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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1925
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- 1925-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1925
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- Deutsch
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296, 8. Dezember 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 19727 kann. An ihm liegt es daher auch, diese volksbildnerische Sendung mit bestem Wissen und Gewissen zu erjüllcn und mit allen Kräften zur Hebung der Bildung des deutschen Volkes beizutragen. Deshalb muh der Jnlandbuchhändler auher einem innigen Kontakt mit seinen Musern die ständige Verbindung mit der Hauptquelle des deutschen Buchhandels, mit dem reichSdeutschen und inländischen Verlegertum, pflegen. Daraus ergibt sich jene ersprießliche Wechselwirkung, die zu so stolzen und achtunggebietenden Äußerungen deutschen Kulturlebens führen muß, wie es die Reichenberger Buchwoche ist. Nach den mit großem Betsall ausgenommenen Worten I)r. Lochners sprach Herr Direktor l)r. Paul Rainer unter dem Leitwort »Z u - rück zum Buche!- ticse, herzerquickende Gedanken auS: Tie be ginnende Buchwoche soll den Eudetendcutschen den Weg zum deutschen Bucke und seiner inneren Schönheit weisen. Es kann sich dabei natürlich nur um das gute deutsche Bnch handeln, das allein ein aufrichtiger Freund und Lebensgesährte des Menschen werden kann. Bücher werden aber erst dann wahre Freunde des Menschen, wenn er sie besitzt. Erft dann entsteht zwischen Mensch und Buch jenes innige Verhältnis, das notwendig ist, um den Geist des Buches zu seinem eigenen Geist zu machen. Man wendet dagegen oft ein, daß die Teuerung, die Beschaffung der unbedingten LebenSnotwendig- keiten den gerade in der Gegenwart schwer kämpfenden Menschen es unmöglich mache, sich auch noch Bücher anzuschafscn. Dagegen spricht der Umstand, daß man Bücher nicht kiloweise kauft, sondern auch ein schmales Büchlein eine große Fülle an Gedankengut und Anregungen vermitteln kann. Die Wahl des Buches ist allerdings eine nicht so lc!cht zu beantwortende Frage. Deshalb muß sich der Buchunkundige vom Buchhändler und Buchausstellungen leiten lassen, denen gegenüber es für ihn keinen besseren Berater gibt. Die Buchwoche aber will den Suchenden durch ihre vortreffliche Schau die Wahl erleichtern. Hierauf lud Herr Max Kretzer sür die Ortsgruppe der Ver leger und Buchhändler die Erschienenen zur Besichtigung der ausge stellten Bücherschätze ein. Schon in der äußeren Aufmachung ist diese Bücherausstellung eine Sehenswürdigkeit. Aus dem ernsten Dunkel immergrüner Pflanzen leuchtet die weiße Büste S ch i l l e r s. Neben diesem Symbol begrüßt uns ein zweites: Inmitten der Halle, von einem Fichtenkerzenkranze überkrönt, ein sröhlichbnntes Monument glücklicher Tage der Stand mit den »Büchern der Jugend«, voran die Bücher der Kleinen und Kleinsten, die Bilderbücher. Es sind Bücher darunter — zumal von den heimischen Verlegern Gebrüder Stiepel Ges. m. b. H. und Paul Sollors Nachfg., die allen Anforderungen an ein gutes Bilderbuch genügen: bunte, klare Farben, die den Farbensinn des Kindes anregen; schöne, einfache Reime, an denen das Kind leicht sein Gedächtnis üben mag; gute Ausmachung und Wiedergabe, die geschmackbildend wirken. — Daran schließen di' Unterhaltungs- und Beschäftigungsbücher an. »Schöne Literatur« heißt die größte Gruppe, die in schönen Ausgaben die mannigfaltigsten