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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1925
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- Deutsch
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5280dVr1eLdUM s. d. Dtjcha. Buchhandel. Redättioneller Teil. — Sprechsaal. X; 74, 28. März 1925. schäften zu dienen, sowie dem Arzt, idem Lehrer, dem Geistlichen! und dem Juristen mit Büchern seiner Fachwissenschaft zu Hilfe zu kommen, kurz: ernster Berufs- und strenger Forschungs-Arbeit zrr dienen. Die Landesdücherei will aber nicht nur durch die Ausleihe und im Lese- faal ihre Schätze erschließen, sie will auch durch Ausstellungen wirken. Die Hofbibliothek ist in ihren Beständen besonders auf dem Gebiete des 18. Jahrhunderts gut ausgestattet, und so konnte die Landes bücherei vor mehr als Jahresfrist eine Basedow- und Philanthropin- Ausstellung und jetzt eine Ausstellung von Moses Mendelssohn er öffnen, Ausstellungen, die nicht nur Loben und Werke dieser Männer auszeigen, sondern auch in den Geist des 18. Jahrhunderts einführen ivollen. Die Werke von Moses Mendelssohn sind nach dem Erscheinen chronologisch, und zwar meist in Erstausgaben ausgestellt. Die Aus stellung, deren Besuch sich verlohnt, ist für auswärtige Besucher Sonn tags von 11—1 Uhr, in der Woche jederzeit, mit Ausnahme der Abend stunden (etwa von 6 Uhr an) und der Mittagsstunden (etwa von 1—3 Uhr), zu besichtigen. Auskunft erteilt die Landesbücherei. vr. P aul W ah l. Deutsch« Schillerstiftung. — Die aller fünf Jahre stattfindende Generalversammlung der Deutschen Schillerstiftung wird am 22. April in Weimar stattfinden. Sie wird durch eine Generalkonferenz des Verwaltungsrats eingeleitet. Tagung für deutsche Bildung. — In Hamburg findet vom 20. bis 30. Mai eine von der Gesellschaft für deutsche Bildung und dem erziehungswissenschaftlichen Seminar der Hamburgischen Uni versität veranstaltete Tagung für deutsche Bildung statt. Die Akademie für Philosophie in Erlangen in Gefahr. — Die von vr. Rolf Hoffmann auf dem Burgberge in Erlangen errichtete »Akademie für Philosophie« ist dadurch in ihrem Weiterbestehen schwer 'gefährdet, daß vor wenigen Wochen unterirdische Einstürze im Burg berg die Fundamente des Hauptgebäudes der Akademie unterhöhlt ha ben. Die Mauern des Gebäudes beginnen sich zu neigen, Decken und Wände zeigen schon breite, auseinanderstrebende Risse. Die Gelehrten mußten fluchtartig das Heim verlassen. Die »Akademie für Philo sophie«. die 1921 gegründet und in die Obhut der »Kantgesellschaft« gegeben worden ist, ist gedacht als Heim für Gelehrte aus aller Welt, die, losgelöst von öffentlicher Tätigkeit, für einige Zeit zurückgezogen ihrer Wissenschaft leben wollen. Die Akademie war auf das geschmack vollste und sorgfältigste eingerichtet, cs waren jede Bequemlichkeit für angenehme Lebensführung wie die nötigen wissenschaftlichen Grund lagen vorhanden. Seit 1921 war die Akademie ununterbrochen besucht von Philosophen aus aller Herren Ländern, japanische, chinesische, indische, amerikanische, englische, russische Gelehrte tauschten ihre Mei nungen aus mit ihren deutschen Kollegen; der Gründer der Kantge sellschaft. der Philosoph des »Als Ob«, Baihinger weilte ebenso gerne dort wie der verstorbene Ernst Troeltsch, der die Akademie seine »Insel« und sein »Traumland« zu nennen pflegte. Es sind bereits Pläne ausgearbeitet worden, um das Gelände zu sichern, das Ge bäude wieder aufzubauen, ja. die Anlagen zu erweitern. Nur fehlt es natürlich vorläufig noch am Wichtigsten, um diese Pläne durchzuführen: am Kapital. Zcitungsverbot im besetzten Gebiet. — Die Rheinlandkom mission hat durch Beschluß vom 21. März d. I., Nr. 17 944/U.6. I.I.li., die in Elberfeld erscheinende »Bergisch-Märkischc Zeitung« bis zum 10. April 1925 aus den besetzten Gebieten aus geschlossen. PersonalliMIAeii. Gestorben: am 2. März in Rudolstadt nach längerem Leiden der Verlags buchhändler und Antiquar Albert Bock. Der Verstorbene war Inhaber der Firmen A. Bock und Her mann Da bis in Rudolstadt und eine im deutschen Buchhandel bekannte Persönlichkeit. Wer Gelegenheit hatte, mit ihm zusammcnzu- kommen. hatte stets das Gefühl, eine ehrliche, gerade Menschenseele vor sich zu haben. Bock mußte beruflich durch eine schwere Lebcnsschule gehen, kein Leid ist ihm erspart geblieben, alles mußte er durchkosten; wir fürchten nicht zu viel zu sagen, wenn man ihn einen Märtyrer seines Berufs neunt, er verdient diese Bezeichnung wie selten einer. Mit ihm