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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1925
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- 1925-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1925
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K278VSr^«rrlLlt^. ». Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Xr 74, 28. März 1925. Geschästsseier^— Am 14. März veranstalteten die Mitarbetter und Angestellten des Verlags der Schönheit iu Dresden eine Vorfrühlingsfeicr. die in harmloser Fröhlichkeit einen schönen Be weis von dem engen Zusammengehörigkeitsgefühl aller Mitarbeiter in diesem Hause ablegte. Hatte das vergangene Jahr, das reich an Arbeit und Erfolg gewefWEßst, den inneren Wert einer solchen Arbeitsgemein schaft wiederum deutlich genug bewiesen, so konnte dieser Abend in vollstem Mage zeigen, was diese auch außcrberuflich zu leisten imstande ist. Ein umfangreiches Programm bot den zahlreichen Besuchern eine Menge schöner Dinge. Im Vordergrunds standen ernste und heitere musikalische Vorträge, die gute Begabung und fleißiges Studium ver rieten und das Motto des Verlags insofern vortrefflich erweiterten, als sie erwiesen, daß in einem gesunden Leib nicht nur ein gesunder Geist, sondern auch eine gute Stimme wohnt. Ten Höhepunkt des Programms bildete das Sinngedicht eines Witzboldes des Ver lags, der darin in sehr sinniger Weise allen kleinen Schwächen der einzelnen Mitarbeiter gerecht wurde. Den Abschluß des »redaktionellen Teiles« bildete die Ausführung einer griechisch-römischen Gymnastik, die schlagfertig bewies, daß in diesem Hause Theorie und Praxis nicht zweierlei sind. Der anschließende Tanz gab endlich allen Besuchern Ge- legenheit, der Tendenz des Verlags zu dienen nnd den Körper in ausdauernder Rhythmik (und Gymnastik) abzuhärten. »Bücherwurm«, Literarische Vereinigung von Buchhandelsauge- stelltcn in Hannover. — Am 28. Febr. hat dieser Verein sein diesjähriges Wintcrvcrgnügcn in Gestalt eines bunten Abends abgehalten. Im Namen des Vorstandes eröffnete Herr A. Naumann mit herzlichen Worten den künstlerischen Teil des Abends. Herr Kruse hatte sich als Ansager nnd Leiter des vielseitigen Programms erboten. Es wechsel ten Vorlesungen (Naumann) mit musikalischen Darbietungen der Schwestern Elly und Cläre Clewes (Klavier und Gesang) ab. Eine engagierte Tänzerin erfreute uns durch einen Altwiener Walzer und eine Shimmy-Groteske. Dann folgte die Polonaise, die den Tanz er öffnete. Schmutzliteratur. — Die Z e n t r u m s f r a k t i o n des Preu ßischen Landtages brachte folgenden Urantrag vr. Porsch und Genossen ein: Der Landtag wolle beschließen, das Staatsministerium zu er suchen: 1. den Kamps gegen die Verbreitung der Schund- und Schmutz literatur und die Ausstellung anstößiger Bilder. Zeitschriften nnd Gegenstände mit erneuter Energie anzuordnen: 2. das Kultusministerium zu veranlassen, darauf hinzuweisen, daß Schülern und'^Schülerinnen durch Beschluß des Lehrkollegiums der Einkauf von Schulbüchern und Schulwaren in solchen Ge schäften untersagt werden muß. in denen nachweisbar anstößige Literatur. Bisher oder sonstige Gegenstände ausgestellt oder feilgeboten werden: 3. auf die Rcichsregierung eiuzuwircken, daß umgehend die in Be- arbeitung besüidlichen Gesetzentwürfe zum Schutz der Jugend gegen Schmutz und Schund vorgelegt werden. Heinrich Fedcrer als Preisträger. Der Schweizer Dichter Heinrich Fe derer hat für seinen letzten Roman Papst und Kaiser aus dem Dorfe« den Gottfried Keller-Preis der Martin Bodmcr-Stistung in Zürich. (»OON Franken, erhalten. Goethe in Straßburg. — Herr vr. K. S. schreibt unter dem Stich wort »Wiener Antiquariate« im Bbl. Nr. 70 vom 24. März 1925, daß er nach einem »längst vergriffenen« Buche »Goethe in Straßburg« bisher vergeblich im Reiche gesucht habe. Dieses alte interessante Buch ist noch nicht vergriffen, wie vr. S. irrtümlich meint, wir erwarben vielmehr vor kurzem den kleinen Nestbcstand. Nicht nur unsere Wiener OKschäftsfreunde, die bei unseren Vertretern das Buch bestellten, sind nun in der Lage, dasselbe zu liefern, sondern auch zahlreiche Firme» in Deutschland werden es jetzt vorlcgen können. Wir sind also »lm Reich« doch nicht ganz so wenig auf der Höhe, wie es vielleicht manch mal scheint. I. G n a de n fe l Ä L C o., Berlin. Vs« Am«veiles Viltvrairvs bringen in ihrer letzten Nummer vom 21. März das Porträt nnd eine Charakteristik Rainer Maria Rilkes, dazu den Abdruck eines Abschnittes aus den »Aufzeichnungen des Malte Lanrids Brigge«, übersetzt von Andre Gide, einem Freund Rilkes. In der Besprechung wird der Dichter als der bedeutendste lebende deutsche Lyriker bezeichnet. Er habe jedoch auch für das sla- vische Wesen nnd für Frankreich, vor allem für die Seele von Paris, feinstes Verständnis gezeigt. Hohe Bücherprcisc. — Sehr hohe Preise für Originalausgaben französischer Klassiker wurden auf einer der lebten Versteigerungen im Hotel Drouot zu Paris gezahlt. 