Werke unserer Dichtkunst zeigt. »Das billige Buch« ist vielleicht der er freulichste Bücherstand, die besten deutschen Bücher in seiner, haltbarer Ausmachung zu den niedrigsten Preisen; es sind meist die edlen Neihen- bllcher reichsdeutschcr Verleger. »Das Buch der Frau-, »Das praktische Buch« (Handarbcitö- und Kochbücher), Handels-, Volks-, Rechts- und Staatswissenschaft, Länder- und Völkerkunde (darunter die großen Atlanten), die ausgezeichneten Werke des Lichtbild-Verlages K. Streer in Dauba, darunter ein prächtiger, billiger Jahrweiser mit Kupfertiefdrücken, Must-, Musik-, Theater- und Literaturgeschichte, Geschichte und Kulturgeschichte, Naturwissenschaften und Weltweisheit, Klassiker und Gesamtausgaben. Erfreuliches bietet die Sondergruppe -Heimische'Verleger«, In der besonders die Neichenberger Verleger Gebrüder Stiepel Ges. m. b. H., S u d e t e n d e u t s ch e r Verlag Franz Kraus und Paul Sollors Nachf. mit Werken der schönen Kunst und der Wissenschaft vertreten sind. Wer nun an diesen tausend Büchern mit verstaubtem Herzen vor? bctgeht und bloß meint, der Buchhandel sei eben auch ein Geschäft, dem sagen mir: Jawohl! das notwendigste neben dem Rrotladen und das oft undankbarste hier im Lande; und das ist nicht einmal so sehr der Schaden des Buchhändlers als der des Volkes in der Gesamtheit und jedes einzelnen. Daß es besser werde, dazu möge auch die »Reichen- dcrgcr Buchwoche« nach Kräften und Möglichkeit beitragen. Wanderausstellung sür Flugzeugindustrie. Ende vorigen Mo nats erhielt eine Anzahl Verleger von einem Mitteldeutschen Lust- dienst-Wcrbebureau in Merseburg eine Einladung, sich an einer Wan derausstellung sämtlicher modernen Flugzeugtypen in der Abteilung Fachliteratur zu beteiligen. Einer der eingeladencn Verleger wandte sich hieraus an die Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt e. B. in Berlin mit der Bitte um Auskunft ttber dieses Unternehmen. Die Auskunft lautet so, daß eine Beteiligung nicht ratsam erscheint. Jubiläum des norwegischen Buchhändler-Vereins. — Der nor wegische Buchhändler-Verein mit dem Sitze in Oslo kann am 10. Ja nuar 1920 auf ein 75jähriges Bestehen zurückblicken. Diese Begeben heit soll denn auch in würdiger Weise gefeiert werden, und die Vor bereitungen hierzu sind bereits eingeleitet worden. Anläßlich der Jubelfeier wird auch eine schon seit längerer Zeit geplante Festschrift erscheinen, die manches Interessante enthalten wird. Als Vorsitzender des Festausschusses fungiert der langjährige Redakteur der Norwegi schen Buchhändlerzeitung, Buchhändler Nils S. Hauff in Oslo. F. B. Schwedisch-amerikanischer Dampfer-Buchhandel. Der Schwe dische Verlegcrveretn, dem die Konzessionserteilung sür Sortiments- betricbe in Schweden satzungsgemäß zusteht, hat in einer kürzlich stattgesundenen Versammlung der Firma N. I. Gumperts Bok - Handel in Göteborg die Genehmigung zur Einrichtung einer Sortimentsfiliale auf dem großen Amerikadampser Gripsholm« er teilt. Der genannte Dampfer unternimmt regelmäßige Pasfagter- reiseu von Göteborg nach den Vereinigten Staaten und zurück. Es ist zu begrüßen, daß die sich hier bietende Gelegenheit, das - in erster Linie aus Schweden bestehende — Neisepublikum durch Vermittlung des regulären Sortimentsbuchhandels mit Lektüre zu versehen, seitens einer bestens bekannten Firma wahrgenommen wurde. Die Nachahmer werde« sicher nicht ausbleiben. F. P. Skandinaviens Viichcraussuhr nach den Vereinigten Staaten. — Das Handelsministerium