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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1905
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- Ausgabe
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- 1905-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1905
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- Deutsch
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6912 Nichtamtlicher Teil. 180. 5. August 1905. der hauptsächlichsten Gehilfenforderungen seitens der Prinzipals vertreter kam. Inzwischen hat eine Verhandlung zwischen der Vereinigung Leipziger Lithographengeschäfte und der Leitung der Gehilfenorganisation vor dem Gewerbegerichte stattgefunden, wobei die Leitsätze aufgestellt worden sind, auf Grund deren vor dem Einigungsamt weiter verhandelt werden soll. Hiernach soll insbesondre die Lehrlingsskala so bemessen werden, daß bei 100 Gehilfen höchstens 25 Lehrlinge eingestellt werden dürfen; jedoch soll eine weitere als 15prozentige Herabsetzung der vor handenen Lehrlingszahl nicht stattfinden. Die neue Lehrlings skala soll zunächst auf 5 Jahre Gültigkeit haben. Mit diesen Grundlagen war die Gehilfenversammlung am 2. d. M. nicht allent halben einverstanden. Sie stimmte zwar den Verhandlungen vor dem Einigungsamt zu, aber nur auf der Grundlage der bei der letzten Tarifbewegung von den Gehilfen aufgestellten Forderungen. Die Organisationsleitung wurde in diesem Sinne beauftragt und ermächtigt. (Leipziger Ztg.) Universität Breslau ist für das Studienjahr 1905/06 der Professor der Geschichte vr. Kaufmann gewählt worden. * Universität Berlin. — Zum Rektor der Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität in Berlin ist für das Jahr 1905/06 der ordentliche Professor der philosophischen Fakultät, Geheime Regierungsrat vr. Hermann Diels gewählt worden. In Belgien werden Postkarten mit Mitteilungen auf einem Teil der Aufschrift-Seite nicht zum Postkartenporto befördert. Für Postkarten dieser Art, die aus dem Ausland kommen, werden 25 Cts. vom Empfänger eingefordert. Ansichtspostkarten als Staats Monopol. — Die ar gentinische Republik hat, wie die Papierzeitung meldet, das Staatsmonopol für Anfertigung und Verkauf von Ansichtspost karten verfügt. * Deutscher Katholikentag. — Die 52. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands wird in den Tagen vom 20.- 21. August d. I. in Straßburg i/C. zusammentreten. Das Ehrenpräsidium führt Bischof vr. Fritzen; Vorsitzender der Rednerkommission ist der Weihbischof Freiherr Zorn von Bulach * Vuchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Die Unterstützungskaffe deS Vereins verausgabte im Juli 1905 an Unterstützungen 15 — die Pensionskasse zahlte in demselben Monat 150 (an 1 Mitglied für 3. Vierteljahr 1905), — die Witwen- und Waisenkasse brachte 700 ^ an Renten zur Aus zahlung, — an Krankengeld wurden aus der Kranken- und Be gräbniskasse 283 95 gezahlt. Die Bibliothek des Vereins bleibt wegen Revisionsarbeiten bis zum 11. August geschlossen. Der Vergnügungs-Ausschuß des Vereins wird im kom menden Winterhalbjahr unter andern geselligen Veranstaltungen auch regelmäßig wiederkehrende Theaterabende einrichten. Der erste dieser Theaterabende soll am Freitag, den 1. September im großen Saale der Thiemeschen Brauerei (Tauchaer Straße) stattfinden. Der Vorstellung soll sich ein Tanzkränzchen an schließen. Ausstellung für Buchbinderkunst in Frankfurt a. M (Vgl. Nr. 177 d. Bl.) - Unsre Mitteilung in Nr. 177 d. Bl. über eine in Frankfurt a. M. geplante Ausstellung für Buch binderkunst ergänzen wir durch folgende Angaben der dortigen »Kleinen Presse«: Die Ausstellung kann von Berufs- und Liebhaber-Buchbindern des In- und Auslands, wie auch von Bücherfreunden und