23 Bände von Moliere in ver schieden«» Erstausgaben brachten 121 750 Frcs., die sechs Bände der Moliöre-AuSgabe von 1773 mit den Illustrationen von Moreau 30 900 Frcs.. die erste vollständige Ausgabe der Fabeln La Fontaines erzielte in einem altem Maroguin--Einband 34 000 Frcs. und ein schönes Exemplar der »Contes« von La Fontaine in der Ausgabe von 1762 20 000 Frcs. Für die erste vollständige Ausgabe des »Theaters« von Corneille von 1682 wurden 15 000 Frcs. angelegt. Die erste voll ständige Racine-Ausgabe brachte 16 500 Frcs., die Erstausgabe der Werke von Mathurin Rcgnier 25 000 Frcs. nnd die von Ronsard 14100 Frcs. Versteigerung eines seltenen Codex. — Vom Cockex^nstrnia- neu8, einem recht seltenen Jnlknnabcldruck aus Schössers Offizin in Mainz (1475), gelangte kürzlich auf einer Bücherauktion zu Stöck li o l m ein sehr schön erhaltenes Exemplar zur Versteigerung. Es wurde dafür ein Preis von rund 1000 Kronen gezahlt. Nur ein einzigesmäl, vor etwa zehn Jahren, war ein Exemplar dieses Codex in Stockholm zur Versteigerung gekommen, wie überhaupt äußerst selten Exemplare davon auftauchen. Die Königliche Bibliothek in Stockholm nnd die Universitätsbibliothek in Uppsala sind beide im Besitz eines Exemplars. F. V. Von der Dänischen Buchhändler-Fachschule. Am 4. März begann die dänische Fachschule ihren diesjährigen Kursus mit -einer Schüler zahl von insgesamt 67, wovon 22 neuei »geschriebene waren. Der Lehr gang verteilt sich auf drei Schuljahre und steht unter der Leitung des Buchhändlers Axel Sandal in K o pe nh age n, nachdem der bisherige Leiter, Verlagsbuchhändler E r n st Bierbe r g, nach ^jäh riger Tätigkeit an -der Schule sein Amt niedergelegt hat. Er hat sich der größten Beliebtheit unter Schülern und Lehrern erfreut und seine Aufgabe mit inniger Hingabe und den Schülern gegenüber mit väterlicher Sorgfalt versehen, dabei aber nach außen hin große Zurück haltung geübt und mehr im stillen am Ausbau der Schule gearbeitet. Der Dank des gesamten dänischen Buchhandels ist ihm gewiß und wurde ihm auch bei der Abgabe seines Amtes zuteil. F. V. Papicrpreis-Erhöhungcn. Packpapier-Gruppen wurden im all gemeinen um 5 v. H. mit sofortiger Wirkung erhöht. Holzfrei Gruppe 1 wurde um 3 Mark. Zellstoffkarton um 3.50 Mark die 100 Kilogramm erhöht. In den Konventionssitzungen vom 16. bis 18. d. M. wurde beschlossen, die Entscheidung über Preiserhöhungen in holzhaltigem Papier, holzfrei Gruppe 2 und 3, holzfreiem Register karton, Fein-, Normal-, Lösch- und Strcichpapier zu vertagen. Bund Meister der Einbandknnst. Der Bund Meister der Ein bandkunst E. V. hat seinen Sitz in Leipzig, die Geschäftsstelle be findet sich Seeburgstraße 21. Ter Bund hat die Aufgabe: a) alle schöpferischen Kräfte unserer Zeit, die beste technische und künstlerische Einbandwerke schaffen, zu vereinigen! zu gemein samer Arbeit; b) die merkliche und künstlerische Eigenart zu stützen und zu hüten; e) einen brauchbaren, wertvollen Nachwuchs für die Handbinde kunst durch die Werkstätten und in Verbindung mit den dafür bestehenden Schulen zu erzielen: ü) eine rege Zusammenarbeit mit dem Verein Deutscher Buch gewerbekünstler, Verlegern und guten Druckern, den Bücher freunden, den Bibliotheken, den Museen nnd den gebildeten Laien zu pflegen; e) durch Ausstellungen und fachliterarische Propaganda für ben Kunsteinband Freunde und Käufer zu werben. Ordentliches Mitglied kann jeder werden, der die unter n) be- zeichneten Leistungen nachweist oder bewiesen hat. Außerordentliche Mitglieder sind junge begabte strebsame Fachgenossen, die die Voraussetzungen für die ordentliche Mitglied schaft noch nicht erfüllen, denen aber Rückhalt, Förderung und Unter stützung geboten werden muß. Sie können nach Vorlage geeigneter Arbeiten als außerordentliche Mitglieder vom Vorstand ausgenommen werden, sind 'berechtigt, Ausstellungen zu beschicken, und können ans Grund ihrer Leistungen vom Vorstand der Hauptversammlung als ordentliche Mitglieder vorgeschlagen werden. — Förderer können alle Freunde der Buchkunst werden. Die Mitgliederzahl beträgt gegen wärtig 57 ordentliche Mitglieder, 5 außerordeutliche Mitglieder nnd 100 Förderer. Organ des Bundes ist das bei Wilhelm Knapp in Halle a. S. erscheinende »Archiv für Buchbinderei«, für die Förderer und Bibliophilen »Die Bücherstube« (Verlag Buchenau L Reichert in München). Der Bund gibt Mitteilungsblätter und eigene Publi kationen heraus und veranstaltet Ausstellungen.
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