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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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6574 Mchtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 168, 22. Juli 1905. unteilbar zu betrachten, und es hätte daher der eine Teil kein Recht gehabt, selbständig über die »Fledermaus- zu verfügen. Was die Herabsetzung der Entschädigungssumme von 25000 Frcs. auf 3000 Frcs. betrifft, so erklärt das Urteil, diese Minderung sei angemessen, weil »Die Zigeunerin- nicht denselben Erfolg voraussetzen lasse wie »Die Fledermaus-, falls man »Die Zigeunerin- jetzt aufführen wollte. Der Gerichtshof erklärt die Beschlagnahme der Tantiemen aus den »Fledermaus--Auf führungen der Varietetheater für gerechtfertigt. Dieses Urteil tritt in drei Monaten in Rechtskraft, wenn Frau Strauß nicht appelliert. 30 000 Frcs., die bei der Gesellschaft der Autoren erliegen. Diese dem letzten Übersetzer, geteilt werden. Jetzt erhalten die Erben Wilders auch einen Teil, und zwar die Hälfte des auf Frau Strauß für die Musik entfallenden Anteils. Post. — Der Deutsche Reichsanzeiger (Nr. 169 v. 20. Juli 1905) bringt folgende Bekanntmachung. Zur Förderung der Sonntagsruhe wird vom 27. August ab an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen die Annahme von Paketen dergestalt eingeschränkt, daß in Berlin und Charlottenburg nur bei den Bahnhofspostanstalten und bei einzelnen größeren, hierfür besonders günstig gelegenen Post ämtern jedes Postbezirks eine Annahme von Paketen stattfindet, die übrigen Paketannahmestellen aber geschlossen bleiben. Die Auswahl derjenigen Postämter, bei denen auch künftig die Paket schalter an Sonn- und Feiertagen geöffnet bleiben, ist so getroffen worden, daß das Publikum keine zu großen Entfernungen zurück zulegen hat. Künftig werden an Sonn- und Feiertagen in Berlin und Charlottenburg nur die Paketannahmeschalter der Postämter 0. 1, N. 4, W. 9, 8W. 11, 0. 17. NO. 18, 8W. 19, NW. 21, 80. 33, O. 34, 80. 36, N. 39, NW. 40, 8. 42, W. 50, N. 54, NO. 55, N. 58, 8W. 61 sowie Charlottenburg 2 und 5 geöffnet sein. An den Sonntagen vor den Festen Weihnachten, Ostern und Pfingsten fällt diese Beschränkung fort. Vom gleichen Zeitpunkt ab werden bei den aufgeführten Postämtern in Berlin und Charlottenburg und bei allen Post anstalten mit Paketannahme in den andern zum Oberpost direktionsbezirk Berlin gehörigen Orten die Paketannahmeschalter auch im Sommer nur von 8—9 vormittags und 12—1 nach mittags offen gehalten werden. Berlin 0., den 18. Juli 1905. Kaiserliche Oberpostdirektion. I. V.: (gez.) Höpfner. Pers onalnachrichten. Hoftitel. — Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden hat dem jetzigen Besitzer der Johannes Elchlepp'schen Hof-Buch- und Kunsthandlung in Freiburg (Breisgau), Herrn Erich Thomaß, den Titel als Hofbuchhändler verliehen. Doktorjubiläum. — Der gefeierte Schriftsteller Herr Pro fessor vr. Felix Dahn in Breslau war am 19. d. M. aus An laß der Jubelfeier seiner vor 50 Jahren erfolgten Promovierung zum Doktor Gegenstand vielfacher Ehrungen. Zuerst erschienen zur Gratulation die Mitglieder der juristischen Fakultät, in deren Namen Professor Gretener sprach und eine Festschrift überreichte. Später erschien der Senat mit dem keetor ma§niüou8 an der Spitze, der eine längere Ansprache hielt und eine tabula xratulatoria überreichte. Der Oberpräsident Graf von Zedlitz und Trützschler beglückwünschte den Jubilar in seiner Eigenschaft als Kurator der Universität und überbrachte ihm als Oberpräsident Schlesiens die Glückwünsche Seiner Majestät des Kaisers und Königs. Zahl reiche Deputationen der philosophischen Fakultät, sowie von juristischen und andern Behörden, Bürgerschaften und studentischen Verbindungen folgten. Von zahlreichen auswärtigen Universitäten gingen schriftliche