ist ein Buchhändler der alten Schule dahingegangen. Wer Gelegenheit hatte, ihn in seiner Klause in Rudolstadt zu besuchen, der wird ihn inmitten seiner Bücher vergraben gefunden haben. Dem Unterzeichnetem schwebte stets ein Bild von Spitzweg vor Augen, wenn er Bock in irgendeiner Angelegenheit in seiner Klause aufsuchte. Ein edler Zug feiner Herzensgüte muß hier erwähnt weriden. ein Zug, in dem das Selbstlose seines Handelns hervortrat. Bock war vor Jahren zur Versteigerung einer Buchhandlung gefahren, und der Bieter war eine erkleckliche Anzahl vorhanden. Es war im Kriege, und der Erbe und Ernährer, der Sohn der Buchhändlerfamilie, war aus dem Felde heimgekommen, um zu retten, was zu retten war. Bock übersah die Situation, und durch seinen energischen an bi« Bieter ge richteten Appell blieb das väterliche Erbe der Familie erhalten, die es ihm noch über das Grab hinaus danken muß. Hier hatte Bock den eigenen Vorteil zugunsten eines Fremden zurückgestellt und anderen ein Beispiel gegeben; ohne sein Dazwischentrcten wäre das Erbe dem Sohne und der Familie verloren gewesen. Noch andere schöne Züge aus seinem Leben wären zu berichten, sie alle aufzuzählen, wäre ein müßiges Unterfangen. Jede Bitte, die ihm vorgetragen wurde, er füllte der Verstorbene gern, wenn es in seiner Macht stand. Er glaubte immer noch an eine Gesundung zur weiteren Erfüllung seines Lebens- werkcs, cs sollte nicht sein. Er ist zu zeitig für seine Familie aus bieser Welt.abgerulfen worden. Er ruhe rn Frieden; wir Buchhändler wollen ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Rudolstadt, März 1925. Otto Mark. Svreüislllll. Buchkarte. (Vgl. Börsenblatt Nr. 60 vom 12. März 1925, S. 4274.) Ich habe sie zwar nicht zu Homers Zeiten, aber doch schon 1912, und zwar in Nr. 47 des 15. Jahrgangs der »Buchhändlerivarte« in meinem Aufsatz »Wir und der Buchhandel« empfohlen, und zwar in der Gestalt, wie sie uns die letzten Wochen der Verlag brachte. Meine Sprechsaalnotiz vom 4. April 1924 in Nr. 81 des Börsen blattes »Wenn ich Verleger wäre« brachte also nur eine Wieder holung dieses Vorschlags. Ich lege Wert auf diese Feststellung, nach dem sich nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland eine Reihe Kollegen um die Vaterschaft dieses Gedankens streitet. Hamburg. Ed. L a n z e n b e r g e r. „Der gute Ton". IBergl. Bbl. Nr. 88 u. «8.» Zur Bemerkung des Herrn Otto Thurm in Dresden im Bbl. Nr. 68 betreffs unseres Artikels »Der gute Ton« im Bbl. Nr. 58 möchten wir abschließend folgendes feststellen: Wenn die Firma F. in W. der Bestellung auf 10 Erpl. mit üb lichem Rabatt auf vorgedruckter Bestellkarte, die die Verkaufsbedin- gungen angibt, noch den Vermerk hinzusügt: »Probeheft gratis«, so könnte dieser Zusatz nur dann einen integrierenden Bestandteil der Be stellung bilden, wenn man annimmt, die Bestellung sei gewissermaßen damit auf 11/10 umgeändcrt. Dies ist aber zumindest fraglich. Es handelt sich aber gar nicht um diesen fraglichen Punkt, den Herr Thurm irrigerweise in den Mittelpunkt stellt. Wir schreiben in imserm genann ten Artikel ja ausdrücklich: »Denn selbst wenn wir im Unrecht wären, hätte der Kunde die Pflicht gehabt, uns in einem unter ernsten Kauf leuten üblichen Ton auf unseren Irrtum aufmerksam zu machen.« N u r um den Ton handelt es sich. Das haben wir wohl deutlich genug festgekegt. Übrigens hat F. in W. di« Senidung remittiert, unld wir haben ihm den betreffenden Betrag sofort anstandslos ausbezahlt. Der Fall W. in B. liegt nach unseren Ausführungen im Bbl. Nr. 58 so klar, daß sich jede Diskussion erübrigt. Die Mahnung des Herrn Thurm, bei Bestellung unbedingt den Rabatt fcstzulegen, wird hier auch gegenstandslos, da wir nachträglich ohne weiteres 40A ge mährt haben. — allerdings nicht, wie nachträglich gefordert: »minde stens 45^!« Also bitte: Nur keine Verschiebung der Angelegenheit auf ein Nebengleis! Wien. E u r o p ä t s ch e r V e r l a g. Schreibmaschinentisch. Wir bitten um Angabe, welches Modell der Schreibmaschinentische sich am besten bewährt hat, in welchen Maßen, in welcher Preislage und von welcher Fabrik solche Tische hergestellt werden. I. E. Vorsicht. Unter der Firma M i t t e l d c u t s ch e B u ch - u n d K u n st h a n d- lung in Forst i. L. (nicht im offiziellen Adreßbuch verzeichnet) be treibt ein Herr Thiel einen Buch- und Zcitschriftcnvcrtrieb. aber in einer Weise, daß von einer Geschäftsverbindung mit ihm abzuratcn ist. Red.
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