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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Kalbe, Aschersleben. Nordhausen, das Eichsfeld nach dem Oberlauf der Werra und Fulda. Zwischen der Oder und der Elbe waren die Grenznachbarn die Polaben (lechitische Stämme), weiter westlich die Deutschen. Die Südgrenze (den Tschechen gegenüber) ging von der Tafelfichte über Gablonz, um den Oberlauf der Neiße herum, den Kamm des Jeschken- und des Lausitzer Gebirges entlang bis zur Lausche, dann längs des Flußes Kamnitz bis zu dessen Mündung in die Elbe bei Herrnskretschen; hierauf weiter auf dem Kamm des Erz- und Elstergebirges bis zum Fichtelgebirge, endlich längs des Böhmerwaldes bis in die Gegend von Fürth und Cham am Regen. Die Westgrenze (den Deutschen gegenüber) läßt sich in zusammenhängender Linie nicht Herstellen. Im Nord- und zum Flusse Sinn, südlich bis etwas über die württem- bergische Grenze und über Rothenburg hinaus bis zu den Quellen der Wörnitz und der Sulzach. In dichterer Masse finden sich aber in Bayern slawische Ortsnamen nur nördlich und östlich von der fränkischen Linie Rezat—Steigerwald-Haßberge. Zum auf Grund des sprachwissenschaftlichen Materials in den slawi schen Ortsnamen; sie ging hiernach von Sagan über Muskau, südlich von Spremberg, Ruhland, Mückenberg, Elsterwerda. Belgern, Eilenburg, Delitzsch, Halle. Gutes Kaufmannsdeutsch. — In dem Wettbewerb um die vom Deutschen Sprachverein ausgeschriebene 11. Preisaufgabe »Wie ist die Sprachverderbnis im deutschen Handelsstande zu be kämpfen?« hat das Preisgericht die drei ausgeschriebenen Preise von 600, 400 und 200 ^ den Arbeiten mit den Kennworten: 1. »Wille ist Weg und Werk«, 2. »Kaufmannsdeutsch«, 3. »Wahr heit fördert« zuerkannt, als deren Verfasser in der Festsitzung der Hauptversammlung in Duisburg am 13. Juni 1905 der Reihe nach die Herren Oberrealschullehrer August Engels in Bochum, Kaufmann F. W. Eitzen in Hamburg und Prokurist Gustav Mettin in Düren (Rheinland) ermittelt wurden. Drei Arbeiten wurden einer ehrenvollen Anerkennung würdig befunden. (Papier-Zeitung.) * Kongreß für Versicherungswesen. — In den Tagen vom 17. bis 24. September d. I. soll in Wien ein Kongreß für Versicherungswesen stattfinden. Die deutsche Reichsregierung wird sich an den Beratungen durch Vertreter beteiligen. * Universität München. — Für das Studienjahr 1905/06 ist der ordentliche Professor der theologischen Fakultät Herr vr. Otto Bardenhewer zum keetor waAviüeus der Universität München gewählt worden. Zur Don Quixote-Literatur. — Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern, die sich durch ihre schriftstellerischen Arbeiten über die spanische Literatur schon einen wissenschaft lichen Namen erworben hat, hat aus Anlaß der 300 jährigen Jubiläumsfeier des »Don Quixote« ein Werk in spanischer Sprache verfaßt, das über die Verbreitung und Übersetzungen, die der »Don Quixote- seit seinem Erscheinen bis heute er fahren hat, handelt, und das die Verfasserin an die ge lehrten Gesellschaften und Akademien versenden läßt. Als Mitarbeiterinnen, die ihr das Material in verschiedenen Ländern sammeln halfen, sind genannt: Prinzessin Therese von Bayern, die Königin-Mutter Margherita von Italien, die Kron prinzessin von Griechenland, Schwester des Deutschen Kaisers, die Königin von Rumänien und Großfürst Konstantin Konstantino- witsch von Rußland, Bruder der Königin von Griechenland. Aus dem Buche ist zu ersehen, daß die erste und älteste Übersetzung die holländische ist, die schon 1658 erschienen ist. Die meisten Übersetzungen sind ins Deutsche, Französische und Englische erfolgt, dann sind russische, schwedische, finnische, böhmische und ungarische Übersetzungen ver zeichnet. Die Königin von Rumänien gibt, was die Türkei an langt, keine bestimmte Antwort, bemerkt aber, daß ein Charakter, so voll Herz und Rittersinn wie derjenige Don Quixotes, für den Orientalen unverständlich bleibe. Die Verfasserin selbst macht zum Schlüsse, nach Anführung der Aussprüche berühmter Männer aller Zeiten und Nationen über den »Don Quixote«, die folgende Äußerung: »Man wird so müde von den Typen, welche uns die moderne Literatur oorführt, daß es eine wahre Wohltat ist, sich von neuem in den »Don Quixote- zu vertiefen.