Museen beschickt werden. Für besonders gute Leistungen ist die Erteilung von Diplomen in Aussicht genommen. Auch stehen 4000 ^ zur Erwerbung hervorragender für das Museum ge eigneter Arbeiten zur Verfügung. Tschechows Schriften in Deutschland. — Über die Er folge von Tschechows Schriften in Deutschland bringen die St. Petersburger IVjodowosti einige interessante Bemerkungen des russischen Schriftstellers M. Sukennikow: -Den belletristischen Feuilletons .unter dem Strich' sind die Erzählungen Tschechows gelegen gekommen, wie es gar nicht besser sein konnte. Erstlich haben sie unbestreitbar literarische und künstlerische Vorzüge; zweitens haben sie einen entsprechenden Umfang, 200 bis 300 Zeilen. Die Zeitungen riefen den Über setzern zu: .Gebt uns Tschechow, immer mehr Tschechow!' -Es begann ein wahres Bacchanal von Übersetzungen Tschechow scher Humoresken. Jede kleine Erzählung wurde von 20 Über setzern und 30 Übersetzerinnen, also zusammen 50mal übersetzt. Ich besitze eine Sammlung von 18 von mir gefundenen ver schiedenen Übersetzungen des -Romans mit dem Kontrabaß« in ungeminderter Vollständigkeit und in Abkürzung, glücklicherweise alle Fabrikarbeit. Wer nur irgend Russisch und Deutsch kann, übersetzt so viel wie möglich, so billig wie möglich, und vor allem — um der Konkurrenz zuvorzukommen — so schnell wie möglich. -Es versteht sich von selbst, daß die Massen- und Schnellarbeit alle Merkmale einer solchen an sich trägt. Tolstoj, Tschechow, Gorkij — sind drei verschiedene Stile, drei grundverschiedene Arten zu schreiben. In der deutschen Übersetzung haben sie alle eine und dieselbe Sprache, genau einen und denselben Stil. Man darf nicht annehmen, daß dies der Stil des Übersetzers ist; kein einziger dieser Übersetzungsfabrikanten hat seinen individuellen Stil, seine eigenartige Sprache. Es ist eben nur eine korrekte deutsche Sprache ohne grammatischen oder syntaktischen Fehler, wenn man will, genügend literarisch, aber auch schablonenhaft und farblos. Es ist nicht die Sprache Tolstojs, nicht Tschechows, nicht Gorkijs. warten, einen Übersetzer, der es nicht nur versteht, alle Schönheiten der Sprache und des Stils Tschechows wiederzugeben, sondern der auch dem deutschen Publikum eine vollständige Übersetzung Der ernste Leser wird dann Tschechow in Deutschland noch mehr zu verstehen und würdigen lernen, obgleich die Popularität Tschechows in Deutschland wohl nie den Umfang erreichen wird, wie sie Dostojewskis, Tolstoj oder Gorkij erlangt haben. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 6sn6ra.Ir6Ai8t,er 2vw XI.—XX. du-dr^an^s des Oontraldlatts« kür öidIiotdoIcsvv686n (1894—1903). Loardoitst von Oarl Uaodorlin. 6r. 8". IV, 264 8. UoipöiA 1905, Otto 3arrri.880>vitL. Uroi« 11.— ord., ^ 8.25 dar. Dieses allen Abonnenten des Zentralblattes sicher sehr will kommene zweite Generalregister (das erste über I—X erschien 1895) besteht aus vier Abteilungen: I. Register der größeren Aufsätze. — II. Autorenregister. — III. Verzeichnis der be sprochenen Schriften. — IV. Namen- und Sachregister. Das letzte Register ist das wichtigste und wird in seiner praktischen Anordnung bei allen bibliothekswissenschaftlichen Studien und bibliographischen Arbeiten gern zu Rate gezogen werden. 'I?tu! Nontdl^ Oarrstto ok current literature i»8ued d^ Le^an 8odo, Iiondon W. ^.u§u8t 1905. Uex.-8". pa^. 155—170. kietnclcer in l'üdinKSn. 8". 8. 217—248. 950 Nrn. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. August d. I. feierte Herr Johannes Neumeyer die fünfundzwanzigste Wiederkehr des Tages, an dem er vor einem Vierteljahrhundert in die Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg als erster Gehilfe eingetreten ist.
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