Glückwünsche ein. Die Universität München ehrte den Jubilar, der das Fest in voller Frische und Rüstigkeit begeht, durch Erneuerung des Doktordiploms. (D. Reichsanzgr.) f Wilhelm Storck. — Im hohen Alter von 76 Jahren ist in der Nacht vom 15. zum 16. d. M. der Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Münster i/W. Herr vr. Wilhelm Storck nach kurzem Krankenlager gestorben. Der Universität (früheren Akademie) zu Münster hat er seit 1859 als Lehrer angehört. Der hervorragende Gelehrte hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Von ihnen seien hier die folgenden ge nannt: Luis Ponce de Leon. Sämtliche Originalgedichte, herausgeg. und übersetzt (mit Schlüter). Münster 1853. — Sämtliche Gedichte des heiligen Johannes vom Kreuze und der heiligen Theresia de Jesus, herausgeg. und übersetzt. Münster 1854. — ll'oäas las 8an8eritas IlvAuas ratiovs. Oramm. palieas 8p6e. II. Münster 1862. — 6aoc>pcms 6a Voäi. Ausgew. Gedichte, übersetzt (mit Schlüter). Münster 1864. — Lose Ranken. Ein Büchlein Catullischer Lieder. Münster 1867. — Der von Sachsendorf. Oarmiva guot 3upsr- 8uvt rse. Münster 1868. — Sämtliche Idyllen des Luis de Camoöns, übers, (mit Schlüter). Münster 1869. — Mrs. Gerald's Nichte, Roman von Lady Fullerton, übers. 3 Bde. Münster 1871. — Buch der Lieder aus der Minnezeit, übers. Münster 1872. — Sämtliche Canzonen des Luis de Camoöns, übers. Paderborn 1874. — Luis de Camoön's Sonetten, übers. Münster 1877. — Glösas und Voltas des Luis de Camoöns. Klausenburg 1877. — Camoöns in Deutsch land. Kolozsvär. 2. A. 1880. — Luis de Camoöns sämt liche Gedichte, übers. 6 Bde. Paderborn 1880—1885. — Hundert altportugiesische Lieder, übersetzt. Paderborn und Münster 1886. — Ausgewählte Sonette vom Anthero de Quental, übersetzt. Paderborn 1887. — Zum Andenken an weiland Seine Majestät Friedrich, deutscher Kaiser und König von Preußen. Rede, gehalten bei der akademischen Gedächtnisfeier zu Münster. Paderborn 1889. — Luis de Camoens' Leben. Paderborn 1891. — Portugal und Brasilien. (1250—1890.) Ausgewählte Gedichte, verdeutscht. Münster 1892. — Die Psalmen in stabreimenden Langzeilen. Münster 1904. — Lieder und Sprüche der Heiligen Schrift in stabreimenden Langzeilen. Münster 1905. (Sprechsaal.) Was alles zur Ansicht verschickt wird. (Vgl. Nr. 150, 154, ISO, 1K4 d. BI.) Berichtigung. Bei der Korrektur der Nachschrift zu meinen unter obiger Überschrift im Börsenblatt Nr. 164 abgedruckten Ausführungen habe ich eine nachträgliche Einschaltung bewirkt, deren irrtümliche Placierung sinnentstellend wirkt. Der Satz soll so lauten: Wohl aber könnten beide vereint (Verleger und Sortimenter) durch korporatives Vorgehen sehr dazu beitragen, sich gegenseitig zwecklose Mühe und Spesen zu ersparen, wenn die Verleger — soweit es sich nicht um Nova handelt — einzeln bestellte Bücher entweder grundsätzlich nicht, oder wo der Sortimenter vertraulich mitteilt, daß begründete Aussicht auf Absatz vorhanden, nur auf kurze Zeit in Kommission liefern wollten. Ferner könnte der vorletzte Satz, in dem das Wort ein zelner weggelassen ist, zu Mißverständnissen Anlaß geben; er möge deshalb gleichfalls hier wiederholt werden: Verlangzettel auf kommissionsweise Übersendung ein zelner, früher erschienener Hefte der Sammlung »Was willst Du werden- pflege ich mit ablehnendem Bescheid zurückzugeben; in den meisten Fällen trifft dann einige Tage später eine feste Bestellung auf dieselben Hefte ein. Leipzig, den 18. Juli 1905. Paul Beyer. Schreibmaschine: Es werden in neuerer Zeit die verschiedensten Systeme von Schreibmaschinen angeboten, und von jeder wird behauptet, daß sie die beste und preiswerteste sei. Vielleicht ist einer der Herren Kollegen so freundlich, eine wirklich gute, selbst erprobte zu bezeichnen. Hildesheim. Louis Steffen.
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