« (Neue Freie Presse.) * Vierteljahrsregister zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 174 des Börsenblatts liegen das Inhaltsverzeichnis zum zweiten Vierteljahr 1905 (April bis Juni) und die beiden Titel zum zweiten Band des laufenden Jahrgangs bei. Gemälde-Versteigerung. — Von der Ashburtonschen Ge mäldesammlung, über die in vergangenen Tagen in den -Kunst schätzen Großbritanniens- vr. Waagen eingehend berichtet hat, sind in diesen Tagen die letzten Reste bei Christie Mansions in London unter den Hammer gekommen. Der ursprüngliche Besitzer dieser Bilder war, der Kölnischen Zeitung zufolge, der bekannte, 1848 verstorbene englische Staatsmann aus dem Hause Varing, der unter dem Titel Lord Ashburton 1835 zum Peer erhoben wurde, ein großer Kunstliebhaber und -Kenner, dabei ein sehr reicher Mann, der in guter Zeit unter die Sammler ging und manchen sehr günstigen Kauf machte. Der größte Teil seiner Sammlung meist niederländischer und flämischer Gemälde ist in zwei Abteilungen 1871 und 1872 versteigert worden. Ihre Zerstreuung zählte zu den großen Ereignissen der europäischen Kunstwelt. Der in diesen Tagen versteigerte Rest bestand aus 17 Bildern, befand sich im Besitz der nun auch verstorbenen Witwe des zweiten Lord Ashburton und hat noch 30,297 Pfd. St. eingebracht. Mehr als die Hälfte dieser Summe wurde für zwei Bildnisse von van Dyck, Karl I. und seine Gemahlin Henriette Maria in Lebensgröße, gezahlt. Der König, den der Meister bekanntlich sechsunddreißigmal gemalt hat, mährend von der Königin fünf undzwanzig seiner Bildnisse bekannt sind, erscheint in schwarz- seidenem Gewände und ebensolchen Hosen und Strümpfen. Ein schwarzer, mit Sternen bestickter Mantel deckt zum Teil den linken Arm. Die Krone steht auf einem verhüllten Tisch an seiner Seite. Die Königin ist in weißem Atlasgewandc mit Perlenschmuck dargestellt. Ihre linke Hand hebt leicht den Saum des Kleides. Die Rechte streckt sich nach einem Tische aus, aus dem neben der Krone ein Glas mit Blumen auf blauem Tischtuch steht. Der erste Lord Ashburton hat diese beiden Gemälde früh im neunzehnten Jahrhundert an sich gebracht, wie es heißt, jedes für weniger als 1000 Pfd. St. Das Bild des Königs ist von allen andern bekannten verschieden, während von dem der Königin verschiedene Wiederholungen bekannt sind. Eins ging in den Besitz der Kaiserin Katharina von Rußland über. Die übrigen sind oder waren im Besitz Lord Spencers, Lord Clarendons und des Herzogs von Rutland. Bei der jüng sten Versteigerung wurden beide Bildnisse zusammen ausge stellt und zuletzt von dem Kunsthändler Duveen für 17 000 Psd. St. ersteigert. Es ist bekannt, daß unter der Hand vor ein paar Jahren 20 000 Pfd. St. für die beiden Bilder Sterling. Von den übrigen Bildern ist noch zu erwähnen, daß ein Sandro Botticelli, knieende Gottesmutter in Anbetung vor dem Kinde, umgeben von fünf Engeln, auf landschaftlichem Hintergründe, 6000 Pfd. St., zwei kleine Figuren in voller Gestalt, der hl. Georg und der hl. Dominikus von Crivelli, 1500 Pfd. St., ein Giorgione, ein dunkler junger Mann in halber Figur, der die Hand auf einen Totenschädel legt, 1600 Pfd. St., ein Bildnis von Charles James Fox von Sir Joshua Reynolds 52 Pfd. St. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag: Egon Fleischel L Co. in Berlin. VII. Jahrgang, Nr. 21 (erstes August-Heft), 1905. 8«. Sp. 1527—1598. Mit 3 Porträts.
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