vertrauensstellung innehatte. Am 1. Mai 1873 eröffnete er mit seinem Freunde Heinrich Sülze die Musi kalienhandlung Sülze L Galler in Stuttgart, ein in der Musik stadt sehr aussichtsreiches Unternehmen, das die umsichtige und unermüdliche Arbeitsfreudigkeit der beiden Gesellschafter schnell zur Blüte brachte. Heinrich Sülze starb Ende 1883; seit 1. Januar 1884 führte der überlebende Gesellschafter das Ge schäft allein, bis er es am 1. Juli 1893 in die Hände seines Neffen, Herrn Carl Jacob Galler, übergab, der schon einige Jahre zuvor an dessen Leitung beteiligt gewesen war. Vom Drange der geschäftlichen Arbeit befreit, widmete sich Julius Oskar Galler aber keineswegs der Beschaulichkeit wohlverdienter Muße; vielmehr wandte er sich nun mit vermehrtem Eifer den Aufgaben des öffentlichen Lebens zu und war mit großem Ernst Volkspartei-, deren Anschauungen er teilte und mit überzeugtem und hingebendem Eifer verfocht. Am 24. Juni 1893 ging er im achten württembergischen Wahlkreis (Oberndorf-Freudenstadt) aus der Stichwahl gegen Mauser (Oberndorf) als Reichstagsabgeord neter hervor. Als Mitglied dieses hohen Hauses hat er in zahl reichen Kommissionsberatungen mit ernstem Eifer gearbeitet; auch in den Vollversammlungen des Reichstags ist er mehrmals für den Buchhandel gegen die bekannten Zentrumsanträge ein getreten. Durch die unerwartete Auflösung des Reichstags ist es ihm versagt geblieben, weiter an dieser hohen Stelle zu wirken. Bei den nächsten Reichstagswahlen unterlag er. Um so eifriger betätigte er seine Begabung als württembergischer Landtags abgeordneter und als Gemeinderat der schönen schwäbischen Haupt stadt, von welchen ehren- und arbeitsoollen Ämtern jetzt ein vor zeitiger Tod ihn abberufen hat. In Julius Oskar Galler verliert ein großer Kreis der Kollegen einen treu ergebenen, aufrichtigen Freund, immer gefällig und hilfsbereit, immer heiter und voll sprühenden Humors. Er war ein Mann von Unternehmungsgeist, von schneller Auffassung und richtigem Blick, dabei von unermüdlicher Arbeitsfreudigkeit und einer Willenskraft, die erst ein schweres körperliches Leiden Seinen zählen darf. Sein Andenken wird in weiten Kreisen unvergessen sein und in Ehren gehalten werden. Red.
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