der Bereinigten Staaten veröffentlicht eine Statistik der Aus- und Einfuhr an Büchern während des Jahres 1924. Wie die Hvonok kokbaockelstickninF mitteilt, haben die nordischen Län der während des genannten Jahres für insgesamt 41 268 Dollar Bücher nach den Vereinigten Staaten ausgeführt, während die Ameri kaner immerhin einen Import nach den skandinavischen Ländern zu verzeichnen haben, der sich auf 23 607 Dollar beläuft. Bei der großen Zahl der aus den nordischen Ländern stammenden Emigranten und der allenfalls geringeren Anzahl englisch lesender Skandinavier er scheinen diese Ziffern aber keineswegs als geeignet, ein richtiges Bild vom geistigen Austausch, soweit er sich auf Bücher beschränkt, zu geben, wie ja die Statistiken bekanntlich nur eine allgemeine schätzungs weise Grundlage zur Beurteilung der statistisch erfaßten Gebiete dar stellen können. So erscheint es schon als zweifelhaft, daß von »Büchern, die über zwanzig Jahre alt sind« nur für 590 Dollar nach Amerika eingeführt wurden. — Der Gesamtbüchercrport der Vereinigten Staaten soll (im Jahre 1924) 9 707 510 Dollar betragen haben, wobei Kanada allein mit 4 481 750 Dollar vertreten ist, während die Einfuhr nach den Vereinigten Staaten sich nur auf 7 552 545 Dollar beziffert. — Vom sprachlichen Standpunkt aus gesehen ist da beispielsweise England und Amerika von einer gewissen psychologischen Bedeutung, wobei außer dem auch die völkerpsychologische Seite stark in den Vordergrund tritt, indem England für 5 036 814 Dollar nach Amerika Bücher ausgeführt hat, aber aus Amerika nach England nur sür 1165 695 Dollar Bücher eingesührt wurden. Auch Deutschland steht mit einem amerikanischen Export von 828 760 Dollar, entgegen nur 49 555 Dollar Einfuhr aus Amerika, recht günstig da; hierbei darf aber — abgesehen von der Qualität der amerikanischen Literatur — auch die noch verhältnismäßig geringe Allgemeinverbrettung der englischen Sprache in Deutschland nicht außer Acht gelassen werden. Erwähnenswert ist noch das Bei spiel Japans, das für 110 217 Dollar nach Amerika exportiert und für 476 424 Dollar aus Amerika importiert hat. F. V. Jubiläum der Handelsgesellschaft Deutscher Zcitungsverleger. — Die »Handelsgesellschaft Deutscher Zcitungsverleger«, die vor nunmehr 25 Jahren von führenden Männern aus den Rethen deutscher Zeitungs- verleger gegrüi»dct worden ist, verairstaltete anläßlich ihres 25jährigen Jubiläums am 3. Dezember im Berliner »Pressehans« eine stimmungs volle Gedenkfeier. Der Vorsitzende des Aussichtsrates, Direktor Karl Müller-Berlin, schilderte in einer längeren Ansprache Ge schichte und Zweck der Handelsgesellschaft. Verleger Wenckebach- Rathenow sprach in einer Erwiderung den Mitgliedern des Aussichts rates uud der Geschäftsführung den Dank der Deutschen Zcttungs- verlegerschaft aus. Der Vorsitzende des »Vereins Deutscher Zeitungs verleger«, Kommerzienrat K r u m b h a a r - Liegnitz, nahm im Ver laufe des Abends ebenfalls Gelegenheit, den führenden Männern der Handelsgesellschaft sür ihre aufopfernde Tätigkeit im Dienste der deutschen Zcitungsverlegerschaft insbesondere in den Kriegs- und Krisenzeiten wärmstens zu danken. Zur Auszahlung non Zinsen aus beschlagnahmtes deutsches Eigen tum in den Vereinigten Staaten. Von der Geschäftsführung des Deutsch - Amerikanischen W i r t s ch a f t s v e r b a n d e s wird uns folgendes geschrieben: Auf Grund des Winslow-GesctzeS werden
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